AKTIF Blog

Ritt auf dem ZUGFeRD: E-Rechnungspflicht in der Energiewirtschaft

2 days ago

Blick hinter die Kulissen der elektronischen Rechnungsstellung

Ab dem 1. Januar 2025 tritt in Deutschland die Pflicht zur elektronischen Rechnungsstellung im B2B-Bereich in Kraft. Das bringt auch für Unternehmen der Energiewirtschaft erhebliche Veränderungen mit sich.
 
Rechtsgrundlage und Definition elektronischer Rechnungen
Die Pflicht zur elektronischen Rechnungsstellung gründet auf dem Wachstumschancengesetz. Ziel der Regelung ist unter anderem eine verstärkte Digitalisierung des Rechnungswesens sowie die Einführung eines elektronischen Meldesystems zur effizienteren Umsatzsteuerbetrugsbekämpfung. Eine elektronische Rechnung im Sinne des Gesetzes ist hierbei eine Rechnung, die in einem strukturierten elektronischen Format ausgestellt, übermittelt und empfangen wird und eine automatische elektronische Verarbeitung ermöglicht. Dieses Format muss der europäischen Norm für die elektronische Rechnungsstellung entsprechen – konkret der CEN-Norm EN 16931. Gängige Formate dafür sind die XRechnung und ZUGFeRD. Es gilt zu beachten, dass eine einfach per E-Mail verschickte PDF-Datei nicht als elektronische Rechnung im Sinne des Gesetzes gilt, da diese nicht maschinell verarbeitbar ist.
 
Betroffene Unternehmen und Übergangsfristen
Die Verpflichtung zur elektronischen Rechnungsstellung betrifft alle in Deutschland ansässigen Unternehmen, die Leistungen gegenüber anderen Unternehmen erbringen, also den gesamten B2B-Bereich. Sowohl der leistende Unternehmer als auch der Leistungsempfänger müssen ihren Sitz, ihre Geschäftsleitung oder eine Betriebsstätte in Deutschland haben.
 
Um den Übergang zu erleichtern, wurden Übergangsfristen festgelegt:

  • Bis Ende 2026 dürfen Unternehmen weiterhin Papierrechnungen ausstellen und versenden. Auch elektronische Rechnungen, die nicht dem neuen Format entsprechen, sind in diesem Zeitraum zulässig, sofern der Empfänger zustimmt.
  • Bis Ende 2027 gilt diese Möglichkeit für Unternehmen mit einem Vorjahresumsatz von bis zu 800.000 Euro. Größere Unternehmen müssen ab 2027 vollständig auf das strukturierte elektronische Format umsteigen.
  • Ab 2028 sind ausschließlich elektronische Rechnungen im vorgeschriebenen Format zulässig. Der Vorsteuerabzug ist dann nur noch mit solchen Rechnungen möglich.

Technische Formate: XRechnung und ZUGFeRD
Die Formate XRechnung und ZUGFeRD sind zentral für die Umsetzung der elektronischen Rechnungsstellung.

  • XRechnung ist ein rein strukturiertes Datenformat, das speziell für die elektronische Verarbeitung konzipiert wurde. Es ist im öffentlichen Sektor bereits weit verbreitet und ermöglicht eine effiziente maschinelle Verarbeitung der Rechnungsdaten.
  • ZUGFeRD ist ein hybrides Format, das eine menschenlesbare PDF-Datei mit einer maschinenlesbaren XML-Datei kombiniert. Dies erlaubt sowohl die automatische Verarbeitung als auch die manuelle Prüfung der Rechnungen.

In der Energiewirtschaft gibt es spezifische Varianten dieser Formate, die vom edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation gepflegt und weiterentwickelt werden, um den besonderen Anforderungen der Branche gerecht zu werden.
 
