vor 6 Jahre
AKTIF sieht Gefahr künstlicher Komplexität und nimmt gegenüber den geplanten Anpassungen der gesetzlichen Vorgaben zur Marktkommunikation Strom Stellung
Die aktuellen Anpassungen der Vorgaben zur Marktkommunikation Strom seitens der Bundesnetzagentur (BNetzA) bergen nach Ansicht der AKTIF-Unternehmensgruppe eine Vielzahl von Nachteilen für den liberalisierten Energiemarkt. Daher hat sich das Unternehmen nicht nur über den Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. und weitere Interessensvertretungen in die Konsultationsphase zur Anpassung der existierenden Festlegungen (GPKE, MPES, WiM, MaBiS) eingebracht. Darüber hinaus wurde zu den von der BNetzA angestrebten Änderungen der Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität (GPKE) auch direkt Stellung bezogen. Damit unterstreicht der IT-Anbieter und Dienstleister seine Einschätzung, dass die aktuelle Entwicklung der ursprünglichen Idee des Gesetzgebers klar entgegensteht: Statt einheitliche Prozesse und Transparenz zu fördern, führe die angestrebte Gesetzesanpassung nur zu zusätzlicher Komplexität, für die keinerlei Notwendigkeit bestehe.
„Es sollte unbedingt vermieden werden, für jede Sparte eine eigene Welt der Prozessabwicklung zu schaffen. Strom und Gas dürfen nicht weiter auseinanderdriften“, so Lars Ehrler, Leiter Produktentwicklung der AKTIF-Unternehmensgruppe. Daher sollte die derzeitige Änderung der Marktkommunikation in der Sparte Strom nicht losgelöst von den Prozessen im Gas-Bereich betrachtet werden. „Auch wenn intelligente Messsysteme im Rahmen der Gasversorgung (noch) keine Rolle spielen, ist es absolut erstrebenswert, an Synergien der Prozessabwicklung festzuhalten. Zumal es seitens der Wohnungswirtschaft bereits klare Tendenzen zum Mehrsparten-Metering gibt.“
Mannigfaltige Nachteile
Ein prozessuales Auseinanderfallen der Lieferantenwechselprozesse hätte nach Ansicht von AKTIF in gleich mehrfacher Hinsicht negative Auswirkungen – insbesondere für integrierte Versorger. Zum einen ergeht damit ein erhöhter Anpassungsbedarf auf Systemseite der Marktpartner: So müsse eine Vielzahl von Prüfprozessen künftig hinsichtlich des Mediums unterschieden werden. Gleichzeitig gibt es etliche neu definierte Prozesse im Strom, die für Gas nicht verfügbar sind, obwohl sinnvoll. Im Gegenzug entfallen beim Strom Bereiche wie z.B. Zuordnungslisten, die im Gas weiterhin Bestand haben. Auch im Rahmen der Fristenüberwachung, die künftig ebenfalls nach Medium unterscheiden soll, sieht AKTIF deutlichen Mehraufwand, für den keine Notwendigkeit erkennbar sei. Es stellt sich die Frage, warum nicht auch die Gaslieferstelle verkürzten Fristen unterliegen kann. Dies würde den Lieferantenwechsel Gas zusätzlich erleichtern und den Wechselprozess im Markt fördern. „Es geht nicht zuletzt auch um Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit“, erklärt Lars Ehrler. „So muss Kunden erstmal vermittelt werden, warum sie im Strom den Lieferanten in wenigen Tagen wechseln können, im Gas die Rückmeldung aber einen Monat dauert und das Vorhaben unter Umständen scheitert. Aus Lieferantensicht wäre ein paralleles Vorgehen für beide Medien wünschenswert.“
„Natürlich müssen die im Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) verankerten Neuregelungen ihren Eingang in die weiteren, davon tangierten Vorgaben finden. Aber es kann nicht zielführend sein, den Gas-Bereich vollständig außen vor zu lassen. Auch wenn hier die Ausgangssituation der intelligenten Messeinrichtungen aktuell nicht gegeben ist, ist es aus unserer Sicht nicht erstrebenswert, mehrere Prozesswelten zu schaffen.“ Mit den neuen Anpassungen gibt es künftig nicht nur spezifische Prozesse und Fristen für die moderne und die traditionelle Zählerwelt im Strom. Hinzu kommt auch die bekannte Abwicklung im Gas, die sich dann ebenfalls von den Prozedere im Strom unterscheidet. „Es wäre für alle Beteiligten am einfachsten, auch weiterhin an einer größtmöglichen Stringenz über alle Sparten hinweg festzuhalten“, unterstreicht Ehrler abschließend.
Hintergrund
Aktuell läuft seitens der BNetzA unter dem Aktenzeichen BK6-18-032 das Festlegungsverfahren zur weiteren Anpassung der elektronischen Marktkommunikation an die Erfordernisse des Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende (Marktkommunikation 2020). Die novellierten Vorgaben (GPKE, MPES, WiM, MaBiS) für den Bereich Strom sollen zum 1. Dezember 2019 in Kraft treten. Konsultationsbeiträge waren bis zum 20. Juli 2018 möglich.
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AKTIF-Unternehmensgruppe
Die AKTIF-Unternehmensgruppe bietet seit 1997 flexible und lösungsorientierte IT-Systeme und Dienstleistungen aus einer Hand für die Abwicklung der Marktprozesse in Energiehandel, -überwachung und -vertrieb an. Zu den Kunden gehören unter anderem die Statkraft Markets GmbH, die Österreichische Bundesbahn, die EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH, die meistro Energie GmbH und die natGAS AG.
vor 7 Jahre
ENGIE Deutschland greift mit onlinegestütztem und auf Automatisierung ausgerichtetem Angebot „wir&hier“ offensichtliches Marktpotenzial auf
Anfang 2018 ist der Geschäftsbereich Energy Services der ENGIE Deutschland mit dem neuen onlinegestützten Mieterstromangebot unter der Marke „ENGIE wir&hier“ in den Markt gestartet. Damit trägt der Energiedienstleister nicht nur den Megatrends Digitalisierung und Energiewende maßgeblich Rechnung, sondern erreicht gleichzeitig die nächste logische Evolutionsstufe als Wärme-Contractor. Unterstützt wird das Unternehmen von der AKTIF-Unternehmensgruppe, die für die Abwicklung aller im Rahmen des Endkundenangebots anfallenden Prozesse als Full-Service-Partner verantwortlich zeichnet. Somit ist ENGIE künftig jederzeit in der Lage, die steigende Nachfrage ohne zusätzlichen Aufwand kosteneffizient abzubilden – ein entscheidendes Argument hinsichtlich der analysierten Wachstumschancen.
„Basis des neuen Geschäftsmodells ist unsere Marktdurchdringung beim Wärme-Contracting. Insgesamt betreiben wir derzeit mehrere tausend Heizungsanlagen in ganz Deutschland“, wie Anja Burde, Bereichsleiterin Kundencenter im Geschäftsbereich Energy Services bei ENGIE Deutschland und „wir&hier“-Projektverantwortliche, berichtet. Im Zuge der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens wurde das Potenzial für die Erweiterung der Wärmelieferung um die Komponente Mieterstrom bewertet. „Wir gehen davon aus, dass wir im Rahmen der gewerblichen Wärmelieferung in den nächsten Jahren mehrere hundert Erdgas-BHKW projektieren werden. Unter Berücksichtigung bestimmter Voraussetzungen wie der Wohnanlagengröße ist damit ein sehr großes Potenzial von Mieterstrom-Kunden verbunden“, so Anja Burde.
