vor 1 Tag
Blick hinter die Kulissen der elektronischen Rechnungsstellung
Ab dem 1. Januar 2025 tritt in Deutschland die Pflicht zur elektronischen Rechnungsstellung im B2B-Bereich in Kraft. Das bringt auch für Unternehmen der Energiewirtschaft erhebliche Veränderungen mit sich.
Rechtsgrundlage und Definition elektronischer Rechnungen
Die Pflicht zur elektronischen Rechnungsstellung gründet auf dem Wachstumschancengesetz. Ziel der Regelung ist unter anderem eine verstärkte Digitalisierung des Rechnungswesens sowie die Einführung eines elektronischen Meldesystems zur effizienteren Umsatzsteuerbetrugsbekämpfung. Eine elektronische Rechnung im Sinne des Gesetzes ist hierbei eine Rechnung, die in einem strukturierten elektronischen Format ausgestellt, übermittelt und empfangen wird und eine automatische elektronische Verarbeitung ermöglicht. Dieses Format muss der europäischen Norm für die elektronische Rechnungsstellung entsprechen – konkret der CEN-Norm EN 16931. Gängige Formate dafür sind die XRechnung und ZUGFeRD. Es gilt zu beachten, dass eine einfach per E-Mail verschickte PDF-Datei nicht als elektronische Rechnung im Sinne des Gesetzes gilt, da diese nicht maschinell verarbeitbar ist.
Betroffene Unternehmen und Übergangsfristen
Die Verpflichtung zur elektronischen Rechnungsstellung betrifft alle in Deutschland ansässigen Unternehmen, die Leistungen gegenüber anderen Unternehmen erbringen, also den gesamten B2B-Bereich. Sowohl der leistende Unternehmer als auch der Leistungsempfänger müssen ihren Sitz, ihre Geschäftsleitung oder eine Betriebsstätte in Deutschland haben.
Um den Übergang zu erleichtern, wurden Übergangsfristen festgelegt:
Technische Formate: XRechnung und ZUGFeRD
Die Formate XRechnung und ZUGFeRD sind zentral für die Umsetzung der elektronischen Rechnungsstellung.
In der Energiewirtschaft gibt es spezifische Varianten dieser Formate, die vom edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation gepflegt und weiterentwickelt werden, um den besonderen Anforderungen der Branche gerecht zu werden.
Herausforderungen bei der Umsetzung
Die Einführung der elektronischen Rechnungsstellung bringt verschiedene Herausforderungen mit sich. Eine der größten ist der Umgang mit Versionswechseln der Rechnungsformate. Sowohl XRechnung als auch ZUGFeRD werden regelmäßig aktualisiert, was Unternehmen dazu zwingt, ihre Systeme und Prozesse kontinuierlich anzupassen. Dies erfordert nicht nur technisches Know-how, sondern auch Ressourcen für die Implementierung und Schulung der Mitarbeiter.
Ein weiteres Problem ist die Sicherstellung der Kompatibilität zwischen verschiedenen Systemen und Formaten. Unternehmen müssen gewährleisten, dass ihre elektronischen Rechnungen von den Systemen ihrer Geschäftspartner verarbeitet werden können. Dies kann insbesondere bei Unternehmen mit komplexen IT-Infrastrukturen zu Schwierigkeiten führen.
Unternehmen müssen nicht nur in der Lage sein, elektronische Rechnungen zu versenden. Es kommt auch darauf an, diese empfangen und verarbeiten zu können. Ab dem 1. Januar 2025 sind sie verpflichtet, entsprechende Systeme einzurichten. Für den Vorsteuerabzug ist es entscheidend, dass die empfangenen Rechnungen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Ab 2028 ist der Vorsteuerabzug nur noch mit elektronischen Rechnungen im vorgeschriebenen Format möglich. Das bedeutet, dass Unternehmen ohne entsprechende Systeme steuerliche Nachteile erleiden könnten.
Ausblick und Empfehlungen
Die Einführung der elektronischen Rechnungsstellung ist nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern bietet auch Chancen für mehr Effizienz und Transparenz in den Geschäftsprozessen. Unternehmen sollten die Übergangsfristen nutzen, um sich frühzeitig auf die neuen Anforderungen vorzubereiten. Dies beinhaltet die Analyse der bestehenden Systeme, die Auswahl geeigneter Softwarelösungen und die Schulung der Mitarbeiter.
Insbesondere in der Energiewirtschaft, die durch spezifische Anforderungen und komplexe Abrechnungsmodelle gekennzeichnet ist, ist eine gründliche Vorbereitung unerlässlich. Unternehmen sollten prüfen, welche Formate für sie am besten geeignet sind und wie sie die Kompatibilität mit ihren Geschäftspartnern sicherstellen können.