Herausforderungen bei der Umsetzung
Die Einführung der elektronischen Rechnungsstellung bringt verschiedene Herausforderungen mit sich. Eine der größten ist der Umgang mit Versionswechseln der Rechnungsformate. Sowohl XRechnung als auch ZUGFeRD werden regelmäßig aktualisiert, was Unternehmen dazu zwingt, ihre Systeme und Prozesse kontinuierlich anzupassen. Dies erfordert nicht nur technisches Know-how, sondern auch Ressourcen für die Implementierung und Schulung der Mitarbeiter.
 
Ein weiteres Problem ist die Sicherstellung der Kompatibilität zwischen verschiedenen Systemen und Formaten. Unternehmen müssen gewährleisten, dass ihre elektronischen Rechnungen von den Systemen ihrer Geschäftspartner verarbeitet werden können. Dies kann insbesondere bei Unternehmen mit komplexen IT-Infrastrukturen zu Schwierigkeiten führen.
 
Unternehmen müssen nicht nur in der Lage sein, elektronische Rechnungen zu versenden. Es kommt auch darauf an, diese empfangen und verarbeiten zu können. Ab dem 1. Januar 2025 sind sie verpflichtet, entsprechende Systeme einzurichten. Für den Vorsteuerabzug ist es entscheidend, dass die empfangenen Rechnungen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Ab 2028 ist der Vorsteuerabzug nur noch mit elektronischen Rechnungen im vorgeschriebenen Format möglich. Das bedeutet, dass Unternehmen ohne entsprechende Systeme steuerliche Nachteile erleiden könnten.
 
Ausblick und Empfehlungen
Die Einführung der elektronischen Rechnungsstellung ist nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern bietet auch Chancen für mehr Effizienz und Transparenz in den Geschäftsprozessen. Unternehmen sollten die Übergangsfristen nutzen, um sich frühzeitig auf die neuen Anforderungen vorzubereiten. Dies beinhaltet die Analyse der bestehenden Systeme, die Auswahl geeigneter Softwarelösungen und die Schulung der Mitarbeiter.
 
Insbesondere in der Energiewirtschaft, die durch spezifische Anforderungen und komplexe Abrechnungsmodelle gekennzeichnet ist, ist eine gründliche Vorbereitung unerlässlich. Unternehmen sollten prüfen, welche Formate für sie am besten geeignet sind und wie sie die Kompatibilität mit ihren Geschäftspartnern sicherstellen können.
 
Lösungen von AKTIF
AKTIF bietet umfassende Lösungen und Know-how für die Umsetzung der E-Rechnungspflicht. Wir unterstützen Unternehmen sowohl bei der elektronischen Rechnungsstellung als auch beim Empfangen entsprechender Rechnungen – und das bei vielen Kunden schon heute. Die hierfür erforderlichen Prozesse sind teilweise bereits seit Längerem produktiv im Einsatz und umfassen unter anderem die Implementierung von XRechnung und ZUGFeRD, die Anpassung im Rahmen von Versionswechseln sowie die Integration in bestehende Systeme. Mithilfe unserer Software und/oder maßgeschneiderter Dienstleistungen hilft AKTIF dabei, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig die Effizienz der Geschäftsprozesse zu steigern.

AKTIF-Lunch zum Karnevalsauftakt 2024

2 weeks ago

Schnitzel, Veggi-Auflauf und Pfannkuchen zum Start in die närrische Zeit

Heute ist der 11.11. – deswegen hatten wir einen ganz besonderen AKTIF-Lunch zum Karnevalsauftakt! 

Es gab leckeres Schnitzel mit Bratkartoffeln und als gesunde Veggi-Alternative einen Gemüseauflauf. Als krönender Abschluss und passend zum Karneval stand eine bunte Auswahl an Pfannkuchen bereit (für unsere Followerinnen und Follower aus anderen Teilen Deutschlands: Krapfen, Berliner etc.).

Ein toller Start in die fünfte Jahreszeit mit großartigem Essen und bester Stimmung!

Halloween 2024

3 weeks ago

Schaurige Grüße aus Senftenberg

Gruselstimmung am Senftenberger See: Es ist Halloween!