Groß gedacht mit dem passenden Partner
Da von dem an Endkunden gerichteten, kostengünstigen und gleichzeitig umweltfreundlichen Angebot von „Strom aus dem eigenen Keller“ nachhaltige Erfolgschancen ausgehen, war seitens ENGIE von Anfang an eine skalierbare, auf größtmögliche Automatisierung ausgerichtete Lösung gefragt. Diese kommt von der AKTIF-Unternehmensgruppe. „Innerhalb von sechs Monaten wurden sämtliche Prozesse, die im Rahmen des Endkundenangebots anfallen, auf Basis der Software AKTIFdataService als Cloud-Modell umgesetzt – von der Kundengewinnung und dem Online-Vertragsabschluss via Webportal über die energielogistische Abwicklung bis hin zur Kundenabrechnung und allen weiteren Schritten“, präzisiert Lars Ehrler, Projektleiter und zuständig für die Produktentwicklung bei AKTIF, das Vorgehen. Die Leistung von AKTIF umfasst dabei auch die operative Abwicklung als Full-Service. Aufgrund der leistungsstarken, durchgängigen Softwarelösung werden alle anfallenden Verarbeitungsschritte reibungslos unterstützt. Der integrierte Ansatz, bei dem Daten zentral vorgehalten werden und für alle Abläufe zur Verfügung stehen, sichert hohe Datenqualität, performante Aufgabenabarbeitung und schnelle Arbeitsergebnisse. Alle Prozesse können in einem System bearbeitet werden.
Gerüstet für den Ansturm
Das Endkunden-Portal „ENGIE wir&hier“ ist seit Anfang 2018 online und informiert über das neue Angebot. „Zu Beginn stehen zwei Tarife zur Auswahl: Während ‚FIX STROM‘ Mietern über die zwölfmonatige Vertragslaufzeit eine Preisgarantie bietet, richtet sich das Modell ‚VARIO STROM‘ an Preisveränderungen des Grundversorgungstarifs des örtlichen Versorgers aus“, so Christian Fejér, Verantwortlicher für die Produktentwicklung im Geschäftsbereich Energy Services bei ENGIE Deutschland und Co-Projektleiter. Laut Berechnungen von ENGIE beruht der Anteil des tatsächlichen Mieterstroms, der im eigenen Haus erzeugt und verbraucht wird, je nach Rahmenbedingungen zwischen 50 und 80 Prozent. „Durch diesen hohen Anteil an Energie, der von Netzentgelten, netzseitigen Umlagen, Stromsteuer und Konzessionsabgaben befreit ist, können wir Kunden ein attraktives Angebot schnüren. Hinzu kommt, dass die Prozesse dank AKTIF absolut schlank und automatisiert gestaltet sind und manueller, kostentreibender Aufwand in unseren eigenen Reihen entfällt“, unterstreicht Anja Burde den Mehrwert. Sobald ENGIE in ein Immobilienobjekt das notwendige Blockheizkraftwerk installiert und es in Abstimmung mit dem örtlichen Netzbetreiber in Betrieb genommen hat, steht dem Abschluss eines Mieterstromvertrags innerhalb der Wohnanlage nichts mehr im Wege. Die ersten Objekte werden derzeit mit BHKW ausgerüstet und die Bewerbung des Mieterstromangebots gegenüber den Mietern vor Ort startet. „Dann müssen wir vor allem beobachten, wie sich das Geschäftsmodell entwickelt. Mithilfe von AKTIF haben wir nahezu vollständige Transparenz über Kosten und Aufwand der Kundenbetreuung, was uns dabei hilft, das Angebot weiter zu schärfen“, so Christian Fejér. „Zudem sehen wir uns mit AKTIF als agilem Partner auf der sicheren Seite, wenn es darum geht, auf Veränderungen der Marktlage schnell zu reagieren“, wie Anja Burde abschließend bemerkt.
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AKTIF Unternehmesgruppe
Die AKTIF-Unternehmensgruppe bietet seit 1997 flexible und lösungsorientierte IT-Systeme und Dienstleistungen aus einer Hand für die Abwicklung der Marktprozesse in Energiehandel, -überwachung und -vertrieb an. Zu den Kunden gehören unter anderem die Statkraft Markets GmbH, die Österreichische Bundesbahn, die EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH, die meistro Energie GmbH und die natGAS AG.
ENGIE Deutschland und ENGIE-Gruppe
ENGIE Deutschland ist einer der deutschlandweit führenden Spezialisten für gebäudetechnischen Anlagenbau, Anlagen- und Prozesstechnik, Facility Management, Energiemanagement, Energiebeschaffung, Energiehandel und industrielle Kältetechnik. ENGIE Deutschland bündelt seit Juni 2016 die Kompetenzen u.a. der ENGIE Deutschland GmbH (ehemals Cofeley Deutschland GmbH), der ENGIE Refrigeration GmbH (ehemals Cofely Refrigeration GmbH), der ENGIE Deutschland AG (vormals GDF SUEZ Energie Deutschland AG), der ENGIE Energielösungen GmbH (vormals GDF SUEZ Energy Sales GmbH) und der H.G.S. GmbH. ENGIE Deutschland ist bundesweit an 30 Niederlassungen vertreten und erwirtschaftete im Jahr 2016 mit 3.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 1,8 Mrd. Euro. Der französische Mutterkonzern ENGIE SA ist als börsennotiertes Unternehmen weltweit führend über die gesamte Wertschöpfungskette der Energie und erzielte im Jahr 2016 mit 153.090 Mitarbeiter rund 66,6 Mrd. Euro Umsatz.
vor 7 Jahre
AKTIF liefert fertige Geschäftsprozesse entlang der gesamten energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette
Zur E-world 2018 rückt die Senftenberger AKTIF-Unternehmensgruppe das umfassende Produkt- und Dienstleistungsportfolio unter der Marke „smart&easy“ in den Vordergrund. Der klare Vorteil dieses Angebots: Alle Leistungen basieren auf einem Cloud-Modell und können daher umgehend genutzt werden. Egal ob Kalkulation, Angebotswesen, Neu- und Bestandskundenportal, Marktkommunikation, Abrechnung, Nebenbuch & Forderungsmanagement oder Kundenservice – für alle Bereiche stehen fertige Prozessbausteine „out of the box“ zur Verfügung. Dabei hat jedes Unternehmen stets die Wahl, ob die Software-Lösung von AKTIF in den eigenen Reihen zum Einsatz kommt oder Abläufe vollständig an AKTIF als erfahrenen Servicepartner übertragen werden.
„Mit unserem Angebot reißen wir die fachlichen Hürden, von denen sich Unternehmen bei der Eroberung neuer Themenfelder immer noch abschrecken lassen, vollständig ein“, erklärt Thomas Papritz, Geschäftsführer der AKTIF Technology GmbH sowie der AKTIF Energielogistik GmbH. „Dem reibungslosen Einstieg in Bereiche wie Direktvermarktung oder Abrechnung Mieterstrom steht nichts mehr entgegen, selbst wenn auf Anwenderseite einschlägige Expertise fehlt“. Diese bringt AKTIF über die langjährige Projekterfahrung im Energiemarkt ins Angebot ein. Alle Abläufe sind fachkundig durchdacht und praxiserprobt. Durch hohe Automatisierung wird zudem eine effiziente Abwicklung sichergestellt. Investitionen in zusätzliche Hardware entfallen ebenso wie ein hoher Implementierungsaufwand, da alle Leistungen aus der Cloud kommen und Prozesse zügig an spezifische Anforderungen der Kunden angepasst werden können.