Lösungen von AKTIF
AKTIF bietet umfassende Lösungen und Know-how für die Umsetzung der E-Rechnungspflicht. Wir unterstützen Unternehmen sowohl bei der elektronischen Rechnungsstellung als auch beim Empfangen entsprechender Rechnungen – und das bei vielen Kunden schon heute. Die hierfür erforderlichen Prozesse sind teilweise bereits seit Längerem produktiv im Einsatz und umfassen unter anderem die Implementierung von XRechnung und ZUGFeRD, die Anpassung im Rahmen von Versionswechseln sowie die Integration in bestehende Systeme. Mithilfe unserer Software und/oder maßgeschneiderter Dienstleistungen hilft AKTIF dabei, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig die Effizienz der Geschäftsprozesse zu steigern.
vor 1 Monat
Dank automatisierter Abrechnung der Ausfallleistung gegenüber Netzbetreibern bleiben Direktvermarkter nicht länger auf Kosten sitzen
Mit dem neuen Release der AKTIF®dataService-Software trägt die AKTIF-Unternehmensgruppe allen neuen – von der Bundesnetzagentur verpflichtend vorgegebenen – Datenformaten zum Stichtag 1. Oktober 2024 Rechnung. Darüber hinaus beinhaltet das Update jedoch eine weitere entscheidende Neuerung, die gerade Unternehmen im Direktvermarktungsumfeld das Tagesgeschäft künftig spürbar erleichtert. Ab sofort lässt sich mit dem AKTIF-System die Abrechnung von Redispatch-Mengen gegenüber Netzbetreibern standardisiert abbilden und somit deutlich beschleunigen.
„Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass Unternehmen im Bereich der Direktvermarktung meist alle mit den gleichen prozessualen Herausforderungen im Tagesgeschäft zu kämpfen haben. Keine Ausnahme bildet in dem Zusammenhang das Redispatch-2.0-Thema – eher im Gegenteil“, berichtet Lars Ehrler, Geschäftsführer der AKTIF-Unternehmensgruppe. Ein Blick in die Praxis offenbart, dass die Verrechnung der Ausfallleistung gegenüber dem Netzbetreiber in einem Redispatch-Szenario vielen Direktvermarktern Schwierigkeiten bereitet. Ehrler weiß: „Zahlung erfolgt in der Regel nur, wenn dem Netzbetreiber eine dedizierte Rechnung zugeht. Bleibt diese aus, lässt ebenso der Zahlungseingang auf sich warten, was natürlich zu monetären Schiefständen in den Reihen der Direktvermarkter führt.“
Übergangslösung für weitere sieben Jahre?!
Nachdem die aktuell geltende „BDEW-Übergangslösung“ noch bis 31.12.2031 Bestand haben könnte, wird sich diese Herausforderung auch nicht von heute auf morgen in Luft auflösen. Der am 28. August 2024 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) vorgelegte Referentenentwurf für ein Gesetz zur Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes im Bereich der Endkundenmärkte, des Netzausbaus und der Netzregulierung nimmt für weitere sieben Jahre Bilanzkreisverantwortliche beim Redispatch in die Pflicht. Danach müssen diese bei entsprechenden Abriegelungsmaßnahmen eines Verteilnetzbetreibers grundsätzlich für den bilanziellen Ausgleich sorgen und den jeweiligen Aufwendungsersatz beim Netzbetreiber in Rechnung stellen.
Automatische Generierung korrekter Netzbetreiberabrechnungen
Vor diesem Hintergrund schafft AKTIF jetzt einen automatisierten Prozess. Basierend auf den Bestimmungen des Beschlusses BK8-22-001-A der Bundesnetzagentur vom 5. Juni 2024 zur Regelung des finanziellen Ausgleichs zwischen Bilanzkreisverantwortlichen (Marktrolle BKV, die vom Direktvermarkter wahrgenommen wird) und Netzbetreiber wurden die Abläufe und Anforderungen im Zuge des neuen Release systematisch in der AKTIF-Software verankert. Die für die Verrechnung der angefallenen Ausfallarbeit notwendigen Algorithmen stehen im „AKTIF®dataService“-System bereit und können nach Integration und Konfiguration innerhalb des Abrechnungsprozesses aufseiten des jeweiligen Direktvermarktungsunternehmens innerhalb kürzester Zeit Wirkung entfalten. Ausfallarbeitszeitreihen werden übersichtlich dokumentiert und die entsprechenden Informationen fließen in Kombination mit dem jeweils hinterlegten Preisschlüssel des finanziellen Ausgleichs automatisiert in die Abrechnung ein. Die ersten Praxistests hat die Lösung mittlerweile mit Erfolg bestanden und zahlreiche Kunden von AKTIF profitieren bereits von der neugewonnenen Souveränität bei der Abrechnung der Redispatch-Mengen.
vor 5 Monaten
Angeregte Gespräche im Sinne der nachhaltigen Umgestaltung des Energiemarktes, viele neue Kontakte und der Sieg der deutschen Mannschaft machten die diesjährige Messe zu einer rundum gelungenen Veranstaltung.
Pünktlich zum Start des neuen Monats ist es an der Zeit, noch einmal auf das Highlight der AKTIF Unternehmensgruppe im Juni zurückzuschauen. Denn da wurde München nicht nur für Fußballfans zum Ort der Begegnung. Vom 19. bis 21. Juni stand die Messe München ganz im Zeichen der Energiewelt und Mobilität der Zukunft. Mit über 3.000 Austellern aus 55 Ländern und rund 110.000 Fachbesuchern aus 176 Nationen konnte die „The Smarter E“ in Sachen Internationalität gegenüber der Fußball-EM sogar noch trumpfen. In den 19 Messehallen inklusive Freigelände auf insgesamt 206.000 Quadratmetern wurde einmal mehr deutlich, dass die Themen der Einzelmessen Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe konsequent auf dem Vormarsch sind – mit weltweiter Beteiligung.
