1 month ago
Dank automatisierter Abrechnung der Ausfallleistung gegenüber Netzbetreibern bleiben Direktvermarkter nicht länger auf Kosten sitzen
Mit dem neuen Release der AKTIF®dataService-Software trägt die AKTIF-Unternehmensgruppe allen neuen – von der Bundesnetzagentur verpflichtend vorgegebenen – Datenformaten zum Stichtag 1. Oktober 2024 Rechnung. Darüber hinaus beinhaltet das Update jedoch eine weitere entscheidende Neuerung, die gerade Unternehmen im Direktvermarktungsumfeld das Tagesgeschäft künftig spürbar erleichtert. Ab sofort lässt sich mit dem AKTIF-System die Abrechnung von Redispatch-Mengen gegenüber Netzbetreibern standardisiert abbilden und somit deutlich beschleunigen.
„Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass Unternehmen im Bereich der Direktvermarktung meist alle mit den gleichen prozessualen Herausforderungen im Tagesgeschäft zu kämpfen haben. Keine Ausnahme bildet in dem Zusammenhang das Redispatch-2.0-Thema – eher im Gegenteil“, berichtet Lars Ehrler, Geschäftsführer der AKTIF-Unternehmensgruppe. Ein Blick in die Praxis offenbart, dass die Verrechnung der Ausfallleistung gegenüber dem Netzbetreiber in einem Redispatch-Szenario vielen Direktvermarktern Schwierigkeiten bereitet. Ehrler weiß: „Zahlung erfolgt in der Regel nur, wenn dem Netzbetreiber eine dedizierte Rechnung zugeht. Bleibt diese aus, lässt ebenso der Zahlungseingang auf sich warten, was natürlich zu monetären Schiefständen in den Reihen der Direktvermarkter führt.“
Übergangslösung für weitere sieben Jahre?!
Nachdem die aktuell geltende „BDEW-Übergangslösung“ noch bis 31.12.2031 Bestand haben könnte, wird sich diese Herausforderung auch nicht von heute auf morgen in Luft auflösen. Der am 28. August 2024 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) vorgelegte Referentenentwurf für ein Gesetz zur Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes im Bereich der Endkundenmärkte, des Netzausbaus und der Netzregulierung nimmt für weitere sieben Jahre Bilanzkreisverantwortliche beim Redispatch in die Pflicht. Danach müssen diese bei entsprechenden Abriegelungsmaßnahmen eines Verteilnetzbetreibers grundsätzlich für den bilanziellen Ausgleich sorgen und den jeweiligen Aufwendungsersatz beim Netzbetreiber in Rechnung stellen.
Automatische Generierung korrekter Netzbetreiberabrechnungen
Vor diesem Hintergrund schafft AKTIF jetzt einen automatisierten Prozess. Basierend auf den Bestimmungen des Beschlusses BK8-22-001-A der Bundesnetzagentur vom 5. Juni 2024 zur Regelung des finanziellen Ausgleichs zwischen Bilanzkreisverantwortlichen (Marktrolle BKV, die vom Direktvermarkter wahrgenommen wird) und Netzbetreiber wurden die Abläufe und Anforderungen im Zuge des neuen Release systematisch in der AKTIF-Software verankert. Die für die Verrechnung der angefallenen Ausfallarbeit notwendigen Algorithmen stehen im „AKTIF®dataService“-System bereit und können nach Integration und Konfiguration innerhalb des Abrechnungsprozesses aufseiten des jeweiligen Direktvermarktungsunternehmens innerhalb kürzester Zeit Wirkung entfalten. Ausfallarbeitszeitreihen werden übersichtlich dokumentiert und die entsprechenden Informationen fließen in Kombination mit dem jeweils hinterlegten Preisschlüssel des finanziellen Ausgleichs automatisiert in die Abrechnung ein. Die ersten Praxistests hat die Lösung mittlerweile mit Erfolg bestanden und zahlreiche Kunden von AKTIF profitieren bereits von der neugewonnenen Souveränität bei der Abrechnung der Redispatch-Mengen.
3 months ago
Unser Geschäftsführer Lars Ehrler nimmt Stellung zu Regulatorik und Co.