Erleichterung auf unterschiedlichen Ebenen
Das Kundenspektrum ist entsprechend weitgefächert: Es reicht vom gestandenen Energieversorgungsunternehmen, das durch Outsourcing spezifischer Leistungsbereiche sein Portfolio gezielt erweitert oder dank der AKTIF-Software-Pakete für mehr Effizienz im Arbeitsalltag sorgt, bis hin zum bisher fachfremden Markteinsteiger, der sich die Energiebranche zu eigen machen möchte und dabei auf Unterstützung eines fachlich versierten Partners angewiesen ist. Aber auch Industrieunternehmen können beispielsweise im Rahmen des Energiecontrollings vom „smart&easy“-Angebot profitieren. Wie Papritz berichtet, ist gerade das Dienstleistungsangebot der AKTIF-Unternehmensgruppe immer öfter gefragt: „Unternehmen müssen und wollen sich verändern, um zusätzliche Potenziale ausschöpfen zu können. Dabei erkennen sie zunehmend den Mehrwert, der von einem Dienstleister ausgeht – vorausgesetzt, dabei handelt es sich um den richtigen. Unsere Kunden wissen es zu schätzen, dass wir ihnen die Pflicht abnehmen. Auf diese Weise können sie sich ganz auf die Kür konzentrieren.“
Zu den Software-Modulen und Serviceleistungen informiert das AKTIF-Team zur E-world 2018 erstmals an zwei verschiedenen Standorten. Neben dem bekannten Messestand in Halle 2 (Stand 335) ist das Unternehmen unter dem Dach des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft e.V. auch in Halle 6 in der Themenwelt Smart Energy vertreten (Stand 706).
Die Messeteilnahme der AKTIF-Unternehmensgruppe wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und des Landes Brandenburg gefördert.
Zum Leistungsspektrum von AKTIF gehört auch ein individuell anpassbares Webportal.
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vor 7 Jahre
Gezielte Anwendung der Gesetzgebung kann Finanzplan medizinischer Gemeinschaften über Einsparung der Umsatzsteuer spürbar entlasten
Im Umfeld der Energieversorgung bestehen für medizinische Gemeinschaften auf Basis der gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht zu unterschätzende Einsparmöglichkeiten. Voraussetzung hierbei ist die Bildung einer umsatzsteuerlichen Organschaft, innerhalb derer ein eigener Energielieferant als Weiterverkäufer von Energie gegründet wird. Dieser übernimmt die Versorgung der angeschlossenen Krankenhäuser oder sonstigen Einrichtungen mit Strom und Gas. Dabei müssen sich die Akteure nicht zwangsläufig in das komplexe Aufgabenfeld der Energieversorgung einarbeiten. Unterstützung bieten Unternehmen wie die AKTIF Energielogistik GmbH. Der Dienstleister sorgt für die reibungslose Abwicklung der mit einem solchen Modell einhergehenden energiewirtschaftlichen Marktkommunikations- und Abrechnungsprozesse. Darüber hinaus bereitet er den Weg einer erfolgreichen organisatorischen Umsetzung und steht auf Basis der weitreichenden Erfahrung jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.
Der Ansatz gestaltet sich für die Organisationen wie folgt: Sind die Grundvoraussetzungen der umsatzsteuerlichen Organschaft inklusive internem Energielieferanten gegeben und von einem Steuer- oder Wirtschaftsprüfer abgenommen, können die Lieferverträge mit einzelnen Energieversorgern zusammengelegt und zentral gesteuert werden. Der interne Energielieferant erhält als Weiterverkäufer von Energie die Gesamtenergierechnung von jedem Versorger ohne EEG-Umlage und Strom- bzw. Energiesteuer. Die Kosten werden anschließend genau auf die jeweiligen Kliniken oder Pflegeeinrichtungen aufgeteilt und einzeln in Rechnung gestellt. Im Zuge dessen werden dann erst die EEG-Umlage sowie Strom- und Energiesteuer entsprechend § 5 Stromsteuergesetz (StromStG), § 38 Energiesteuergesetz (EnergieStG) sowie § 60 Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hinzugefügt. Diese müssen vom internen Lieferanten an den Übertragungsnetzbetreiber bzw. das zuständige Hauptzollamt abgeführt werden, jedoch umsatzsteuerfrei. Die Einsparung ergibt sich demzufolge aus der wegfallenden Umsatzsteuer auf EEG-Umlage, Strom- und Energiesteuer. Aufgrund der i.d.R. fehlenden Möglichkeit des Vorsteuerabzugs auf Seiten der medizinischen Unternehmen und Pflegeeinrichtungen – gemäß § 4 und § 15 Umsatzsteuergesetz (UStG) – wirkt dies direkt kostensenkend.
„Zu unseren Kunden gehören bereits Akteure in diesem Umfeld, die wir bei exakt diesen Aufgaben unterstützen und die energiewirtschaftlichen Prozesse abwickeln. Selbst wenn man das dafür erforderliche Service-Entgelt abzieht, bleibt am Ende bei einer entsprechend hohen Verbrauchsmenge eine erstaunliche Summe übrig“, wie Mario Weber, Vertriebsleiter bei AKTIF, berichtet. Er belegt dies an einer Beispielrechnung: „Krankenhäuser sind ja durchaus Großverbraucher, wenn es um Energie geht. Angenommen, der Jahresverbrauch von Strom und Gas liegt bei jeweils 10 Gigawattstunden. Dann beträgt der Anteil der vermeidbaren Umsatzsteuer für die EEG-Umlage und die Strom- sowie Energiesteuer etwa 180.000 Euro pro Jahr.“
Lückenhaftes Bewusstsein im Markt
Wie Weber berichtet, sei dieses Potenzial vielen gar nicht bewusst. In der Regel erfolge die Belieferung einer Klinik mit Strom und Gas durch einen oder mehrere vertraglich gebundene Lieferanten. Diese sind dann unabhängig von der Klinik und auch unternehmensseitig nicht miteinander verbunden. Alle Rechnungsbestandteile – von der Energie selbst über die Netznutzung, Umlagen, Abgaben und Steuer – werden komplett mit zusätzlicher Umsatzsteuer beglichen, die an das Finanzamt abgeführt werden muss. „Auf diese Weise beschränken sich die Handlungsmöglichkeiten hinsichtlich Kosteneinsparungen allein auf Optimierungen beim Energiepreis durch gezielte Auswahl und Wechsel des Versorgers – oder eben Energieeffizienzmaßnahmen“, so Weber.
Vor- und Nachteile im Überblick
Durch das Auftreten als Lieferant entsprechend des dargestellten Modells kommt nicht nur die Steuerersparnis zum Tragen. Es können meist auch nochmals günstigere Konditionen beim Energieeinkauf durch Bündelung der Abnahmemenge erzielt werden. Zudem ist eine qualifizierte Prüfung der Energieeingangsrechnungen möglich, ebenso wie ein zentrales Energiedatenmanagement und die Vereinheitlichung der Energielieferverträge. Natürlich steht dem auch ein gewisser Aufwand entgegen. Zunächst einmal sollte dieses Modell unter Hinzunahme einer Steuerberatungs- bzw. Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für den individuellen Fall geprüft werden und muss vom Hauptzollamt genehmigt sein. Das Risiko durch Änderungen in der Gesetzgebung ist zu beachten. Zum einmaligen Initialaufwand hinsichtlich der Gründung einer eigenen Organschaft (wenn noch nicht vorhanden) und Anmeldung als Energielieferant inklusive Anpassung der Energielieferverträge kommt ein höherer verwaltungstechnischer Aufwand, der vom Klinik- oder Pflegeverbund gestemmt werden muss. Dies gilt auch für die Abführung der Beträge in Form von EEG-Umlage und Strom- bzw. Energiesteuer an den Übertragungsnetzbetreiber und das Hauptzollamt. Hier kann der Dienstleister bereits für Entlastung sorgen. Er übernimmt alle notwendigen Tätigkeiten des internen Energielieferanten wie beispielsweise die Aufteilung und Verrechnung der Energierechnungen sowie die Überprüfung der Eingangsrechnungen. Auch die Kommunikation mit den Rechnungsstellern (Lieferanten) und Rechnungsempfängern (Kliniken) ist beim Service-Partner in erfahrenen Händen. Hinzu kommen weitere Leistungen zur Abwicklung energierechtlicher Anforderungen, beispielsweise im Rahmen der Vorbereitung und Betreuung von EEG-Testierungen, Strom-/Energiesteuererklärungen oder Prüfungen durch das Hauptzollamt.