Doch auch wenn heute wieder viele kleine und große Monster auf der Suche nach Süßigkeiten durch die Straßen ziehen werden, gibt es keinen Grund zur Sorge. Und was den energiewirtschaftlichen Horror angeht, halten wir bei AKTIF Ihnen den Rücken frei. Wir sorgen dafür, dass der Energiemarkt nicht zum Gruselkabinett wird!

Schaurig-schöne Grüße vom AKTIFen Team!

P.S. Den AKTIF-Kürbis hat übrigens unser talentierter Kollege Simon Zenker gelasert.

AKTIF schließt Lücke beim Redispatch

1 month ago

Dank automatisierter Abrechnung der Ausfallleistung gegenüber Netzbetreibern bleiben Direktvermarkter nicht länger auf Kosten sitzen

Mit dem neuen Release der AKTIF®dataService-Software trägt die AKTIF-Unternehmensgruppe allen neuen – von der Bundesnetzagentur verpflichtend vorgegebenen – Datenformaten zum Stichtag 1. Oktober 2024 Rechnung. Darüber hinaus beinhaltet das Update jedoch eine weitere entscheidende Neuerung, die gerade Unternehmen im Direktvermarktungsumfeld das Tagesgeschäft künftig spürbar erleichtert. Ab sofort lässt sich mit dem AKTIF-System die Abrechnung von Redispatch-Mengen gegenüber Netzbetreibern standardisiert abbilden und somit deutlich beschleunigen.
 
„Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass Unternehmen im Bereich der Direktvermarktung meist alle mit den gleichen prozessualen Herausforderungen im Tagesgeschäft zu kämpfen haben. Keine Ausnahme bildet in dem Zusammenhang das Redispatch-2.0-Thema – eher im Gegenteil“, berichtet Lars Ehrler, Geschäftsführer der AKTIF-Unternehmensgruppe. Ein Blick in die Praxis offenbart, dass die Verrechnung der Ausfallleistung gegenüber dem Netzbetreiber in einem Redispatch-Szenario vielen Direktvermarktern Schwierigkeiten bereitet. Ehrler weiß: „Zahlung erfolgt in der Regel nur, wenn dem Netzbetreiber eine dedizierte Rechnung zugeht. Bleibt diese aus, lässt ebenso der Zahlungseingang auf sich warten, was natürlich zu monetären Schiefständen in den Reihen der Direktvermarkter führt.“
 
Übergangslösung für weitere sieben Jahre?!
Nachdem die aktuell geltende „BDEW-Übergangslösung“ noch bis 31.12.2031 Bestand haben könnte, wird sich diese Herausforderung auch nicht von heute auf morgen in Luft auflösen. Der am 28. August 2024 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) vorgelegte Referentenentwurf für ein Gesetz zur Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes im Bereich der Endkundenmärkte, des Netzausbaus und der Netzregulierung nimmt für weitere sieben Jahre Bilanzkreisverantwortliche beim Redispatch in die Pflicht. Danach müssen diese bei entsprechenden Abriegelungsmaßnahmen eines Verteilnetzbetreibers grundsätzlich für den bilanziellen Ausgleich sorgen und den jeweiligen Aufwendungsersatz beim Netzbetreiber in Rechnung stellen.
 
Automatische Generierung korrekter Netzbetreiberabrechnungen
Vor diesem Hintergrund schafft AKTIF jetzt einen automatisierten Prozess. Basierend auf den Bestimmungen des Beschlusses BK8-22-001-A der Bundesnetzagentur vom 5. Juni 2024 zur Regelung des finanziellen Ausgleichs zwischen Bilanzkreisverantwortlichen (Marktrolle BKV, die vom Direktvermarkter wahrgenommen wird) und Netzbetreiber wurden die Abläufe und Anforderungen im Zuge des neuen Release systematisch in der AKTIF-Software verankert. Die für die Verrechnung der angefallenen Ausfallarbeit notwendigen Algorithmen stehen im „AKTIF®dataService“-System bereit und können nach Integration und Konfiguration innerhalb des Abrechnungsprozesses aufseiten des jeweiligen Direktvermarktungsunternehmens innerhalb kürzester Zeit Wirkung entfalten. Ausfallarbeitszeitreihen werden übersichtlich dokumentiert und die entsprechenden Informationen fließen in Kombination mit dem jeweils hinterlegten Preisschlüssel des finanziellen Ausgleichs automatisiert in die Abrechnung ein. Die ersten Praxistests hat die Lösung mittlerweile mit Erfolg bestanden und zahlreiche Kunden von AKTIF profitieren bereits von der neugewonnenen Souveränität bei der Abrechnung der Redispatch-Mengen.