Für die neue Ausgabe der Energie & Management unterhielt sich unser Geschäftsführer Lars Ehrler mit Georg Eble über die überbordende Regulatorik in der Energiewirtschaft – und wie diese innovative Geschäftsmodelle ausbremst.
Neben der Problematik, dass Unternehmen dazu gezwungen sind, sich stärker mit bürokratischen Anforderungen als mit der Weiterentwicklung ihrer Produkte zu beschäftigen, kritisiert er zudem die schleppende Umsetzung.
So ist etwa der Redispatch 2.0 drei Jahre nach seiner Einführung immer noch nicht vollständig umgesetzt, und die nicht standardisierte Rechnungsstellung bei Direktvermarktern sorgt für zusätzliche Verzögerungen. Auch die Einführung des AS4-Protokolls gestaltet sich schwierig, da viele Netzbetreiber die Umstellung noch nicht vollzogen haben.
Trotz dieser Hindernisse ist AKTIF gut für die Zukunft der Energiewirtschaft aufgestellt. Unsere IT-Lösungen helfen Kunden, ihre Marktkommunikation und Abrechnung zu optimieren, was nachweislich zu höheren Erlösen führt. Zudem ermöglichen wir die Entwicklung neuer Grünstromprodukte und bieten Lösungen für innovative Geschäftsmodelle wie Mieterstrom und Quartierskonzepte.
Den vollständigen Artikel gibt es in Ausgabe 9/2024 der Energie & Management.
5 months ago
Angeregte Gespräche im Sinne der nachhaltigen Umgestaltung des Energiemarktes, viele neue Kontakte und der Sieg der deutschen Mannschaft machten die diesjährige Messe zu einer rundum gelungenen Veranstaltung.
Pünktlich zum Start des neuen Monats ist es an der Zeit, noch einmal auf das Highlight der AKTIF Unternehmensgruppe im Juni zurückzuschauen. Denn da wurde München nicht nur für Fußballfans zum Ort der Begegnung. Vom 19. bis 21. Juni stand die Messe München ganz im Zeichen der Energiewelt und Mobilität der Zukunft. Mit über 3.000 Austellern aus 55 Ländern und rund 110.000 Fachbesuchern aus 176 Nationen konnte die „The Smarter E“ in Sachen Internationalität gegenüber der Fußball-EM sogar noch trumpfen. In den 19 Messehallen inklusive Freigelände auf insgesamt 206.000 Quadratmetern wurde einmal mehr deutlich, dass die Themen der Einzelmessen Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe konsequent auf dem Vormarsch sind – mit weltweiter Beteiligung.
Spannend war dabei vor allem zu beobachten, wie die Lösungen, Angebote und Geschäftsmodelle rund um Solar, Batterien und Energiespeichersysteme, Ladestruktur und Elektromobilität sowie Energiemanagement und vernetzte Energielösungen zunehmend stärker zusammenrücken. Exakt hier besetzt AKTIF eine entscheidende Schnittstelle. Schließlich geht es am Ende vor allem darum, entsprechende Konzepte der Energiewirtschaft von morgen prozessseitig sauber aufzusetzen und auch abrechnen zu können. Was in dem Zusammenhang die derzeit brennendsten Fragen sind, zeigt die Auswertung der vom AKTIF-Team geführten Messegespräche eindrucksvoll: Für rund die Hälfte aller Besucher am AKTIF-Stand lag der Fokus klar auf dem Bereich Direktvermarktung und PPA-Abrechnung. Direkt dahinter reihte sich das Thema Mieterstrom ein. Hier konnte die AKTIF-Mannschaft ihre gesamte Erfahrung ausspielen.
Apropos ausspielen: Natürlich kam auch das Fußballfieber nicht zu kurz. Gerade die Übertragung des Matches Deutschland gegen Ungarn am ersten Messetag entpuppte sich als perfekte Gelegenheit zum Austausch mit Messebesuchern und anderen Ausstellern – wobei die Gesprächsthemen in dem Fall natürlich weit über die Belange der Energiewende hinausgingen.