Spannend war dabei vor allem zu beobachten, wie die Lösungen, Angebote und Geschäftsmodelle rund um Solar, Batterien und Energiespeichersysteme, Ladestruktur und Elektromobilität sowie Energiemanagement und vernetzte Energielösungen zunehmend stärker zusammenrücken. Exakt hier besetzt AKTIF eine entscheidende Schnittstelle. Schließlich geht es am Ende vor allem darum, entsprechende Konzepte der Energiewirtschaft von morgen prozessseitig sauber aufzusetzen und auch abrechnen zu können. Was in dem Zusammenhang die derzeit brennendsten Fragen sind, zeigt die Auswertung der vom AKTIF-Team geführten Messegespräche eindrucksvoll: Für rund die Hälfte aller Besucher am AKTIF-Stand lag der Fokus klar auf dem Bereich Direktvermarktung und PPA-Abrechnung. Direkt dahinter reihte sich das Thema Mieterstrom ein. Hier konnte die AKTIF-Mannschaft ihre gesamte Erfahrung ausspielen.
Apropos ausspielen: Natürlich kam auch das Fußballfieber nicht zu kurz. Gerade die Übertragung des Matches Deutschland gegen Ungarn am ersten Messetag entpuppte sich als perfekte Gelegenheit zum Austausch mit Messebesuchern und anderen Ausstellern – wobei die Gesprächsthemen in dem Fall natürlich weit über die Belange der Energiewende hinausgingen.
Aufbruchstimmung im Markt
Die Bilanz von AKTIF fällt daher absolut positiv aus: Angeregte Gespräche im Sinne der nachhaltigen Umgestaltung des Energiemarktes, viele neue Kontakte und der Sieg der deutschen Mannschaft machten die diesjährige Messe zu einer rundum gelungenen Veranstaltung. Der in der Abschlussmeldung der Messe getroffenen Aussage kann an dieser Stelle nur zugestimmt werden: „Die zuverlässige Versorgung der Menschen und der Wirtschaft mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen ist technisch und wirtschaftlich möglich – rund um die Uhr, an jedem Tag im Jahr. Die dafür erforderliche Technik ist bereits heute am Markt verfügbar.“
Insofern hat sich die AKTIF-Mannschaft bereits mit voller Kraft in die Aufarbeitung der Messebegegnungen gestürzt, um den Siegeszug der Erneuerbaren Energien über die eigenen spezifischen Lösungen gezielt weiter zu unterstützen.
Wie schnell der Markt hier voranschreitet, wird spätestens die nächste „The Smarter E“ zeigen. Diese findet 2025 vom 7. bis 9. Mai statt.
vor 7 Monaten
Zur "The smarter E" in München richtet AKTIF das Augenmerk auf die schlüsselfertige Lösung, die bereits heute auf Seiten zahlreicher Unternehmen das energielogistische Fundament für alle Spielarten der Direktvermarktung schafft.
The smarter E Europe, 19. bis 21. Juni 2024 in München – Halle B5, Stand 773
Zur „The smarter E Europe“ stehen für die AKTIF-Unternehmensgruppe vor allem Betreiber und Projektierer von Erneuerbare-Energien-Anlagen im Fokus. Denn wie die Nachfrage zeigt, wollen davon immer mehr den Weg zur Vermarktung der erzeugten Energiemengen einschlagen und dadurch ihre unternehmerischen Handlungsräume erweitern. Hier bietet sich eine breite Spielwiese. Doch egal ob klassische Direktvermarktung, Börsengeschäfte oder Power Purchase Agreements (PPA): Alle potenziellen Geschäftsmodelle bergen die gleiche Herausforderung. Wer diese erfolgreich und profitabel etablieren möchte, muss die dahinterstehenden energiewirtschaftlichen Prozesse jederzeit im Griff haben. Diese Last nimmt AKTIF nicht nur Neueinsteigern im Bereich Direktvermarktung mit praxisbewährten „As a Service“-Lösungen souverän ab. Ebenso können bestehende Direktvermarkter mithilfe der AKTIF®smart&easy-Plattform die spezifischen Abläufe weiter befeuern. Wie dies genau funktioniert, wie umfangreich die Möglichkeiten sind und welche Mehrwerte sich für AKTIF-Kunden im Geschäftsalltag ergeben, zeigt das Team am Stand 773 in Halle B5.
„Der Ausbau der Erzeugungskapazitäten für Erneuerbare Energien ist Grundvoraussetzung für das Gelingen der Energiewende. Zum Erfolg tragen jedoch nicht zuletzt innovative Ideen rund um deren Vermarktung, Speicherung und Nutzung bei. Diese dürfen nicht an bestehenden Hürden in Form von unübersichtlichen rechtlichen Vorgaben, komplexen technischen Anforderungen und der Abbildung vielschichtiger Datenaustauschprozesse scheitern“, so Lars Ehrler, Geschäftsführer der AKTIF-Unternehmensgruppe. Vor diesem Hintergrund trifft AKTIF mit dem Dienstleistungsangebot „AKTIF smart&easy“ bei vielen Betreibern von Erneuerbare-Energien-Anlagen, Anbietern von Speicherlösungen und klassischen Versorgungsunternehmen mit Direktvermarktungsambitionen voll ins Schwarze. Aber auch Immobilienunternehmen mit eigenen Quartierstromkonzepten oder Bürgerenergiegenossenschaften profitieren von schlüsselfertigen Lösungen – sowohl im Zuge von Direktvermarktungs- als auch Belieferungsprozessen. Der Kombination mit Elektromobilitätskonzepten steht prozesszeitig ebenfalls nichts entgegen.