AKTIF auf der Karrierewege 2024

1 month ago

Wir präsentieren uns auf der Jobmesse der HTW Dresden

Du hast Interesse, deine berufliche Laufbahn im Bereich Energiewirtschaft und IT zu starten? Dann besuche uns auf der Karrierewege 2024! Das AKTIFe Team ist auf der Jobmesse der HTW Dresden an Stand 83 vertreten und beantwortet hier gerne alle Fragen zu den vielfältigen Tätigkeiten in unserer Branche.

Datum: 12. November 

Uhrzeit: 11:00 - 16:00 Uhr 

Ort: Zentralcampus der HTW Dresden

Mit mehr als 110 Unternehmen und zahlreichen Informationsangeboten rund um den Berufseinstieg ist dies die perfekte Gelegenheit, um spannende Kontakte für euren Karriereweg zu knüpfen.

Was euch außerdem erwartet:

- Praktikumsplätze und Jobeinstiegsmöglichkeiten

- Infos rund ums Thema Selbstständigkeit und Master-Studium

- Beratungsangebote zu Bewerbung, Praktikum im Ausland, Karriere in der Wissenschaft oder Unternehmensgründung

- Kostenfreies Bewerbungsfotoshooting

- Interaktive Messe-Rallye mit der Chance auf attraktive Preise

Besucht uns an unserem Stand und erfahrt mehr über die spannenden Möglichkeiten bei AKTIF. Wir freuen uns darauf, euch persönlich kennenzulernen und über eure Karrierepläne zu sprechen!

Weitere Infos zur Karrierewege 2024 gibt es hier: https://karrierewege.htw-dresden.de/

AKTIFe Kollegen beim Hochwassereinsatz

2 months ago

Freiwillige Feuerwehr kontrolliert in Eisenhüttenstadt die Wassermassen

In den vergangenen Tagen machten uns die anhaltenden Regenfälle und das damit einhergehende Hochwasser in der Lausitz sehr zu schaffen. Dass es dabei nicht zu größeren Schäden oder menschlichen Tragödien kam, ist auch dem engagierten Einsatz vieler ehrenamtlicher Helfer zu verdanken.

Auch mehrere Kollegen von AKTIF wurden als Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr kurzfristig nach Eisenhüttenstadt gerufen, um dort die Hochwasserlage unter Kontrolle zu bringen. Selbstverständlich haben wir als Unternehmen hier die notwendige Flexibilität bereitgestellt, damit sie vor Ort helfen konnten.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Kollegen für ihren wichtigen und vorbildlichen Einsatz gegen das Hochwasser!

P.S. Einen Eindruck von den Ausmaßen des Einsatzes geben die Bilder, die uns die Kollegen zur Verfügung gestellt haben und die wir gerne hier teilen.

AKTIF auf der WindEnergy Hamburg 2024

2 months ago

Unser Leiter Vertrieb, Mario Weber, informiert sich über die neuesten Trends der Windenergie-Branche

Unser Leiter Vertrieb Mario Weber ist heute in Hamburg auf der WindEnergy!

Auf der Leitmesse zeigt die Windenergie-Branche wohin die Reise technologisch und hinsichtlich der Geschäftsmodelle geht. Auch einige unserer Kunden, die wir mit unseren Softwarelösungen und Dienstleistungsangeboten unterstützen, sind hier mit eindrucksvollen Ständen vertreten.

Sind Sie auch auf der Messe und möchten uns persönlich kennenlernen? Dann freuen wir uns, wenn Sie direkt auf Mario Weber zukommen! Nutzen Sie die Gelegenheit für ein persönliches Gespräch und erfahren Sie mehr darüber, wie wir Ihr Unternehmen unterstützen können.