Dass dieser Ansatz gut funktioniert, weiß Mario Weber aus dem Tagesgeschäft: „Klar müssen sich Unternehmen zunächst informieren und sollten auch die mit einem solchen Projekt einhergehenden Herausforderungen nicht vergessen. Aber spätestens, wenn am Ende die eingesparte Summe für andere Bereiche zur Verfügung steht, wird der Mehrwert offensichtlich.“
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vor 7 Jahre
Flexible Abrechnungsmöglichkeiten als wichtiger Erfolgsfaktor bei der Direktvermarktung von Windkraft - ähnlich erschienen in der e|m|w - Ausgabe 4/2017 S. 29ff
Aufgrund sinkender Errichtungskosten und günstiger Finanzierung ist Windkraft weiterhin ein Trendthema. Gleichzeitig nimmt der Anteil der Direktvermarktung inklusive Bereitstellung von Regelenergie – sowohl aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen als auch fallender EEG-Vergütungssätze – konsequent zu. Um maximale Erlöse zu erwirtschaften, sollten Direktvermarkter ihre zugrundeliegenden Prozesse und Systeme jedoch auf die Probe stellen. Denn meist liegt im Detail die Tücke.
Laut Angaben des Bundesverbands Windenergie gab es 2016 in Deutschland 28.217 Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von über 50.000 Megawatt. Davon sind mehr als 5.000 Megawatt erst im letzten Jahr dazugekommen. Insgesamt macht Windenergie 12,3 Prozent der nationalen Stromproduktion aus – damit liegt Deutschland auf Platz 1 in Europa und auf Platz 3 in der Welt. Bei der Abnahme dieser Energie spielen Direktvermarkter – also Unternehmen bzw. Dienstleister, die den erzeugten Strom (meist über das Marktprämienmodell) an der Strombörse vertreiben – eine wichtige Rolle. Deren Bedeutung wird künftig weiter wachsen. Denn immer weniger Anlagenbetreiber verkaufen ihren Strom zum Fixpreis an den zuständigen regionalen Netzbetreiber. Stattdessen setzen sie – ob verpflichtend oder freiwillig – auf den marktorientierten Ansatz der Direktvermarktung. Schließlich können auf diese Weise zu Spitzenzeiten der Nachfrage deutlich höhere Gewinne erzielt werden. Diese lassen sich durch den Verkauf von Regelenergie noch weiter steigern.
Vielschichtige Abrechnungsmodalitäten
Auf Seiten der Direktvermarkter ergeben sich im Zuge dessen klare Anforderungen an die zugrundeliegenden Prozesse. Es gilt, vielfältige Konstellationen abzudecken und abrechnen zu können: Auf Produktebene betrifft dies u.a. Festpreismodelle, schwankende Verkaufserlöse der Strombörse plus Markt- und Managementprämie, individuelle Vergütungssätze für die Teilnahme am Regelenergiemarkt (Bereitschaftsvergütung/Leistungspreis, Abrufvergütung/Arbeitspreis) sowie besondere Entgeltmodelle im Hinblick auf virtuelle Kraftwerke. Alle diese Modelle können zudem jederzeit wechseln. An dieser Stelle ist bereits anzumerken, dass die Flexibilität gegenüber künftigen, noch unbekannten Anforderungen ebenfalls nicht vergessen werden darf. Es gilt grundsätzlich, sich alle Möglichkeiten der vielfältigen und dynamischen Produktgestaltung offen zu halten. Zugleich müssen Unternehmen in der Lage sein, Anpassungen im Rahmen neuer gesetzlicher Vorgaben jederzeit ohne Probleme zu meistern.
Mannigfaltige Produkte treffen auf variantenreiche Betreiberszenarien
Zurück zur Gegenwart: Unabhängig vom Produkt gibt es aktuell auch „hinter den Kulissen“ der Rotorenblätter vielfältigste Varianten zu beachten. Denn meist gehört ein Windpark nicht nur einem Betreiber, sondern es müssen gleich mehrere Teilhaber berücksichtigt werden, die zudem noch unterschiedliche Anteile halten. Sogar einzelne Windräder können im Gemeinschaftsbesitz vieler Investoren sein. Oder ein Betreiber ist mit mehreren Anlagen oder Beteiligungen an unterschiedlichen Standorten vertreten, die alle über einen Direktvermarkter laufen und daher in der Abrechnung zusammengeführt werden sollten. Hier stoßen gängige Lösungsansätze oftmals an ihre Grenzen. Das klassische Konstrukt, bei dem hinter einem Zählpunkt – egal ob es sich um eine Verbrauchs- oder Einspeisestelle handelt – genau ein Kunde steht, hat mittlerweile längst ausgedient. In der Regel weist ein Windpark nur einen Anschlusspunkt auf, hinter dem die Leistung zahlreicher einzelner Windräder steht. Und selbst wenn es für jedes Windrad eine eigene Messeinrichtung gibt – was aktuell eher (noch) eine Ausnahmeerscheinung ist, müssen die gesammelten Werte passgenau zusammengeführt und die Abrechnungen vor dem Hintergrund des jeweiligen Vergütungsmodells anteilig für alle Beteiligten aufgeschlüsselt werden. Dies gilt sowohl für die Erlöse als auch für gegebenenfalls anfallende Aufwände (Wartungskosten, Messkosten, Anschlusskosten etc.)
Regelenergie treibt Komplexität zusätzlich
Noch komplizierter wird es, wenn die Direktvermarkung auch den Verkauf von Regelenergie oder die Flexibilitätsvermarktung im Rahmen virtueller Kraftwerke umfasst. Hier besteht nicht mehr die Möglichkeit einer jährlichen Abrechnung mit monatlichen Abschlägen, sondern es kommt darauf an, monatlich exakt auf Basis von Zeitreihenlastgängen abzurechnen und umzulegen. Hierfür ist dann auch zwangsläufig eine entsprechende Messeinrichtung erforderlich (obwohl diese für Anlagenbetreiber mit einer installierten Leistung über 100 Kilowatt unabhängig von der Teilnahme am Regelenergiemarkt mittlerweile verpflichtend ist). Wenn bei der Drosselung der Einspeisung weitere Erlöse (Leistungs-/Arbeitspreis) anfallen, muss die Abrechnung darauf flexibel reagieren können. So stellt sich in der Praxis beispielsweise die Frage, wie im Fall der Abschaltung einzelner Windräder hinsichtlich der Verrechnung verfahren wird. Werden Mehrerlöse auf alle Betreiberparteien des Windparks entsprechend ihrer Anteile umgelegt oder werden diese nur den Besitzern der jeweilis betroffenen Windräder gutgeschrieben? In diesem Zusammenhang müssen alle grundsätzlichen Anforderungen individuell vorab geklärt und bei der Abrechnung berücksichtigt werden.
Art der Vertragspartner entscheidet über steuerlichen Ausweis
Ein weiteres, bei der Abrechnung zu beachtendes Detail ergibt sich, wenn beide Vertragsparteien – also der Einspeiser und der beauftragte Direktvermarkter –Wiederverkäufer von Elektrizität im Sinne des §3g UStG sind. Wenn die Tätigkeit des Anlagenbetreibers sich sowohl auf die Erzeugung als auch auf den Erwerb von Strom zur anschließenden Weiterveräußerung erstreckt, greift das so genannte „Reverse-Charge-Verfahren“. Dabei verlagert sich die Umsatzsteuerpflicht auf den Leistungsempfänger und damit den Direktvermarkter. Der zugehörige Beleg muss entsprechend ausweisen, dass der Leistungsempfänger der Steuerschuldner ist. Zudem sollten darin weder Steuersatz noch der auf das Entgelt entfallende Steuerbetrag genannt werden. Der Begriff „Beleg“ ist vor diesem Hintergrund bewusst gewählt, da es sich bei der Vergütung der Direktvermarktung um keine Rechnung im eigentlichen Sinne handelt. Schließlich nimmt der Direktvermarkter dem Anlagenbetreiber die Rechnungserstellung ab und generiert im Auftrag des Windradbesitzers eine Gutschrift als Beleg. Gerade beim Thema Reverse Charge trennt sich abrechnungsseitig vielmals die Spreu vom Weizen, denn bei Weitem nicht alle Abrechnungssysteme sind in der Lage, solche Konstrukte adäquat und automatisiert abzubilden.