Aufbruchstimmung im Markt
Die Bilanz von AKTIF fällt daher absolut positiv aus: Angeregte Gespräche im Sinne der nachhaltigen Umgestaltung des Energiemarktes, viele neue Kontakte und der Sieg der deutschen Mannschaft machten die diesjährige Messe zu einer rundum gelungenen Veranstaltung. Der in der Abschlussmeldung der Messe getroffenen Aussage kann an dieser Stelle nur zugestimmt werden: „Die zuverlässige Versorgung der Menschen und der Wirtschaft mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen ist technisch und wirtschaftlich möglich – rund um die Uhr, an jedem Tag im Jahr. Die dafür erforderliche Technik ist bereits heute am Markt verfügbar.“
Insofern hat sich die AKTIF-Mannschaft bereits mit voller Kraft in die Aufarbeitung der Messebegegnungen gestürzt, um den Siegeszug der Erneuerbaren Energien über die eigenen spezifischen Lösungen gezielt weiter zu unterstützen.
Wie schnell der Markt hier voranschreitet, wird spätestens die nächste „The Smarter E“ zeigen. Diese findet 2025 vom 7. bis 9. Mai statt.
5 months ago
Im Rahmen der Flexibilitätsvermarktung setzt die be.storaged GmbH bei der Abbildung der erforderlichen Marktkommunikation zum Bilanzkreisausgleich auf die langjährige Expertise der AKTIF-Unternehmensgruppe, die diese anspruchsvolle Aufgabe professionell und effizient als Process-as-a-Service übernimmt.
Herausforderung: Verantwortung für eigenen Bilanzkreis übernehmen
Unter dem Dach der EWE AG hat sich die be.storaged GmbH aus Oldenburg seit 2017 als Experte für Energiespeicherlösungen in Gewerbe und Industrie erfolgreich positioniert. Das Unternehmen unterstützt mittlerweile immer mehr Kunden bei der Realisierung und weiteren Vermarktung von Stromspeicherkonzepten – alles aus einer Hand und mit dem Ziel, die Beschaffung bzw. Nutzung von Strom nachhaltig und kostengünstig zu gestalten. Das Angebot zur optimalen Bewirtschaftung der Speicher umfasst ein breites Spektrum. Unterschiedlichste Use-Cases lassen sich gleichzeitig abdecken. Zu den Anwendungsfällen der Lastspitzenkappung, Eigenverbrauchsoptimierung und Beschaffungsoptimierung ist 2023 noch die Option der Flexibilitätsvermarktung im Intraday-Handel hinzugekommen. Hierbei wird freie Kapazität des Energiespeichers für den Handel am Strommarkt genutzt. In dem Zusammenhang übernimmt be.storaged allerdings auch automatisch Verantwortung für einen eigenen Bilanzkreis, in dem Stromkäufe und -verkäufe bilanziell verrechnet werden müssen. Bei der Vorbereitung galt es somit, im Hinblick auf die zugrunde liegenden, klar definierten Marktkommunikationsaufgaben – sowohl gegenüber dem zuständigen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) als auch gegenüber dem Lieferanten auf Kundenseite – keinerlei Risiko einzugehen. Die Verantwortlichen bei be.storaged wissen, dass gerade Übertragungsnetzbetreiber in der Funktion des Bilanzkreiskoordinators wenig Spaß verstehen, wenn Bilanzkreise nicht ausgeglichen sind. Wer hier nicht sauber arbeitet, läuft schnell Gefahr, den Bilanzkreis zu verlieren.
Lösung: Marktkommunikation als Process-as-a-Service
Das Thema Marktkommunikation wurde seitens be.storaged daher von Anfang an als ein Job für Profis betrachtet. Bereits 2022 startete die Suche nach einem geeigneten Partner, wobei es dem Unternehmen auf verlässliche Prozesse ankam, ohne damit selbst viel Berührung im Tagesgeschäft zu haben. Im Zuge der Beauftragung der Dienstleistung von AKTIF geht dieser Plan auf. AKTIF kommt ins Spiel, sobald die Informationen zu den – auf die einzelnen beteiligten Kunden umgeschlagenen – Mengen der Handelsgeschäfte seitens be.storaged via CSV-Export übergeben werden. Dies geschieht jeden Morgen automatisiert zur gleichen Zeit. Von der eigentlichen elektronischen Kommunikation im Rahmen des verpflichtenden bilanziellen Austauschs zu den Intraday-Handelsgeschäften des Vortages bleibt die Mannschaft von be.storaged komplett verschont. Auch das Clearing – sollten einmal Nachfragen seitens eines Übertragungsnetzbetreibers auftauchen – läuft über AKTIF.