AKTIF-Lunch am 23. September 2024

2 months ago

Herbstliche Stimmung beim ersten Lunch nach der Sommerpause

Heute war es endlich wieder soweit: Nach einer kurzen Sommerpause fand unseren AKTIF Lunch wieder statt!

Pünktlich zum Herbstanfang haben wir uns mit einer köstlichen Kürbissuppe und einem herzhaften Kesselgulasch auf die neue Jahreszeit eingestimmt. Die warmen Aromen und die gemütliche Atmosphäre haben so für gute Laune gesorgt.

Als besonderes Highlight hat sich der Geburtstagskuchen einer Kollegin auf unser Buffet geschlichen. Ein süßer Abschluss für ein gelungenes gemeinsames Essen.

Es war großartig, das Team wieder an einem Tisch vereint zu sehen und sich über die Sommererlebnisse auszutauschen!

AKTIF beim CRM Kongress 2024

2 months ago

Spannende Vorträge, unterhaltsames Abendprogramm und hollywoodreife Gäste in Bad Hersfeld

Was für großartige Tage auf dem CRM-Kongress von CURSOR! Gestern sorgten bereits ein Auftritt der Ghostbusters und ein inspirierender Vortrag von Richard Gutjahr zum Thema Künstliche Intelligenz für Highlights, bevor die tolle Abendveranstaltung startete.

Heute ging es fachlich ebenso spannend weiter. Besonders beeindruckt hat uns hier der äußerst unterhaltsame Vortrag von Immanuel Bär über Cyber-Security.

Ein herzliches Dankeschön an die CURSOR Software AG für die wie immer hervorragend organisierte Veranstaltung. Wir kehren mit vielen spannenden Impulsen zurück nach Senftenberg!

Das AKTIF-Anwendertreffen 2024 in Köln

2 months ago

Eine digitale Stadterkundung, Kölsch im Schatten des Doms und interessante Vorträge zur Zukunft der Energiewirtschaft sorgen für Abwechslung.

Vergangene Woche war es mal wieder soweit – unsere Kunden und Partner versammelten sich zum traditionellen AKTIF-Anwendertreffen. Nach Hamburg im letzten Jahr hieß das Ziel 2024: Köln. Sowohl altbekannte Teilnehmerinnen und Teilnehmer als auch viele neue Gesichter kamen am 11. und 12. September in der Domstadt zusammen und erlebten ein unterhaltsames sowie informatives Programm. Den Anfang machte dabei eine Art kompetitive Schnitzeljagd durch die Innenstadt, bei der unsere Gäste und wir in mehreren Teams gegeneinander antraten. Mit einem Tablet bewaffnet, galt es möglichst viele Aufgaben an verschiedenen Orten in der vorgegebenen Zeit zu erfüllen. Im Anschluss an diese, durchaus schweißtreibende Aktivität, lernten wir gemeinsam die lokalen Trink-Gepflogenheiten bei einer kurzweiligen Kölsch-Führung kennen, die schließlich in einem geselligen Abendessen in direkter Nachbarschaft zum Dom mündete.

Der Folgetag war dann von fachlichen Themen geprägt. Unser Geschäftsführer Lars Ehrler, Rechtsanwalt Michael Hill sowie unsere Projektmanagerin Katja Conrad informierten die Anwesenden unter anderem über die neuesten regulatorischen Anforderungen in der Energiewirtschaft, wie den 24-Stunden-Lieferantenwechsel oder die Pflicht zur elektronischen Rechnungsstellung, sowie technische Neuheiten, etwa beim AKTIF-Webportal.