Einspeisestelle gleich Lieferstelle
Ein klares Indiz für die Leistungsfähigkeit einer Abrechnungslösung zeigt sich last but not least in der Bidirektionalität der Rechnungsstellung. Denn Einspeiser sind ebenfalls Kunden in Belieferung. Spätestens bei den gesetzlich vorgeschriebenen Wartungsarbeiten ist „externe“ Energie erforderlich. Zudem ist es keine Seltenheit, dass auch der Strom für den Betrieb der Windräder vom direktvermarktenden Energieversorgungsunternehmen (EVU) bezogen wird. Schließlich dürfen insbesondere große Anlagen (>100 KW) dafür keinen selbst produzierten Strom nutzen, sondern sind dazu verpflichtet, die notwendige Energie aus dem öffentlichen Netz zu beziehen. In dem Fall laufen sowohl die Einspeisung als auch die Versorgung über eine Abnahmestelle. Das zuständige EVU in der Rolle des Lieferanten und Direktvermarkters muss dann in der Lage sein, sowohl Gutschriften als auch Rechnungen zu erstellen und für alle Beteiligten separat aufzuschlüsseln – ein operatives und prozessuales KO-Kriterium für viele Systeme und dadurch zusätzlicher Aufwandstreiber für die zuständigen Mitarbeiter auf Seiten des EVU.
Flexible IT als Dreh- und Angelpunkt
Alle vorangegangenen Ausführungen lassen keinerlei Zweifel daran: Eine flexible, informationstechnische Basis ist der Dreh- und Angelpunkt einer effizienten Direktvermarktung und Mittel der Wahl, um aufwendige Workarounds zu vermeiden. Letztendlich steht und fällt die zu erwartende Marge bei solchen Angeboten mit der Fehleranfälligkeit und dem Automatisierungsgrad der dahinterstehenden IT-Abläufe. Im Rahmen von Regelenergie und virtuellen Kraftwerken ist wichtig, jederzeit über die Erzeugungs- und Abschaltintervalle im Bilde zu sein. Denn eine passgenaue Abrechnung muss auf aktuellen Erzeugungs- bzw. Lieferwerten aufsetzen und Einzelwerte entlang spezifischer Formeln den jeweiligen Einspeisern zuweisen können. Zudem ist ein umfassender Überblick beim Netz- und Energiemanagement die Basis einer zuverlässigen Prognose – als Kernelement der erfolgreichen Direktvermarktung. Aus diesem Grund sollten Datensilos in den eigenen Reihen aufgelöst werden, um sämtliche relevanten Informationen im Rahmen der jeweiligen Prozesskette zielgerichtet abrufen zu können. Der Idealfall ist eine durchgängige Softwarelösung, die alle anfallenden Verarbeitungsschritte reibungslos unterstützt: vom Kunden- über das Mess- und Energiedatenmanagement und die Abrechnung bis hin zur Bereitstellung von Mess- und Abrechnungsdaten in einem Webportal (siehe Abb. 1). Ein integrierter Ansatz, bei dem Daten nur einmal zentral vorgehalten werden und für alle Bearbeitungsschritte zur Verfügung stehen, sichert hohe Datenqualität, performante Aufgabenabarbeitung und schnelle Arbeitsergebnisse. Er ermöglicht es, ohne Schnittstellen alle Prozesse in einem System zu bearbeiten.
Fazit
Mithilfe eines integrierten Systems lassen sich vielfältige Abrechnungsszenarien und kundenindividuelle Anforderungen im Handumdrehen umsetzen – basierend auf passgenauen Messwerten und inklusive der erforderlichen Vergütungsschlüssel. Hierbei ist es wichtig, dass sich Erlöse und Aufwände nicht nur auf einzelne Anlagen, sondern auch auf mehrere dahinterstehende Betreiber umlegen lassen und Prozesse für Liefer- und Einspeisestellen parallel abwickelbar sind. Desweiteren sollte das Reverse-Charge-Verfahren reibungslos umsetzbar sein. Von Vorteil ist zudem, wenn sich die Abrechnung mehrerer lokal verteilter Anlagen eines Betreibers bündeln lässt. Ein integrierter Ansatz bietet aber auch über die reine Abrechnung hinaus entscheidendes Potenzial – nicht zuletzt in Bezug auf Vertrags-, Kunden- oder Bilanzkreismanagement sowie die Marktkommunikation. Deswegen sollten Direktvermarkter im Hinblick auf eingesetzte Lösungen auf entsprechende Funktionalität achten – nicht nur beim Thema Windkraft. Wer die Prozesse rund um alle Erneuerbaren Energieträger mit ihren jeweiligen Besonderheiten souverän unter einen Hut bekommt, kann im Tagesgeschäft viel Aufwand sparen, heute und in Zukunft. Denn im Zuge der Digitalisierung der Energiewende werden die Möglichkeiten, aber auch die Komplexität der damit zusammenhängenden Abläufe, weiter wachsen.
Zur Person
Thomas Papritz
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vor 7 Jahre
Dank automatisierter Prozesse können bei der Dreischtrom GmbH mehr als 2.500 Stromkunden mithilfe von sechs Mitarbeitern abgewickelt werden
Stagnation im Energiemarkt? Von wegen! Den Gegenbeweis tritt die Dreischtrom GmbH aus Hoyerswerda seit der Gründung 2010 jedes Jahr aufs Neue an. Der Stromversorger startete 2011 mit 16 Kunden und einem Jahresumsatz von 130.000 Euro. Fünf Jahre später stehen 2.500 Kunden in Belieferung und der Umsatz ist mittlerweile über die 4-Millionen-Marke geklettert. Mit dieser Erfolgsquote konnte sich das Unternehmen nicht nur bei der Focus-Studie „Wachstumschampions 2017“ eine Top-Platzierung sichern. Dreischtrom gehört auch laut Financial Times in diesem Jahr zu „Europe’s Fastest-Growing Companies“. Für die beeindruckenden Zahlen zeichnet ein Team von derzeit sechs vollbeschäftigten Mitarbeitern und einer Teilzeit-Kraft verantwortlich. Dieses wird seit 2014 von der Energielogistiklösung AKTIF dataService des Software-Anbieters AKTIF Technology unterstützt.
„Natürlich wussten wir bei der Gründung, dass wir uns mit dem Energievertrieb keine leichte Aufgabe ausgesucht hatten“, berichtet Eckbert Scherber, Geschäftsführer der Dreischtrom GmbH, und ergänzt: „Gerade im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Marktkommunikation gelangten wir mit der händischen Bearbeitung via Excel und Word schnell an eine Grenze“. Für Abhilfe sorgte 2014 die Software der AKTIF Technology GmbH aus dem benachbarten Senftenberg. Nachdem die Prozesse der Marktkommunikation und Rechnungseingangsprüfung weitgehend automatisiert waren, wurde das Anwendungsspektrum schnell ausgedehnt. Seit 2016 setzt Dreischtrom auch im Rahmen der Abrechnung, Bilanzierung und Zahlungssteuerung auf das AKTIF-Angebot.