Umfangreiches Leistungsspektrum von AKTIF überzeugt in der Praxis
Der Schwerpunkt der jüngsten Vergangenheit lag für AKTIF klar auf der Direktvermarktung. Es wurden zahlreiche Projekte umgesetzt. Diese sind in ihrer Ausprägung durchaus variantenreich, was einmal mehr die Flexibilität des Lösungsangebots von AKTIF unterstreicht. So bildet die AKTIF®smart&easy-Plattform inzwischen unter anderem für die Sunnic Lighthouse GmbH eine entscheidende Grundlage des Tagesgeschäfts. Das integrierte System ist in den Reihen des Direktvermarktungsunternehmens zum Dreh- und Angelpunkt für die PPA-Abrechnung und Abbildung der komplexen Prozesse auf Einspeise- und Abnahmeseite geworden. Sunnic plant zudem eine Erweiterung im Hinblick auf die Abrechnung der Handelsgeschäfte, Redispatch-Prozesse und das Energiedatenmanagement.
Für einschlägige Unterstützung durch AKTIF hat sich 2023 ebenfalls die be.storaged GmbH entschieden. Im Rahmen der Flexibilitätsvermarktung setzt der Experte für Energiespeicherlösungen in Gewerbe und Industrie bei der Abbildung der erforderlichen Marktkommunikation zum Bilanzkreisausgleich auf die langjährige Expertise der AKTIF-Unternehmensgruppe, die diese anspruchsvolle Aufgabe professionell und effizient umsetzt. Es kann jederzeit darauf vertraut werden, dass der Datenaustausch verlässlich und vorgabenkonform nach MPES und GPKE erfolgt. AKTIF stellt das prozessseitige Fundament, damit sich der Auftraggeber ganz auf andere Themen im Unternehmensalltag konzentrieren kann.
vor 7 Monaten
Anforderungen hinsichtlich Regularien, Technik und Wirtschaftlichkeit souverän umsetzen
Die Direktvermarktung gewinnt für Energiemarktakteure zunehmend an Attraktivität – das zeigt nicht zuletzt die stetig wachsende Leistung in diesem Marktsegment. Angesichts der eindeutigen Vorzüge des Geschäftsmodells stellt sich jedoch die Frage: Warum steigen nicht alle Energieversorger in die Direktvermarktung ein? Die Antwort hierauf liefern die diversen Herausforderungen und Hürden, mit denen sich Unternehmen konfrontiert sehen, die ihren (Grün-)Strom auf diese Weise vertreiben möchten. Denn sowohl im Hinblick auf die schwer zu überblickende Regulatorik als auch in Sachen Technik ist spezialisiertes Know-how gefragt, um zum gewünschten Ergebnis zu gelangen. Bereits bei der Wahl des passenden Vermarktungsmodells gilt es deshalb, alle Faktoren in Betracht zu ziehen.
Zunächst ist es entscheidend, einige organisatorische Entscheidungen zu treffen. Handelt es sich beispielsweise um einen Wind- oder Solarpark, mit dem große Energiemengen ausschließlich für die Vermarktung generiert werden? Oder steht die Deckung des Eigenbedarfs für Immobilien bzw. Gewerbebetriebe im Fokus – etwa im Rahmen eines Quartierstrommodells – und lediglich der überschüssige Strom soll vermarktet werden? Wirtschaftlichkeitskriterien wie die erzeugte Leistung, die Struktur des Vermarktungsportfolios und mögliche Marktpreisrisiken sind ebenso im Blick zu behalten, da aufgrund des Abbaus staatlicher Subventionen und des dadurch gestiegenen Kostendrucks eine Vermarktungsoptimierung zunehmend wichtig wird, um die existierenden Effizienzpotenziale nutzen zu können.
Für Unternehmen, die in Eigenregie in die Direktvermarktung einsteigen wollen, ergeben sich hieraus zudem beträchtliche Zusatzaufwände. Denn zum einen sind bestehende IT-Systeme meist nicht in der Lage, diese und weitere Anforderungen vollumfänglich umzusetzen, zum anderen muss häufig erst entsprechendes Know-how aufgebaut und Personal bereitgestellt werden.
Sind die grundsätzlichen Fragen geklärt, müssen die verschiedenen Hürden strukturiert und möglichst effizient in Angriff genommen werden. Für die Bereiche Einspeisung und Belieferung ist etwa zu entscheiden, ob diese über eine gemeinsame oder über geteilte Lieferantenrollen abgebildet werden sollen. Hier sind verschiedene regulatorische sowie wirtschaftliche Gründe für oder gegen eine Trennung der Geschäftsmodelle abzuwägen. Auf verschiedene Arten lässt sich eine klare Investitions-, Ertrags- und Risikotrennung zwischen Vermarktung und Belieferung sicherstellen. Auch aus personeller, prozessualer und technischer Sicht kann diese Abgrenzung sinnvoll sein.
Hinsichtlich der Software ist umfassende technische Expertise und Zugang zu den passenden Lösungen von Nöten – ob bei der Anlage, Verwaltung und Verarbeitung von Einspeiseanlagen und -werten oder der Unterstützung von Formaten und Prozessen hinsichtlich MPES bzw. Redispatch 2.0. Die technologischen Anforderungen enden jedoch nicht bei der Marktkommunikation. Im Bereich der Abrechnung, etwa bei der Buchung von Gutschriften und Rechnungen mit Zusatzleistungen, sind ebenso passende Anwendungen gefragt. Gleiches gilt für die Bereitstellung zusätzlicher Marktrollen, wie BTR oder EIV, und Prozesse sowie die bereits erwähnte, komplizierte Prognose von Einspeiseanlagen.