Passend zum Veranstaltungsort, lassen sich die Erlebnisse und Erkenntnisse des AKTIF-Anwendertreffens 2024 erstaunlich treffend den 11 Paragrafen des sogenannten „Kölschen Grundgesetzes“ zuordnen:

§ 1: Et es wie et es

Ein großes Maß an Gelassenheit zeichnet nicht nur die Rheinländer aus, auch in der Energiewirtschaft geht es schon länger nicht mehr ohne. Zwar warten Gesetzgeber und Markt mit immer neuen Herausforderungen auf, doch Jammern hilft bekanntlich nicht – man muss es nehmen, wie es kommt, und mit passenden Lösungen reagieren.

§ 2: Et kütt wie et kütt

Nur wer das Morgen mit offenen Armen empfängt – so denkt man in Köln – dem ist das Glück hold. Energiemarktakteure sollten sich diese Mentalität zu Herzen nehmen, denn für dauerhaften Erfolg gilt es, die Veränderungen der Zukunft anzunehmen und sich auf diese einzustellen. Selbstverständlich lässt sich diese Zukunft aber auch aktiv mitgestalten, sei es durch Verbandsarbeit, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle oder technische Innovationen.

§ 3: Et hätt noch immer jot jejange

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Egal wie groß die Herausforderungen und wie schwierig die Umstände waren, am Ende findet sich doch immer ein Weg zum Geschäftserfolg. Daraus lässt sich Zuversicht für die kommenden Monate und Jahre in der Energiewirtschaft ziehen.

§ 4: Wat fott es es fott

Die Vergangenheit kann uns Zuversicht schenken, an ihr festklammern sollte man sich jedoch nicht. Man mag bedauern, dass dieser oder jener Marktprozess früher einfacher und sinnvoller war. Am Hier und Jetzt ändert sich dadurch aber nichts.

§ 5: Nix bliev wie et wor

An den letzten Gedanken schließt sich der nächste Paragraf gleich an. Denn Veränderung gehört in der Energiewirtschaft, wie im Leben, einfach dazu – es lohnt sich also, sie zu akzeptieren und willkommen zu heißen.

§ 6: Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet

Ergebnisoffen in die Zukunft zu blicken, heißt natürlich nicht, dass man im Einzelnen alles gut finden muss, was auf die Branche zukommt. Marktentwicklungen oder regulatorische Eingriffe, die mehr schaden als nützen, dürfen und sollen klar benannt werden, auch um rechtzeitig gegensteuern zu können.

§ 7: Wat wellste maache

Zugegeben, Paragraf 7 unterscheidet sich von Paragraf 1 lediglich durch ein etwas höheres Maß an Resignation. Aber auch das kennt die Energiewirtschaft – manches kann man nun mal nicht ändern, nur hinnehmen.

§ 8: Mach et jot ävver nit ze off

Zu viel des Guten gibt es auch auf dem Energiemarkt – sei es hinsichtlich der Börsenpreise, der regulatorischen Eingriffe oder in Sachen Wettbewerb. Doch selbst ohne berufliche Brille galt es letzte Woche Maß zu halten, denn auch Sauerbraten, Kölsch und Co. haben ein Limit.

§ 9: Wat soll dä Quatsch?

Die Frage, ob etwas wirklich nötig ist und was das alles soll, stellt sich beim Blick auf die Energiebranche das ein oder andere Mal. Wie die Antwort darauf lautet, hängt dann jedoch im Einzelfall vom jeweiligen Thema ab (Formatanpassungen, Gesetzesänderungen etc.).

§ 10: Drinkste ene met?

Herzlichkeit kennt selbstverständlich nicht nur der Kölner. Auch in Senftenberg und Umgebung wird Gastfreundschaft großgeschrieben, weswegen es uns immer eine große Freude ist, unsere Kunden und Partner willkommen zu heißen – an unserem Hauptsitz und überall sonst!

§ 11: Do laachste dech kapott

Wer in der Energiewirtschaft tätig ist, braucht eine Menge Humor. Auch wenn es in den letzten Monaten und Jahren nicht immer etwas zu Lachen gab, lassen wir uns deshalb nicht die Laune verderben. Bei unseren Anwendertreffen liegt der Fokus daher vor allem auf dem Vergnügen, das die Zusammenarbeit mit unseren Kunden für uns immer wieder ausmacht.

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