Ergebnis: Saubere Prozesse dank erfahrenem Partner
Im Zuge des „Process-as-a-Service“-Angebots kann be.storaged jederzeit darauf vertrauen, dass der Datenaustausch in Richtung ÜNB sowie des jeweiligen lieferantenseitigen Counterparts verlässlich und vorgabenkonform nach MPES und GPKE erfolgt. Die Reaktionsstärke gegenüber dem ÜNB zeigt sich nicht zuletzt im konkreten Fall eines ‚Urgent Calls‘, in dem AKTIF sofort reagiert und Anfragen zur abschließenden Fahrplananmeldung fristgerecht beantwortet. Darüber hinaus kann be.storaged Lieferanten neben der obligatorischen Day-After-Meldung sogar noch zusätzlichen Service anbieten, indem AKTIF beispielsweise auch die im EMS erfassten PV-Erzeugungszeitreihen eines Kunden bei Bedarf elektronisch zur Verfügung stellt, damit der Vertrieb vor dem Hintergrund einer Speicherintegration ebenfalls besser planen kann. Insofern steht der weiteren Etablierung von Speichern im Energiemarkt der Zukunft aus Sicht von be.storaged kaum etwas im Wege. Mit den smarten Einsatzmöglichkeiten und gewinnbringenden Vermarktungsoptionen, die künftig noch weiter ausgebaut werden sollen, bietet der Experte für Batteriesysteme entscheidende Anreize und erbringt den Beweis, dass die Umsetzung vielfältiger und nachhaltiger Geschäftsmodelle trotz hoher Komplexität der prozessualen Rahmenbedingungen – mit gezielter Unterstützung – gelingen kann.
Für alle, die mehr wissen wollen: In den Beiträgen von ZfK und 50,2 (Ausgabe 3/2024, Seite 42-43) wird auf die Flexibilitätsvermarktung bei be.storaged und das Zusammenspiel mit AKTIF noch genauer eingegangen.
5 months ago von Lars Ehrler, Geschäftsführer AKTIF Unternehmensgruppe
Ein Blick auf die Marktrolle des BTR (Betreiber der technischen Ressource)
Die im Oktober 2021 in Kraft getretenen Neuregelungen der Bundesnetzagentur im Rahmen von Redispatch 2.0 brachten diverse Veränderungen für den deutschen Energiemarkt mit sich. Neben einer Vielzahl zusätzlicher Verpflichtungen und Vorgaben, die bestehenden Marktakteuren auferlegt wurden, entstanden mit dem Ziel der optimierten Kraftwerkeinsatzplanung auch zwei weitere Marktrollen: der Einsatzverantwortliche (EIV), der sich hauptsächlich um die Einsatzplanung von Erzeugungsanlagen kümmert, und der Betreiber der technischen Ressource (BTR). Die konkreten Aufgaben können sich hierbei von Fall zu Fall unterscheiden und gehen fließend ineinander über, wobei insbesondere beim BTR viele Unternehmen bis heute keine genaue Vorstellung haben, worauf es im Detail ankommt. So verwundert es auch nicht, dass eigentlich zwar beide Rollen für die jeweiligen Anlagenbetreiber vorgesehen sind – in der Praxis jedoch häufig von Direktvermarktern oder anderen spezialisierten Dienstleistern wahrgenommen werden. Denn wie in vielerlei Hinsicht, wenn es um den Redispatch 2.0 geht, gilt auch beim Thema BTR: Anspruch und Wirklichkeit klaffen ein gutes Stück auseinander.
