Eine digitale Stadterkundung, Kölsch im Schatten des Doms und interessante Vorträge zur Zukunft der Energiewirtschaft sorgen für Abwechslung.
Dienstag, 17. September 2024
Vergangene Woche war es mal wieder soweit – unsere Kunden und Partner versammelten sich zum traditionellen AKTIF-Anwendertreffen. Nach Hamburg im letzten Jahr hieß das Ziel 2024: Köln. Sowohl altbekannte Teilnehmerinnen und Teilnehmer als auch viele neue Gesichter kamen am 11. und 12. September in der Domstadt zusammen und erlebten ein unterhaltsames sowie informatives Programm. Den Anfang machte dabei eine Art kompetitive Schnitzeljagd durch die Innenstadt, bei der unsere Gäste und wir in mehreren Teams gegeneinander antraten. Mit einem Tablet bewaffnet, galt es möglichst viele Aufgaben an verschiedenen Orten in der vorgegebenen Zeit zu erfüllen. Im Anschluss an diese, durchaus schweißtreibende Aktivität, lernten wir gemeinsam die lokalen Trink-Gepflogenheiten bei einer kurzweiligen Kölsch-Führung kennen, die schließlich in einem geselligen Abendessen in direkter Nachbarschaft zum Dom mündete.
Der Folgetag war dann von fachlichen Themen geprägt. Unser Geschäftsführer Lars Ehrler, Rechtsanwalt Michael Hill sowie unsere Projektmanagerin Katja Conrad informierten die Anwesenden unter anderem über die neuesten regulatorischen Anforderungen in der Energiewirtschaft, wie den 24-Stunden-Lieferantenwechsel oder die Pflicht zur elektronischen Rechnungsstellung, sowie technische Neuheiten, etwa beim AKTIF-Webportal.
Passend zum Veranstaltungsort, lassen sich die Erlebnisse und Erkenntnisse des AKTIF-Anwendertreffens 2024 erstaunlich treffend den 11 Paragrafen des sogenannten „Kölschen Grundgesetzes“ zuordnen:
§ 1: Et es wie et es
Ein großes Maß an Gelassenheit zeichnet nicht nur die Rheinländer aus, auch in der Energiewirtschaft geht es schon länger nicht mehr ohne. Zwar warten Gesetzgeber und Markt mit immer neuen Herausforderungen auf, doch Jammern hilft bekanntlich nicht – man muss es nehmen, wie es kommt, und mit passenden Lösungen reagieren.
§ 2: Et kütt wie et kütt
Nur wer das Morgen mit offenen Armen empfängt – so denkt man in Köln – dem ist das Glück hold. Energiemarktakteure sollten sich diese Mentalität zu Herzen nehmen, denn für dauerhaften Erfolg gilt es, die Veränderungen der Zukunft anzunehmen und sich auf diese einzustellen. Selbstverständlich lässt sich diese Zukunft aber auch aktiv mitgestalten, sei es durch Verbandsarbeit, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle oder technische Innovationen.
§ 3: Et hätt noch immer jot jejange
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Egal wie groß die Herausforderungen und wie schwierig die Umstände waren, am Ende findet sich doch immer ein Weg zum Geschäftserfolg. Daraus lässt sich Zuversicht für die kommenden Monate und Jahre in der Energiewirtschaft ziehen.
§ 4: Wat fott es es fott
Die Vergangenheit kann uns Zuversicht schenken, an ihr festklammern sollte man sich jedoch nicht. Man mag bedauern, dass dieser oder jener Marktprozess früher einfacher und sinnvoller war. Am Hier und Jetzt ändert sich dadurch aber nichts.
§ 5: Nix bliev wie et wor
An den letzten Gedanken schließt sich der nächste Paragraf gleich an. Denn Veränderung gehört in der Energiewirtschaft, wie im Leben, einfach dazu – es lohnt sich also, sie zu akzeptieren und willkommen zu heißen.
§ 6: Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet
Ergebnisoffen in die Zukunft zu blicken, heißt natürlich nicht, dass man im Einzelnen alles gut finden muss, was auf die Branche zukommt. Marktentwicklungen oder regulatorische Eingriffe, die mehr schaden als nützen, dürfen und sollen klar benannt werden, auch um rechtzeitig gegensteuern zu können.
§ 7: Wat wellste maache
Zugegeben, Paragraf 7 unterscheidet sich von Paragraf 1 lediglich durch ein etwas höheres Maß an Resignation. Aber auch das kennt die Energiewirtschaft – manches kann man nun mal nicht ändern, nur hinnehmen.
§ 8: Mach et jot ävver nit ze off
Zu viel des Guten gibt es auch auf dem Energiemarkt – sei es hinsichtlich der Börsenpreise, der regulatorischen Eingriffe oder in Sachen Wettbewerb. Doch selbst ohne berufliche Brille galt es letzte Woche Maß zu halten, denn auch Sauerbraten, Kölsch und Co. haben ein Limit.
§ 9: Wat soll dä Quatsch?
Die Frage, ob etwas wirklich nötig ist und was das alles soll, stellt sich beim Blick auf die Energiebranche das ein oder andere Mal. Wie die Antwort darauf lautet, hängt dann jedoch im Einzelfall vom jeweiligen Thema ab (Formatanpassungen, Gesetzesänderungen etc.).
§ 10: Drinkste ene met?
Herzlichkeit kennt selbstverständlich nicht nur der Kölner. Auch in Senftenberg und Umgebung wird Gastfreundschaft großgeschrieben, weswegen es uns immer eine große Freude ist, unsere Kunden und Partner willkommen zu heißen – an unserem Hauptsitz und überall sonst!
§ 11: Do laachste dech kapott
Wer in der Energiewirtschaft tätig ist, braucht eine Menge Humor. Auch wenn es in den letzten Monaten und Jahren nicht immer etwas zu Lachen gab, lassen wir uns deshalb nicht die Laune verderben. Bei unseren Anwendertreffen liegt der Fokus daher vor allem auf dem Vergnügen, das die Zusammenarbeit mit unseren Kunden für uns immer wieder ausmacht.