Mitarbeiter und IT im Einklang
„Ohne die Software und damit einhergehende Automatisierung hätten wir im Tagesgeschäft in dieser Personalstärke keine Chance“, ist sich Scherber sicher. Das Team profitiere laut Scherber nicht nur von der kompromisslosen Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben. Zudem sei auch die Fehlerquote deutlich abgesunken, was sich in Kombination mit der automatisierten Prozessabwicklung in einer spürbaren Zeitersparnis niederschlage. Diese Zeit können die Mitarbeiter gezielt in andere Aufgaben wie die Klärfallbearbeitung investieren. Von Vorteil ist in diesem Zusammenhang die Ganzheitlichkeit der IT-Lösung. „Wir haben von Anfang an ein System gesucht, mit dem wir auf lange Sicht die gesamte operative Prozesskette des Energievertriebs abwickeln können. Wichtig war dabei, dass die IT mit uns mitwächst und wir sukzessive weitere Bereiche nachziehen können“, so Scherber. Er sieht seine Erwartungen an den Software-Anbieter, der auch für das Hosting der zugrundeliegenden IT-Landschaft zuständig ist, voll erfüllt: „Dass die Kollegen von AKTIF in nächster Nähe sitzen, ist dabei nur das Tüpfelchen auf dem i.“ Aktuell läuft die softwareseitige Umstellung von Nebenbuch und Kreditoren-/Debitorenmanagement auf Hochtouren, als weitere Ausbaustufen sind ein integriertes Kundenportal sowie ein Tarifrechner und die Partneranbindung geplant.
Geschäftsmodell zahlt sich aus
Den Erfolg führt Scherber neben der reibungslosen Abwicklung der energiewirtschaftlichen Kernprozesse vor allem auf das Angebot zurück. „Wir sichern unseren Kunden – zu denen neben Privathaushalten auch Gewerbekunden mit registrierender Leistungsmessung gehören – absolute Transparenz zu. Alle unsere Rechnungen schlüsseln die jeweiligen Preisbestandteile genau auf.“ Veränderungen werden umgehend weitergereicht, wobei das von Dreischtrom erhobene Service-Entgelt über die gesamte Vertragslaufzeit gleich bleibt. „Zudem bieten wir neben dem Bezug zum Festpreis für größere Kunden auch die Belieferung zum jeweils aktuellen Börsenstundenpreis an. Auf diese Weise muss nicht mehr verglichen werden, es gelten stets die aktuellen Marktpreise“, wie Scherber erläutert.
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AKTIF Gruppe
Die AKTIF-Gruppe bietet seit 1997 flexible und lösungsorientierte IT-Systeme und Dienstleistungen aus einer Hand für die Abwicklung der Marktprozesse in Energiehandel, -überwachung und -vertrieb an. Zu den Kunden gehören unter anderem die Statkraft Markets GmbH, die Österreichische Bundesbahn, die EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH, die meistro Energie GmbH und die natGAS AG.
Dreischtrom GmbH
Die Dreischtrom GmbH wurde im Oktober 2010 gegründet und beschäftigt derzeit 6 Mitarbeiter. Der Sitz des Unternehmens befindet sich in Hoyerswerda. Die Dreischtrom GmbH beliefert deutschlandweit Stromkunden vom Haushalt bis zur Industrie. Spezialisiert hat sich das Unternehmen neben der üblichen Versorgung auf der Grundlage von festen Einkaufspreisen auf die Versorgung auf der Grundlage des jeweils aktuellen Börsenstundenpreises. Damit beziehen die Kunden ihren Strom nachvollziehbar jede Stunde zum aktuellen Marktpreis
vor 7 Jahre
ENERGIEWIRTSCHAFTLICHE TAGESFRAGEN 67. jg. (2017) Heft 7 S. 36ff
Energieversorgungsunternehmen (EVU) sind zunehmend bestrebt, auf neuen Märkten Fuß zu fassen und ihren Handlungshorizont zu erweitern. Die Immobilienwirtschaft bietet in diesem Zusammenhang eine breite Spielwiese. Für Vertriebe ergeben sich unterschiedliche Ansatzpunkte, das klassische Energiegeschäft aufzustocken und neue Zielgruppen anzusprechen: So bieten beispielsweise Wärme-Komplettpakete, Mieterstrom-Angebote oder auch die Übernahme der Nebenkostenabrechnung konkrete Chancen zum Ausbau des Kundenstamms und der Erschließung zusätzlicher Einnahmequellen.
Vermieter – insbesondere große Immobiliengesellschaften – sind für Versorger gleich aus mehreren Gründen eine attraktive Kundengruppe. Denn nicht nur der Energieverbrauch auf den Gemeinschaftsflächen oder die Wärmeversorgung von Mehrfamilienhäusern bzw. komplexen Wohn- und Gewerbeobjekten schlagen zu Buche. Wer es als EVU geschickt anstellt und den Eigentümern spezifische Angebote schnürt, kann nicht selten auch bei einzelnen Mietparteien – und damit weiteren (potenziellen) Kunden – als Lieferant den Fuß in die Tür bekommen. Hierfür sind jedoch moderne Ansätze gefragt: Im Folgenden sollen drei denkbare Geschäftsmodelle exemplarisch vorgestellt und näher beleuchtet werden.
Mit Wärme dem Umsatz einheizen
Mit dem Angebot von Wärme-Komplettpaketen – das gegebenenfalls gemeinsam mit externen Partnern wie Anlagenbauern und Messdienstleistern realisiert wird – können EVU gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. So lassen sich die gesamte Planung, der Aufbau sowie Service und Wartung eines objekteigenen Blockheizkraftwerks (BHKW) als Dienstleistung anbieten und abrechnen. Dazu gehört die Ablesung ebenso wie das herausfordernde Thema der Umrechnung entsprechend des Verbrauchs der einzelnen Mietparteien. Der Anreiz gegenüber der Zielgruppe ist offensichtlich: Immobilienunternehmen müssen sich hierbei um nichts kümmern, profitieren aber gleichzeitig von kosteneffektiven Prozessen und steigen dank lokaler Wärmeversorgung und billigem, über Restwärme generierten „Zusatzstrom“ in der Attraktivität gegenüber den Mietern. Zudem ergeben sich für sie eventuell interessante Finanzierungsalternativen im Rahmen der Heizungsmodernisierung, da das EVU die Kosten in diesem Fall übernimmt und über die Wärmekostenabrechnung abschlägt. Der Lieferant zeichnet für alle mit der Wärmelieferung einhergehenden Abläufe (inkl. Kundenservice) sowie für die Abrechnung des zusätzlich erzeugten Stroms bzw. dessen Einspeisung und Direktvermarktung verantwortlich. Da die entsprechenden Prozesse zum Kerngeschäft des Energievertriebs gehören, sollte eine kosteneffektive Umsetzung mit den vorhanden Ressourcen ohne Mühe möglich sein. Zudem versteht es sich natürlich von selbst, dass der hinter einem BHKW stehende Gaseinkauf vollständig über das EVU abgedeckt wird, was dessen Marge zusätzlich steigert. Ein ähnlicher Ansatz ist auch über die Bereitstellung einer Wärmepumpe denkbar, wobei die Marge für EVU hier meist deutlich geringer ausfällt. Schließlich können über ein BHKW sowohl Wärme, Gas als auch Services verkauft werden. Der Betrieb einer Wärmepumpe mit Strom ist im Gegensatz dazu weniger lukrativ, da in solche Bündelangebote oftmals weniger „Eigenleistung“ einfließt.