Die notwendigen Maßnahmen für einen erfolgreichen Start in die Direktvermarktung – etwa in der IT oder in den Bereichen Recruiting und Schulung – bedeuten zusätzliche Investitionen und beträchtlichen Mehraufwand für das bestehende Team. Externe Partner und Dienstleister können hier effektiv für Entlastung sorgen, indem sie passende Software zur Verfügung stellen und prozessuale Verantwortung übernehmen. Vom Vertrieb über die Marktrollen des Bilanzkreisverantwortlichen (BKV) und des Betreibers der technischen Ressource (BTR) bis hin zur Prognose und Abrechnung sind hier verschiedene Varianten der Aufgabenverteilung möglich.
Egal in welchem Verhältnis interne und externe Verantwortlichkeiten dann im Einzelfall stehen, entscheidend ist immer, dass die jeweilige System- und Dienstleistungsumgebung bestmögliche Ergebnisse liefert. Unternehmen wie die AKTIF Unternehmensgruppe können mit ihrer Prozess- und Softwarekompetenz dann an jedem Punkt – vom Bilanzkreismanagement über die Abrechnung bis zum Controlling – tätig werden und das EVU unterstützen. Mit „AKTIF smart&easy“ steht hierfür eine umfassende Komplettlösung zur Verfügung, die sämtliche Anforderungen in Sachen Beratung, IT und Back-Office abdeckt.
Dieser Beitrag erschien ungekürzt in Ausgabe 10/2023 der Fachzeitschrift et Energiewirtschaftliche Tagesfragen.
vor 9 Monaten
Die E-world 2024 markierte für das Team von AKTIF drei intensive Tage mit zahlreichen spannenden Themen.
Zwei Wochen ist es inzwischen her, dass die E-world als Leitmesse der Energiewirtschaft erneut zur Plattform für den aktuellen Austausch im Versorgungsmarkt wurde. An jedem einzelnen der drei Messetage herrschte reger Andrang. Dies belegen offizielle Zahlen eindrucksvoll: Insgesamt fanden vom 20. bis 22. Februar 2024 rund 30.000 Fachbesucherinnen und Fachbesucher ihren Weg in die Essener Messehallen. Der Veranstalter spricht von einer Rekordresonanz. Diesen Eindruck hatte auch das AKTIF-Team vor Ort. Es reihte sich ein Gesprächstermin an den nächsten.
Abrechnungsaspekte standen dabei klar im Fokus – kein Wunder. Schließlich läuft ein wichtiger Countdown: Stromversorger sind gesetzlich verpflichtet, ihren Kunden bis 2025 dynamische Tarife anzubieten. Entsprechend genau und dringlich wurden sich bietende Umsetzungsmöglichkeiten auf Herz und Nieren geprüft. Ebenso kam die Sprache häufig auf die Abrechnung lastganggemessener Kunden. Hier konnte AKTIF die gesamte energiewirtschaftliche Expertise aus 26 Jahren in die Waagschale werfen, um Unsicherheiten zu klären und offene Fragen fachkundig zu beantworten.
Aber auch der zunehmende Trend zur Direktvermarktung und die damit einhergehenden PPA-Konzepte waren immer wieder Gesprächsthema. Das Gleiche gilt für die Rolle des BTR (Betreiber der technischen Ressource) im Zuge der Redispatch-2.0-Aufgaben sowie die neuen Anforderungen bei der Marktkommunikation. Vor dem Hintergrund der AS4-Umsetzung konnte der kooperative Ansatz von AKTIF dabei voll und ganz überzeugen. Was sich inzwischen klar herauskristallisiert: Dienstleistungen in Form von „Process-as-a-Service“-Paketen sind in jedem Bereich gefragt. Denn sie nehmen Akteuren der Energiewirtschaft entscheidende Last in einem immer komplexeren Alltag ab.
Nicht zuletzt hat der Austausch gezeigt, dass es an Ideen für den Energiemarkt der Zukunft nicht mangelt. Die größte Herausforderung ist dabei meist, diese prozessseitig mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand auf die Straße zu bringen. Der Teufel steckt nicht selten im Detail. Ein gutes Beispiel dafür sind sicher Mieterstrom-Projekte, bei denen Skaleneffekte eine essenzielle Rolle spielen.
Alles in allem war die E-world 2024 ein voller Erfolg für die AKTIF-Mannschaft – mit viel Inspiration, freudigen persönlichen Begegnungen mit Kunden wie Partnern und einem allgegenwärtigen Optimismus, dass die Herausforderungen der Energiewende gemeinsam gemeistert werden können.
Somit steht schon jetzt fest, dass die AKTIF Unternehmensgruppe bei der nächsten E-world wieder dabei ist. Der Termin vom 11. bis 13. Februar 2025 darf also gerne schon mal im Kalender vermerkt werden.
vor 10 Monaten
E-world energy & water, 20. bis 22. Februar 2024 in Essen – Halle 1, Stand E120
Dynamische Tarife, Redispatch 2.0, PPA und Börsenpreisabrechnung: Zur E-world 2024 lenkt die AKTIF Unternehmensgruppe das Augenmerk auf die flexiblen Handlungsmöglichkeiten, die sich Direktvermarktern und Lieferanten auf Basis der Softwareplattform AKTIF®dataService erschließen. Besondere Erleichterung verspricht nicht zuletzt das darauf aufbauende Dienstleistungsangebot „AKTIF smart&easy“. Einer Etablierung dynamischer Tarife und lückenlosen Abarbeitung einschlägiger Abrechnungsprozesse steht damit nichts entgegen. Am Stand E120 in Halle 1 können sich Besucher davon überzeugen, wie übersichtlich sich die Komplexität des energiewirtschaftlichen Tagesgeschäfts einfangen und automatisiert bewältigen lässt. Zusätzlicher Mehrwert geht in dem Zusammenhang vom AKTIF®Webportal aus.