Deutlich zeigt sich dies etwa an der Art, wie die Abregelung von Erzeugungsanlagen entschädigt wird. Während ursprünglich angedacht war, dass der regelnde Netzbetreiber die Ersatzmengen bilanziell ausgleicht und es somit zu keinen Preis- und Mengenrisiken beim Direktvermarkter kommt, findet im Rahmen einer Übergangslösung der Ausgleich nun wieder finanziell statt, wie es schon beim Redispatch 1.0 üblich war. Die Preis- und Mengenrisiken wurden damit wieder zum Direktvermarkter und Bilanzkreisverantwortlichen (BKV) verlagert. Die Pflichten des BTR beinhalten dabei, in Kommunikation mit dem Netzbetreiber die geregelte Menge per EDIFACT-CONTRL-Nachricht zu quittieren, diese zu prüfen, um dann zuzustimmen oder abzulehnen. Dieser elektronische Austausch unterliegt einer eigenen Regelung und ist losgelöst von der sonstigen GPKE-Kommunikation (und erfolgt somit auch nicht per AS4).
Normalerweise läuft der entsprechende Prozess hier folgendermaßen ab: Nachdem der Netzbetreiber eine Erzeugungsanlage abgeregelt hat, sendet er dem zugehörigen BTR die entsprechende Regelmenge zu, der diese wiederum mit der prognostizierten Erzeugungsmenge abgleicht. Stimmt der BTR der übermittelten Menge zu, wird diese dem Direktvermarkter zur weiteren Verarbeitung bereitgestellt. Um den finanziellen Ausgleich vom Netzbetreiber zu erhalten, muss diese ihm jedoch aktiv in Rechnung gestellt werden – was besonders zum Start der Regelung zu einigen Problemen führte. Eine für den durchregulierten deutschen Energiemarkt äußerst ungewöhnliche Situation tritt hingegen ein, sollte der BTR der übermittelten Menge nicht zustimmen. Denn die Kommunikation für einen solchen Klärfall zwischen BTR und Netzbetreiber unterliegt praktisch keiner Regelung. De facto bedeutet dies also meist den Griff zum Hörer.
Was nun zunächst recht unkompliziert klingen mag, stellt Anlagenbetreiber, Direktvermarkter und Co. im Tagesgeschäft durchaus vor Herausforderungen, denn der Teufel steckt, wie so oft, im Detail. Allem voran in Sachen Abrechnung und Marktkommunikation ist dabei passende Software und Expertise entscheidend. Externe Anbieter können hier für Entlastung sorgen, in dem sie die Aufgaben des BTR übernehmen und beispielsweise die Kommunikation mit dem Netzbetreiber oder die Rechnungsstellung abwickeln. Auch wenn nur schwer abzusehen ist, wohin sich die Marktrolle zukünftig entwickeln wird – und angesichts der allgemeinen Frustration über den Redispatch 2.0 und ersten Überlegungen zum Thema Redispatch 3.0 ist von weiteren Veränderungen auszugehen – sind betroffene Marktakteure mit Partnern wie AKTIF selbst im Hinblick auf Ausnahmefälle im Prozessablauf flexibel aufgestellt und prozessseitig abgesichert.
erschienen in e|m|w, Ausgabe 3/2024
6 months ago
AKTIF profitiert hinsichtlich dynamischer Tarife von jahrelanger Erfahrung mit Gewerbe- und Sondervertragskunden
Spätestens auf der E-world im Februar wurde deutlich: Das Thema der dynamischen Tarife beschäftigt die Energiebranche aktuell massiv. Kein Wunder, müssen doch sämtliche deutschen Stromversorger bis spätestens zum 1. Januar 2025 ein solches Angebot in ihr Portfolio integriert haben – und dieses dann auch entsprechend abrechnen können. Insbesondere softwareseitig stellen dynamische Tarife jedoch viele EVU und deren Dienstleister vor Herausforderungen. Denn wo bisher ausschließlich mengenvariabel zu festen Preisen nach Standard-Last-Profil (SLP) abgerechnet wurde, gilt es jetzt, zeit-, last- und preisvariable Tarife abzubilden. Hierfür müssen umfassende Anpassungen vorgenommen werden. Softwarehersteller, die bisher keine oder wenig Erfahrung in diesem Bereich sammeln konnten, sehen sich nun häufig mit einem beträchtlichen Entwicklungsaufwand konfrontiert. Hierfür wird die Zeit mittlerweile knapp.