Trendthema Mieterstrom
An das dargestellte Geschäftsmodell der Wärmelieferung schließt sich das Thema Mieterstrom unmittelbar an. Gerade dieser Bereich ist aktuell stark im Kommen – nicht zuletzt beflügelt durch den Ende April 2017 vom Kabinett beschlossenen Gesetzentwurf der Bundesregierung zum Mieterstromgesetz, der insbesondere den Ausbau von Solarenergie auf Wohnhäusern vor dem Hintergrund der Energiewende vorantreiben soll. Das Konzept der wohnortnahen Belieferung mit Energie – egal ob via KWK- oder EEG-Anlage – bietet für alle Beteiligten entscheidendes Potenzial. Durch den lokal produzierten Strom, der nicht durch öffentliche Netze geleitet werden muss, entfallen wichtige Kostenanteile (Netzentgelte, netzseitige Umlagen, Stromsteuer und Konzessionsabgabe). Im Zuge der künftig vorgesehenen Förderung wird der Strom nochmals günstiger und das entsprechende Vermietungsobjekt bietet zusätzliche Anreize gegenüber Mietern. Insofern zeigen Immobilienunternehmen klares Interesse an diesem Instrument der Mieterbindung und der Möglichkeit von Zusatzerlösen durch den Energieverkauf. Der Pferdefuß: Wer Mieterstrom anbietet, übernimmt automatisch die Rolle des Lieferanten nach EnWG § 3 (18) und muss alle daran geknüpften Prozesse und gesetzlichen Vorgaben erfüllen – ein komplexes Feld für einen „branchenfremden“ Akteur. Exakt an dieser Stelle kommen EVU ins Spiel, bei denen die entsprechenden Abläufe zum Tagesgeschäft gehören: von den Registrierungs- und Meldepflichten über die Einhaltung der regulatorisch vorgeschriebenen Prozesse (GPKE, MaBiS) bis hin zur vorgabenkonformen Rechnungslegung. Der Versorger kann als Partner die gesamte Abwicklung als Dienstleistung anbieten – und dabei gleichzeitig die Reststrombelieferung übernehmen und somit das Kerngeschäft treiben. Denn neben festen Abnehmern von Mieterstrom sind Mieter vor allem potenzielle Kunden für weitere, vom EVU vertriebene Stromprodukte. Wie bisherige Markterfahrungen zeigen, stößt ein solches Angebot auf eindeutig positives Echo seitens der Mieter, die darüber nicht nur ihren Beitrag zur Energiewende leisten, sondern vor allem von günstigen Energietarifen profitieren. Bei einem solchen Service-Konstrukt hat der Vermieter keinerlei Mühe, da alle einschlägigen Prozesse von einem Marktexperten gestemmt werden. So können EVU beispielsweise die im EEG gesetzlich festgelegte Verpflichtung zur Direktvermarktung übernehmen oder die Energie in ihren eigenen Bilanzkreis aufnehmen und ggfs. weiteren Gewinn erwirtschaften. Wichtig ist eine entsprechend zuverlässige Prognose. Der effektive Umgang mit den Kennzahlen der Erzeugung und Verbrauchswerten hat darüber hinaus aber auch Einfluss hinsichtlich eines weiteren wichtigen Aspekts: Denn Lieferanten, die die Nachfrage der Mieter nach passgenauer Verbrauchsvisualisierung – beispielsweise über ein Webportal – bedienen können, machen nicht selten weitere Pluspunkte gegenüber (potenziellen) Endkunden.
Logische Konsequenz: Unterstützung bei der Nebenkostenabrechnung
Wer sich als EVU die vorangegangenen Geschäftsfelder zunutze macht, ist nur einen kleinen Schritt von einer weiteren Portfolioerweiterung entfernt: der Nebenkostenabrechnung. Denn wenn Wärme- und Stromabrechnung bzw. ein entsprechendes Messkonzept (Submetering) bereits aus den eigenen Reihen kommen, ist der Löwenanteil der Nebenkostenabrechnung bereits abgearbeitet. Auch die weiteren in diesem Zusammenhang zu beachtenden Details wie die Sammlung und Abarbeitung von Eingangsrechnungen in Bezug auf Handwerkerleistungen oder sonstigen Services wie Reinigung oder Hausmeisterdienste, Abschreibungen, Rücklagen oder Versicherungen inklusive Rechnungsprüfungen lassen sich zügig in die Routinen eines EVU überführen. Die jeweiligen Leistungen können somit maßgeschneidert in einem Angebot gegenüber Eigentümern bzw. Eigentümergemeinschaften gebündelt werden. Das EVU agiert als kompetenter Ansprechpartner bei allen Fragen rund um Energie – auch gegenüber den Mietern – und festigt auf diese Weise nicht zuletzt die Kundenbindung in den Bereichen Strom und Gas. Als positiver Nebeneffekt kann im Zuge dessen auch die gesetzliche Verpflichtung zur Installation intelligenter Zähler kostengünstig realisiert werden.
Routine rechnet sich
Betrachtet man alle diese Geschäftsfelder hinsichtlich der zu erwartenden Gewinne, ist das Angebot von Wärme-Komplettpaketen sicher am einträglichsten – gefolgt von Mieterstrom. Der Service der Nebenkostenabrechnung zahlt sich dagegen meist nur aus, wenn die vorab genannten Themen bereits in der eigenen Hand liegen und sich darauf aufbauen lässt. Je routinierter alle damit zusammenhängenden Prozesse ablaufen, desto höher ist natürlich die Marge. Ein wichtiger Erfolgsfaktor für EVU ist hierbei unter anderem die effektive Zusammenarbeit mit externen Partnern im Hinblick auf die Themen, die nicht im eigenen Haus abgewickelt werden können. Anlagenbauer (BHKW, Solar) oder Messdienstleister stehen entsprechenden Kooperationen erfahrungsgemäß jedoch durchaus aufgeschlossen gegenüber. Zudem gilt eine reibungslose Abwicklung der Kernprozesse für alle betroffenen Sparten.
IT zur integrierten Verarbeitung
Die informationstechnische Basis darf nicht vergessen werden. Schließlich steht und fällt die zu erwartende Marge bei solchen Angeboten mit der Fehleranfälligkeit und dem Automatisierungsgrad der dahinterstehenden IT-Abläufe. Der Idealfall ist eine leistungsstarke und durchgängige Softwarelösung, die alle anfallenden Verarbeitungsschritte reibungslos unterstützt: von der Kundengewinnung, über den Lieferantenwechsel, das Energiedatenmanagement und die Abrechnung bis hin zur Bereitstellung von Mess- und Abrechnungsdaten in einem Webportal (siehe Abb. 1). Ein integrierter Ansatz, bei dem Daten nur einmal zentral vorgehalten werden und für alle Prozesse zur Verfügung stehen, sichert hohe Datenqualität, performante Aufgabenabarbeitung und schnelle Arbeitsergebnisse. Er ermöglicht es, ohne Schnittstellen alle Prozesse in einem System zu bearbeiten. Mit einem solchen, auf höchstmögliche Automatisierung ausgerichteten Fundament können Energieversorgungsunternehmen gezielt neue Kundengruppen ansprechen, das klassische Geschäft nachhaltig ausbauen und sich darüber eine wichtige Stütze im zunehmenden Wettbewerb der Energiebranche sichern.
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vor 8 Jahre
Prozesskette von Lieferanten muss im Zuge der Smart-Meter-Einführung zeitreihengebundene Lieferstellen abbilden können
Hinsichtlich der Einführung von intelligenten Messsystemen kommen viele der derzeit im Energievertrieb eingesetzten Software-Systeme aufgrund ihrer spezifischen Fokussierung auf bestimmte Kundengruppen an ihre Grenzen. AKTIF Technology bietet in diesem Zusammenhang die Möglichkeit zum reibungslosen Übergang in die neue Energiewelt: Denn dank des integrativen Ansatzes der AKTIF-Software sind Lieferanten jederzeit in der Lage, sowohl unterschiedlichste Kundengruppen – basierend auf Standardlastprofil (SLP), registrierender Leistungsmessung (RLM) oder Zählerstandsgangmessung (ZSG) – als auch Einspeiser abzubilden. Alle Anforderungen, die mit zeitreihengebundenen Lieferstellen einhergehen, wurden in der Prozesskette für das Abrechnungs- und Bilanzkreismanagement bereits berücksichtigt. Zusätzliche finanzielle Aufwände im Rahmen der Software- oder Dienstleistersuche entfallen.