„Mit unserem Angebot hinsichtlich der dynamischen Abrechnung für Lieferanten und Direktvermarkter treffen wir entscheidende Schmerzpunkte. Vor allem Geschäftsmodelle rund um Power Purchase Agreements (PPA) boomen. Entsprechende Anbieter finden aufgrund unserer passgenauen Lösungsoptionen immer öfter den Weg zu uns. In diesem Bereich haben wir unseren Kundenstamm deutlich ausgebaut“, berichtet Mario Weber, Leiter Vertrieb der AKTIF-Unternehmensgruppe. Die Stärke der AKTIF-Software und -Services liegt darin, dass der Abbildung flexibler und dadurch komplexer Tarifmodelle – die sich beispielsweise an aktuellen Spotmarktpreisen orientieren – per se keinerlei Schranken gesetzt sind.
Es zeigen sich immer wieder spezifische Alleinstellungsmerkmale des AKTIF-Portfolios, wie Weber an einem konkreten Beispiel der Direktvermarktung verdeutlicht: „Gerade die Verrechnung der Ausfallleistung gegenüber dem Netzbetreiber in einem Redispatch-Szenario bereitet vielen Direktvermarktern derzeit Schwierigkeiten. Zahlung erfolgt in der Regel nur, wenn dem Netzbetreiber eine dedizierte Rechnung zugeht. Bleibt diese aus, lässt ebenso der Zahlungseingang auf sich warten, was natürlich zu monetären Schiefständen in den Reihen der Direktvermarkter führt. Hierfür haben wir seitens AKTIF einen automatisierten Vorgang vorgesehen.“ Gleichzeitig stellt die Berücksichtigung von Energiespeichern in entsprechenden Leistungsangeboten nachweislich keinerlei Hindernis dar. Eine Vermarktung von Flexibilitäten ist jederzeit möglich – trotz komplexer vorgangsseitiger Rahmenbedingungen.
Die Fähigkeit zur lückenlosen Abbildung der energiewirtschaftlichen Abläufe im Sinne der Meter-to-Cash-Prozesskette offenbart sich darüber hinaus bei vielen weiteren modernen Geschäftsmodellen – von Quartierstromkonzepten über die Ladesäulenabrechnung und prozessseitige Fundamentierung von Bürgerenergiegenossenschaften bis hin zur Wärmeabrechnung. In Bezug auf Letzteres wurde das Produkt- und Dienstleistungsportfolio von AKTIF erst jüngst ergänzt. Insofern finden sowohl Energielieferanten für jedes Medium als auch Direktvermarkter zur E-world bei AKTIF die richtige Anlaufstelle. Das Gleiche gilt für viele weitere Anspruchsgruppen mit Anknüpfungspunkten zu Marktkommunikation, Bilanzkreismanagement und Abrechnung. Sie alle können der Suche nach reibungslosen Routinen und effektiver Unterstützung im energiewirtschaftlichen Alltag ein Ende bereiten und sollten einen Besuch am AKTIF-Stand nicht verpassen.
vor 1 Jahr
Gesellschaftliches Engagement ist ein wichtiger Eckpfeiler für den Erfolg der Energiewende. Bürgerenergiegenossenschaften, von denen es mittlerweile immer mehr gibt, sind dafür ein perfektes Beispiel.
Gesellschaftliches Engagement ist ein kaum zu unterschätzender Eckpfeiler für den Erfolg der Energiewende. Doch wie kann dieses in der Praxis aussehen? Bürgerenergiegenossenschaften, von denen es mittlerweile immer mehr gibt, sind dafür ein perfektes Beispiel.
Bei einer Bürgerenergiegenossenschaft handelt es sich – wie der Name schon sagt – um den Zusammenschluss von Bürgern zur Rechtsform einer eingetragenen Genossenschaft (e. G.) mit dem Ziel der dezentralen, lieferantenunabhängigen und ökologischen Energiegewinnung und -nutzung auf kommunaler bzw. regionaler Ebene. Solche Modelle erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, denn es geht dabei nicht allein um Selbstbestimmung und aktives Mitwirken bei der Umgestaltung der Energieversorgung. Darüber hinaus ergeben sich durchaus finanzielle Anreize. Denn wenn der – beispielsweise durch eine gemeinschaftlich finanzierte Windkraftanlage – generierte Strom standortnah verbraucht und nicht durch das öffentliche Netz geleitet wird, entfallen nicht zuletzt Netzentgelte. Oder die Energie wird geschickt gehandelt und weitervermarktet, um zusätzliche Erlöse zu sichern. In jedem Fall zeigen sich klare Vorteile: Einsparungen können an die Abnehmer vor Ort weitergegeben werden und erzielte Gewinne im Zuge der regionalen Wertschöpfung eingesetzt werden – zum Beispiel zum Bau von Spielplätzen. Dies entlastet wiederum auch klamme Kommunen. Wenn zum Willen und Engagement der Bürgerschaft einer Gemeinde noch entsprechende Freiflächen, die Mitwirkungsabsicht von landwirtschaftlichen Betrieben und der Anschluss eines lokalen Gewerbeparks hinzukommen, könnte die Ausgangsposition für die Bündelung erneuerbaren Energien auf lokaler Ebene kaum besser sein.