Als Unternehmen, das schon länger mit der Abrechnung von Gewerbe- und sonstigen Sondervertragskunden vertraut ist, stellt dies für AKTIF kein Problem dar. Ob diese im Einzelfall per SLP oder RLM (Registrierende Leistungsmessung) erfolgt, ist dabei zweitrangig – die Möglichkeit zur zeitreihenbasierten Abrechnung war und ist hier Grundvoraussetzung. Neu hinzu kommt somit im Grunde nur, dass zukünftig auch Haushaltskunden vergleichbare Angebote in Anspruch nehmen können. Diese allgemeine Feststellung darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, welche spezifischen Fragen Energieversorger konkret bei der Einführung und Abrechnung dynamischer Tarife beantworten müssen. Zu klären ist beispielsweise: Welche Verbrauchsmengen-Zeitreihe bildet die Grundlage für die Abrechnung (eingekaufte Zählzeiten vom Messstellenbetreiber oder das SLP)? Orientiert sich der Preis an den aktuellen Börsenpreisen – und wenn ja, am Spot- oder am Terminmarkt? Welche Daten sollten den Endkunden per Web-Portal oder App zur Verfügung gestellt werden? Unabhängig davon, für welche konkrete Ausgestaltung seiner dynamischen Tarife sich ein EVU letztendlich entscheidet, braucht es also Software und prozessuale Unterstützung, die der neuen Abrechnungswelt von Tag 1 an gerecht wird.
Welche Rolle das Angebot dynamischer Tarife im Haushaltskundensegment zukünftig tatsächlich spielt, bleibt noch abzuwarten. Die Erfolge von Anbietern wie Tibber zeigen jedoch deutlich, dass das Konzept – gute Umsetzung vorausgesetzt – schon heute offensichtlich Anklang findet und der aktuelle Hype um das Thema nicht unbegründet ist. Energieversorger sollten die Pflicht, dynamische Tarife anzubieten, deshalb als Chance zur zusätzlichen Wertschöpfung begreifen. Anbieter, die seit längerem mit der zeit-, last- und preisvariablen Abrechnung vertraut sind und bereits jetzt über entsprechende Lösungen verfügen, können hierbei für eine bestmögliche Umsetzung und Entlastung im Tagesgeschäft sorgen. Mit einer entsprechenden Software-Plattform lassen sich so etwa Verbrauchswerte und Börsenpreise unkompliziert importieren und verarbeiten. Die effiziente Abrechnung wird damit zum Enabler dynamischer Tarifmodelle.
erschienen in ZfK 5/2024, Seite 12
7 months ago
Zur "The smarter E" in München richtet AKTIF das Augenmerk auf die schlüsselfertige Lösung, die bereits heute auf Seiten zahlreicher Unternehmen das energielogistische Fundament für alle Spielarten der Direktvermarktung schafft.
The smarter E Europe, 19. bis 21. Juni 2024 in München – Halle B5, Stand 773
Zur „The smarter E Europe“ stehen für die AKTIF-Unternehmensgruppe vor allem Betreiber und Projektierer von Erneuerbare-Energien-Anlagen im Fokus. Denn wie die Nachfrage zeigt, wollen davon immer mehr den Weg zur Vermarktung der erzeugten Energiemengen einschlagen und dadurch ihre unternehmerischen Handlungsräume erweitern. Hier bietet sich eine breite Spielwiese. Doch egal ob klassische Direktvermarktung, Börsengeschäfte oder Power Purchase Agreements (PPA): Alle potenziellen Geschäftsmodelle bergen die gleiche Herausforderung. Wer diese erfolgreich und profitabel etablieren möchte, muss die dahinterstehenden energiewirtschaftlichen Prozesse jederzeit im Griff haben. Diese Last nimmt AKTIF nicht nur Neueinsteigern im Bereich Direktvermarktung mit praxisbewährten „As a Service“-Lösungen souverän ab. Ebenso können bestehende Direktvermarkter mithilfe der AKTIF®smart&easy-Plattform die spezifischen Abläufe weiter befeuern. Wie dies genau funktioniert, wie umfangreich die Möglichkeiten sind und welche Mehrwerte sich für AKTIF-Kunden im Geschäftsalltag ergeben, zeigt das Team am Stand 773 in Halle B5.