„Die auf Lieferantenseite bestehenden Lösungen sind oftmals entweder auf RLM- oder auf SLP-Kunden ausgelegt“, berichtet Lars Ehrler, Leiter Produktentwicklung bei AKTIF Technology, und ergänzt: „Künftig muss der Vertrieb gerade im Bereich der Kleingewerbe- und Haushaltskunden aber beides können.“ Um die Vorteile der neuen intelligenten Messsysteme für die eigene Produkt- und Tarifgestaltung ideal nutzen zu können, sollten die Versorger den Zeitpunkt für eine Investition in eine zukunftsorientierte Infrastruktur nutzen. „Auf IT-Seite der Lieferanten müssen in jedem Fall Veränderungen vorgenommen werden, warum also nicht gleich über ein integriertes System nachdenken“, so Ehrler. Ein Ansatz, bei dem alle Prozesse über ein System kombiniert sind, sorge in diesem Zusammenhang für deutlich mehr Nachhaltigkeit.
Ein System für alles
Das AKTIF-Lösungsportfolio bietet Energielieferanten eine vollautomatisierte webbasierte Software-Landschaft. Hierzu gehört eine hoch-flexible Abrechnung, mit der sowohl die klassische SLP-Jahresrechnung als auch eine monatsscharfe Abrechnung inklusive Darstellung last- und zeitvariabler Tarife möglich ist. Besonderes Merkmal ist hierbei die Bündelkundenfunktion, mit der selbst für Kunden mit mehreren Liefer- und Einspeisestellen unterschiedlichster Ausprägung eine gemeinsame Rechnung erstellt werden kann. Die Daten der einzelnen Kunden werden über die leistungsfähigen Werkzeuge im Bereich Bilanzkreismanagement zu hochwertigen Prognosen verarbeitet, die nicht nur lastgang- oder zählerstandsganggemessene Lieferstellen, sondern auch netzbetreiberscharfe Lastprofile berücksichtigen. Gleichzeitig lassen sich Einspeisemengen und Eigenverbrauch betrachten und die Regelbarkeit von Liefer- und Einspeisestellen abbilden. Weitere Funktionalitäten wie beispielsweise die Bereitstellung eines Webportals, über das die Verbrauchsdaten des intelligenten Messsystems direkt angezeigt werden können, runden das Angebot ab. Alle Leistungsbausteine lassen sich auch via Cloud leicht und kosteneffektiv aktivieren. Für EVU, die sich ganz auf den Vertrieb konzentrieren möchten, übernimmt AKTIF die einzelnen Prozessschritte darüber hinaus ebenso als Dienstleister.
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vor 8 Jahre
Grenzüberschreitende Energielieferungen, Direktvermarktung, Mieterstrom und mehr auf der E-world 2017 – Essen, 7. bis 9. Februar 2017 – Halle 2, Stand 333
Die durchgängige Automatisierung aller Geschäftsprozesse in der Energielogistik ist das zentrale Thema von AKTIF Technology auf der E-world 2017 in Essen. Wie Marktakteure vom Energievertrieb über industrielle Erzeuger bis hin zu Immobiliengesellschaften ihre Abläufe mit intelligenten und integrierten Cloud-Lösungen dabei optimal gestalten und automatisiert abwickeln können, zeigt der Senftenberger Spezialist für Energielogistik für unterschiedliche Anwendungsfälle. Ein spezieller Fokus liegt dabei auf den Service-Lösungen der „AKTIF smart&easy“-Reihe, die entweder als Software-Pakete oder als „Process-as-a-Service“-Lösung für ganze Prozessketten verfügbar sind.
Etwa bei Energielieferungen in Europa: Die verschiedenen gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen stellt Energielieferanten, die in mehreren Ländern aktiv sind, vor große Herausforderungen. AKTIF Technology ermöglicht es, alle Abläufe vom Angebot über den Lieferantenwechsel und das Bilanzkreismanagement bis hin zu Abrechnung und Mahnwesen gesetzeskonform auch in den europäischen Nachbarländern abzubilden. Für viele Unternehmen ist es zu dem wichtig alle internationalen Standorte in einer Energierechnung zusammen zu fassen. Mit dem integrierten Ansatz bleiben so Übersicht und Transparenz gewährleistet.
Auch für die Direktvermarktung bietet AKTIF Technology eine durchgängige Lösung an. Dabei können Direktvermarktung und die Lieferung von Energie in einem gemeinsamen System abgewickelt werden, was Kosten und Zeit einspart. Dies beinhaltet ebenfalls komplexe Abrechnungen wie die Regelenergievermarktung oder die Abrechnung von virtuellen Kraftwerken.
Ein weiteres Thema sind Mieterstrom-Modelle: AKTIF Technology bietet hier fertige Komplettpakete an, mit denen diese rechtskonform und kostengünstig abgebildet werden können, die zusätzlich eine integrierte Nebenkostenabrechnung für alle Medien enthalten.
E-world 2017 – Essen, 7. bis 9. Februar 2017 – Halle 2, Stand 333
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Die Messeteilnahme wird gefördert durch die Europäische Union, Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung
vor 8 Jahre
Drei Anwender unter den Top 20
Satte 247 Prozent Wachstum konnte das Münchner Biomethan-Unternehmen Landwärme im Jahresschnitt verbuchen, bei Dreischtrom aus Hoyerswerda waren es 123 Prozent. Damit setzten sich die beiden Anwender der Energielogistiklösung von AKTIF Technology an die Spitze der Focus-Wachstumschampions 2016. Und mit der Stuttgarter E.VITA gehört ein weiterer Wachstumskönig zu den AKTIF-Anwendern. „Drei der Top-20 der am schnellsten wachsenden Energieunternehmen: Das schafft man nicht ohne absolut effizient gestaltete Prozesse. Wir freuen uns, dass wir mit unserer Energielogistiklösung AKTIF dataService ein Stück zu diesem Erfolg beitragen durften“, so Thomas Papritz, Geschäftsführer der AKTIF Technology GmbH.
Funktionierende und weitgehend automatisierte Geschäftsprozesse sind auch für Dreischtrom-Geschäftsführer Eckbert Scherber unverzichtbar: „Wenn man ein so drastisches Wachstum wie das unsere im Griff behalten möchte, muss man sich absolut auf die eingesetzten Software-Werkzeuge verlassen können. Denn für Fehlersuchen oder gar manuelle Nacharbeiten bleibt schlichtweg keine Zeit.“
Das bestätigt auch Zoltan Elek, Geschäftsführer bei Landwärme: „Wir müssen den Kopf frei haben, um uns absolut auf unser Kerngeschäft konzentrieren zu können. AKTIF hält uns mit ihrer Lösung gewissermaßen den Rücken frei, so dass wir uns um die energielogistischen Prozesse keine großen Gedanken machen müssen.“
Für Stefan Harder, Geschäftsführer von E.VITA, ist im Einsatz der AKTIF-Software ein Aspekt besonders wichtig: „Durch Automatisierungssoftware gewinnen wir in bestimmten Bereichen deutlich an Geschwindigkeit und Präzision – ohne dabei an der Servicequalität zu sparen. So haben wir insgesamt mehr Ressourcen zur Verfügung, um unseren Kunden persönliche Beratung dort anzubieten, wo sie wirklich erforderlich ist.“
Die Zeitschrift FOCUS ermittelt in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Statista einmal im Jahr die 500 wachstumsstärksten Unternehmen in Deutschland. „Es ist höchste Zeit, die Leistungen dieser Unternehmen zu würdigen: Sie geben Wirtschaft und Gesellschaft wichtige Impulse, schaffen neue Arbeitsplätze und sorgen für Wachstum. Zudem wirken sie als Innovatoren und sichern damit langfristig den Standort Deutschland“, so die Begründung auf der Focus-Website.
-papritz/upa
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