Ist der Entschluss zur genossenschaftlichen Kooperation gefasst, geht es vor allem darum, die logistischen und prozessualen Weichen zu stellen und ein wirkungsvolles Zusammenspiel der einzelnen mitwirkenden Akteure zu forcieren. Zunächst kommt es auf die Auswahl geeigneter Partner an, die beim Aufbau von Erzeugungsanlagen ihre Erfahrungen ausspielen können – im Zuge der Errichtung von Photovoltaik- oder Windkraftanlagen auf den Freiflächen der Gemeinde oder auch der Einbindung einer Biogasanlage. Gleichzeitig gilt es, die Abnahme der erzeugten Energie in ein passendes Konzept zu überführen (beispielsweise hinsichtlich des Angebots von Power Purchase Agreements oder einer Vermarktung an der Börse) und Fragen zur Finanzierung sowie Energieverteilung zu klären. Bei all diesen Aktivitäten darf nicht vergessen werden, dass die Bürgerenergiegenossenschaft als Akteur der Energiewirtschaft auftritt und die entsprechende Marktrolle (Lieferant Strom, Wärme, …) vorgabenkonform abbilden muss.
Über das weitreichende Software- und Dienstleistungsportfolio der AKTIF-Unternehmensgruppe können die versorgungsrelevanten prozessualen Verpflichtungen aufwandsminimal und jederzeit im Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen geschultert werden – von der Umsetzung der erforderlichen Marktkommunikation über die Nebenbuchhaltung bis hin zur Abrechnung der Belieferung oder Direktvermarktung. Die Komplexität der energiewirtschaftlichen Verantwortlichkeiten, die bürgerschaftlichen Energieversorgungskonzepten noch viel zu oft im Wege steht, lässt sich auf diese Weise nachhaltig auflösen. Fakt ist, dass Bürgerenergiegenossenschaften einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten und entsprechende Konzepte nicht an den Hürden der versorgungsmarktspezifischen Abwicklungsprozedere scheitern dürfen.
Hinter der Umsetzung steht eine komplexe Prozesslandschaft.
vor 1 Jahr
Automatisierte Rechnungsläufe gegenüber deutschlandweiten E-Mobility-Providern bei gleichzeitiger Berücksichtigung von Filialstrukturen
The smarter E Europe, 14. bis 16. Juni 2023 in München – Halle B5, Stand 651
Mit einer neuen Lösung für die Roaming-Abrechnung von Ladesäulen, die in Zusammenarbeit mit einem großen deutschen Handelsunternehmen umgesetzt wurde, beweist die AKTIF Unternehmensgruppe, dass moderne Geschäftsmodelle im Sinne der Energie- und Verkehrswende nicht an der Komplexität der dahinterstehenden Datenaustauschprozesse scheitern müssen. Durch die spezifische Erweiterung der Energielogistiksoftware AKTIF@dataService lassen sich nicht nur die Abrechnungsläufe gegenüber allen deutschlandweiten Ladestromanbietern (E-Mobility-Provider – EMP) ladesäulenübergreifend abbilden und bündeln. Darüber hinaus ist auch eine ladepunktscharfe Vergütung der unterschiedlichen Ladesäulenbetreiber (Charge Point Operator – CPO) im Filialnetz möglich.
Vordergründig erscheint die Nutzung öffentlicher Ladesäulen via Roaming einfach: Der Elektromobilist lädt sein Fahrzeug an der Ladesäule mit einem festen Tarif eines zuvor selbst gewählten Roaming-Anbieters unabhängig vom Standort des Ladepunkts. Weniger trivial ist die Abbildung der damit einhergehenden Datenaustausch- und Abrechnungsprozesse. „Es zählt vor allem eine passgenaue Stamm- und Vertragsdatenverwaltung für Ladesäulen, Kunden und Vertragspartner, die das Fundament für die stichhaltige Abrechnung bildet“, weiß Lars Ehler, Geschäftsführer der AKTIF Unternehmensgruppe. Ladesäulenbetreiber, die Roaming-Konzepte umsetzen wollen, sollten den Aufwand der Abrechnung – bei mittlerweile über 250 Ladestromanbietern, Tendenz steigend – nicht unterschätzen.
Auf Basis der weitreichenden energiewirtschaftlichen Expertise hat AKTIF das Datenmodell seiner Software exakt an diese Anforderungen angepasst. Damit lassen sich nun nicht nur die relevanten Stammdaten aller beteiligten Akteure (Charge Point Operator, E-Mobility Provider, Roaming Network Operator) und die Details zu jedem Ladepunkt abbilden, auch die Informationen zu einzelnen Ladevorgängen sind jederzeit nachvollziehbar. Er wird sofort ersichtlich, wer wann wieviel und was (Gleichstrom, Wechselstrom) geladen hat. Die Abrechnung gegenüber den relevanten Marktpartnern – inklusive Berücksichtigung von Dienstleistungsentgelten – erfolgt auf dem Fundament dieser Daten in jede Richtung automatisiert. Im Fall des Einzelhandelsunternehmens lassen sich gegenüber jedem einzelnen Ladestromanbieter alle standortübergreifenden Ladevorgänge monatlich bündeln und abrechnen. Im Umkehrschluss erhalten auch die einzelnen Filialen monatlich eine Roaming-Anbieter-übergreifende Dienstleistungsabrechnung zu den geleisteten Ladevorgängen pro Standort.
„Durch die Anpassung unserer Software an die Anforderungen rund um die Abrechnung von E-Mobilität sind wir in der Lage, einschlägige Geschäftsmodelle unterschiedlichster Ausprägung zu unterstützen. Diese können dann schnell zum Laufen gebracht werden und Wirkung entfalten“, so Ehrler.