„Der Ausbau der Erzeugungskapazitäten für Erneuerbare Energien ist Grundvoraussetzung für das Gelingen der Energiewende. Zum Erfolg tragen jedoch nicht zuletzt innovative Ideen rund um deren Vermarktung, Speicherung und Nutzung bei. Diese dürfen nicht an bestehenden Hürden in Form von unübersichtlichen rechtlichen Vorgaben, komplexen technischen Anforderungen und der Abbildung vielschichtiger Datenaustauschprozesse scheitern“, so Lars Ehrler, Geschäftsführer der AKTIF-Unternehmensgruppe. Vor diesem Hintergrund trifft AKTIF mit dem Dienstleistungsangebot „AKTIF smart&easy“ bei vielen Betreibern von Erneuerbare-Energien-Anlagen, Anbietern von Speicherlösungen und klassischen Versorgungsunternehmen mit Direktvermarktungsambitionen voll ins Schwarze. Aber auch Immobilienunternehmen mit eigenen Quartierstromkonzepten oder Bürgerenergiegenossenschaften profitieren von schlüsselfertigen Lösungen – sowohl im Zuge von Direktvermarktungs- als auch Belieferungsprozessen. Der Kombination mit Elektromobilitätskonzepten steht prozesszeitig ebenfalls nichts entgegen.
Umfangreiches Leistungsspektrum von AKTIF überzeugt in der Praxis
Der Schwerpunkt der jüngsten Vergangenheit lag für AKTIF klar auf der Direktvermarktung. Es wurden zahlreiche Projekte umgesetzt. Diese sind in ihrer Ausprägung durchaus variantenreich, was einmal mehr die Flexibilität des Lösungsangebots von AKTIF unterstreicht. So bildet die AKTIF®smart&easy-Plattform inzwischen unter anderem für die Sunnic Lighthouse GmbH eine entscheidende Grundlage des Tagesgeschäfts. Das integrierte System ist in den Reihen des Direktvermarktungsunternehmens zum Dreh- und Angelpunkt für die PPA-Abrechnung und Abbildung der komplexen Prozesse auf Einspeise- und Abnahmeseite geworden. Sunnic plant zudem eine Erweiterung im Hinblick auf die Abrechnung der Handelsgeschäfte, Redispatch-Prozesse und das Energiedatenmanagement.
Für einschlägige Unterstützung durch AKTIF hat sich 2023 ebenfalls die be.storaged GmbH entschieden. Im Rahmen der Flexibilitätsvermarktung setzt der Experte für Energiespeicherlösungen in Gewerbe und Industrie bei der Abbildung der erforderlichen Marktkommunikation zum Bilanzkreisausgleich auf die langjährige Expertise der AKTIF-Unternehmensgruppe, die diese anspruchsvolle Aufgabe professionell und effizient umsetzt. Es kann jederzeit darauf vertraut werden, dass der Datenaustausch verlässlich und vorgabenkonform nach MPES und GPKE erfolgt. AKTIF stellt das prozessseitige Fundament, damit sich der Auftraggeber ganz auf andere Themen im Unternehmensalltag konzentrieren kann.
7 months ago
Anforderungen hinsichtlich Regularien, Technik und Wirtschaftlichkeit souverän umsetzen
Die Direktvermarktung gewinnt für Energiemarktakteure zunehmend an Attraktivität – das zeigt nicht zuletzt die stetig wachsende Leistung in diesem Marktsegment. Angesichts der eindeutigen Vorzüge des Geschäftsmodells stellt sich jedoch die Frage: Warum steigen nicht alle Energieversorger in die Direktvermarktung ein? Die Antwort hierauf liefern die diversen Herausforderungen und Hürden, mit denen sich Unternehmen konfrontiert sehen, die ihren (Grün-)Strom auf diese Weise vertreiben möchten. Denn sowohl im Hinblick auf die schwer zu überblickende Regulatorik als auch in Sachen Technik ist spezialisiertes Know-how gefragt, um zum gewünschten Ergebnis zu gelangen. Bereits bei der Wahl des passenden Vermarktungsmodells gilt es deshalb, alle Faktoren in Betracht zu ziehen.