Smarter E: Innovative Konzepte praxistauglich aufsetzen
Die weitreichenden Möglichkeiten der Ladesäulenabrechnung sind eines der Themen des Messeauftritts der AKTIF Unternehmensgruppe zur diesjährigen „The smarter E Europe“ am Stand 651 in Halle B5. Aber auch weitere Aspekte im Hinblick auf die Direktvermarktung erneuerbarer Energien oder die prozessseitige Abbildung von Quartierstrom-Initiativen, bei denen langjährige energiewirtschaftliche Erfahrung maßgeblich zum Erfolg beiträgt, stehen im Fokus.
vor 2 Jahre
Von Rechnungsdokumenten bis hin zu spezifischen Lastgangsübersichten können verschiedenste Informationen zentral und kundenindividuell zur Verfügung gestellt werden
Das AKTIF-Webportal hat sich mittlerweile bei vielen Anwendern als effektives Werkzeug im energiewirtschaftlichen Tagesgeschäft etabliert. Mannigfaltige Informationen – von Rechnungsdokumenten bis hin zu spezifischen Lastgangsübersichten – können hierüber an zentraler Stelle und kundenindividuell zur Verfügung gestellt werden. Dass sich die Portal-Technologie, die über eine voll integrierte und automatisierte Schnittstelle mit dem AKTIF®dataService verbunden ist, jedoch nicht nur im Sinne der Kundenbindung gewinnbringend ausspielen lässt, zeigt ein weiteres einschlägiges Einsatzbeispiel.
Herausforderung: Ganzheitliches PV-Monitoring in Echtzeit
Um der Selbstverantwortung im Sinne der Energiewende gerecht zu werden, wurde aufseiten eines großen Mobilitätsdienstleisters, der seit 2006 zu den Kunden von AKTIF zählt und auf die Energielogistik-Lösung aus Senftenberg vertraut, in den letzten Jahren massiv in den Photovoltaik-Auf- und Ausbau an den zahlreichen konzerneigenen Standorten investiert. Insgesamt sind mittlerweile 45 PV-Anlagen mit einer installierten Leistung von in Summe über fünf Megawatt in Betrieb. Um sich jederzeit ein Bild von deren Produktivität machen zu können, erwuchs der Wunsch nach einer zielgerichteten Dokumentation und Darstellung der Stromerzeugungsleistung. Hierbei zählte ein gesamtheitlicher Überblick ebenso wie die Option, die Betrachtung auf einzelne Anlagen zu fokussieren.
Lösung: Intuitives Dashboard auf Basis des AKTIF-Webportals
Nachdem das AKTIF-Webportal bereits seit 2015 im Alltag der lieferseitigen Energieabrechnung seine Vorteile beweist, lag der Gedanke nahe, die damit einhergehenden Möglichkeiten auch im Zuge der Erzeugungsthematik zu nutzen. Bis dato bestand der Einsatzzweck darin, Großkunden den webbasierten Zugriff auf die jeweiligen Vertragsdaten oder Rechnungen und Einsicht in die Verbrauchsszenarien zu gewähren. Hierfür werden alle Daten aus dem zugrundeliegenden AKTIF-Verrechnungsprogramm automatisch eingelesen. Über die Schnittstelle zur Messdatenerfassung lassen sich dank viertelstündiger Lastgangwerte die Stromverbräuche an einzelnen Messpunkten exakt nachvollziehen. Dieses Schema wurde nun einfach übertragen und ein spezifisches Dashboard für das PV-Monitoring entwickelt. Anstelle der Verbrauchsdaten der Lieferstelle werden die im AKTIF®dataService gesammelten Erzeugungsdaten der fernausgelesenen PV-Anlagen verarbeitet.
Ergebnis: Passgenaues Reporting und schnelles Eingreifen bei Auffälligkeiten
Dank des modernen, maßgeschneiderten Dashboards lässt sich nicht nur die aktuelle Erzeugungsleistung über alle Anlagen hinweg kontrollieren. Durch entsprechende Reports ist auch eine Übersicht zu Jahres- oder Monatswerten überhaupt kein Problem – was nicht zuletzt die Dokumentation gegenüber Geschäftsleitung und Vorstand auf eine solide Grundlage stellt. Ein ganz besonderer Mehrwert im Alltag besteht darüber hinaus darin, dass sich Auffälligkeiten im Hinblick auf die Erzeugungsleistung einzelner Anlagen sofort auf den Grund gehen lässt. Wenn beispielsweise ein Standort keine Erzeugungsleistung vermeldet, kann dies durchaus auf einen technischen Defekt hinweisen. So lässt sich zügig feststellen, ob die PV-Module zum Beispiel im Winter nur zugeschneit sind oder genauerer Überprüfung bedürfen. Im Zuge dessen können über die AKTIF-Lösung Grenzwerte der Erzeugungsleistung jeder einzelnen Anlage definiert werden. Werden diese unterschritten, geht automatisch ein Warnhinweis per E-Mail an den jeweils zugewiesenen Empfängerkreis, damit ein eventueller Schaden umgehend behoben werden kann. Diese funktionale Erweiterung ist ein weiterer Beleg dafür, dass sich die Software von AKTIF als umfassende Datendrehscheibe beim Anwender profiliert hat – von den Abrechnungsprozessen bis hin zum PV-Monitoring. Und mittlerweile fließen auf dessen Seite selbst die Informationen zu den hinzugekommen E-Ladestationen des Unternehmens im AKTIF®dataService als zentrales System der Energielogistik ein.