Zunächst ist es entscheidend, einige organisatorische Entscheidungen zu treffen. Handelt es sich beispielsweise um einen Wind- oder Solarpark, mit dem große Energiemengen ausschließlich für die Vermarktung generiert werden? Oder steht die Deckung des Eigenbedarfs für Immobilien bzw. Gewerbebetriebe im Fokus – etwa im Rahmen eines Quartierstrommodells – und lediglich der überschüssige Strom soll vermarktet werden? Wirtschaftlichkeitskriterien wie die erzeugte Leistung, die Struktur des Vermarktungsportfolios und mögliche Marktpreisrisiken sind ebenso im Blick zu behalten, da aufgrund des Abbaus staatlicher Subventionen und des dadurch gestiegenen Kostendrucks eine Vermarktungsoptimierung zunehmend wichtig wird, um die existierenden Effizienzpotenziale nutzen zu können.
Für Unternehmen, die in Eigenregie in die Direktvermarktung einsteigen wollen, ergeben sich hieraus zudem beträchtliche Zusatzaufwände. Denn zum einen sind bestehende IT-Systeme meist nicht in der Lage, diese und weitere Anforderungen vollumfänglich umzusetzen, zum anderen muss häufig erst entsprechendes Know-how aufgebaut und Personal bereitgestellt werden.
Sind die grundsätzlichen Fragen geklärt, müssen die verschiedenen Hürden strukturiert und möglichst effizient in Angriff genommen werden. Für die Bereiche Einspeisung und Belieferung ist etwa zu entscheiden, ob diese über eine gemeinsame oder über geteilte Lieferantenrollen abgebildet werden sollen. Hier sind verschiedene regulatorische sowie wirtschaftliche Gründe für oder gegen eine Trennung der Geschäftsmodelle abzuwägen. Auf verschiedene Arten lässt sich eine klare Investitions-, Ertrags- und Risikotrennung zwischen Vermarktung und Belieferung sicherstellen. Auch aus personeller, prozessualer und technischer Sicht kann diese Abgrenzung sinnvoll sein.
Hinsichtlich der Software ist umfassende technische Expertise und Zugang zu den passenden Lösungen von Nöten – ob bei der Anlage, Verwaltung und Verarbeitung von Einspeiseanlagen und -werten oder der Unterstützung von Formaten und Prozessen hinsichtlich MPES bzw. Redispatch 2.0. Die technologischen Anforderungen enden jedoch nicht bei der Marktkommunikation. Im Bereich der Abrechnung, etwa bei der Buchung von Gutschriften und Rechnungen mit Zusatzleistungen, sind ebenso passende Anwendungen gefragt. Gleiches gilt für die Bereitstellung zusätzlicher Marktrollen, wie BTR oder EIV, und Prozesse sowie die bereits erwähnte, komplizierte Prognose von Einspeiseanlagen.
Die notwendigen Maßnahmen für einen erfolgreichen Start in die Direktvermarktung – etwa in der IT oder in den Bereichen Recruiting und Schulung – bedeuten zusätzliche Investitionen und beträchtlichen Mehraufwand für das bestehende Team. Externe Partner und Dienstleister können hier effektiv für Entlastung sorgen, indem sie passende Software zur Verfügung stellen und prozessuale Verantwortung übernehmen. Vom Vertrieb über die Marktrollen des Bilanzkreisverantwortlichen (BKV) und des Betreibers der technischen Ressource (BTR) bis hin zur Prognose und Abrechnung sind hier verschiedene Varianten der Aufgabenverteilung möglich.
Egal in welchem Verhältnis interne und externe Verantwortlichkeiten dann im Einzelfall stehen, entscheidend ist immer, dass die jeweilige System- und Dienstleistungsumgebung bestmögliche Ergebnisse liefert. Unternehmen wie die AKTIF Unternehmensgruppe können mit ihrer Prozess- und Softwarekompetenz dann an jedem Punkt – vom Bilanzkreismanagement über die Abrechnung bis zum Controlling – tätig werden und das EVU unterstützen. Mit „AKTIF smart&easy“ steht hierfür eine umfassende Komplettlösung zur Verfügung, die sämtliche Anforderungen in Sachen Beratung, IT und Back-Office abdeckt.
Dieser Beitrag erschien ungekürzt in Ausgabe 10/2023 der Fachzeitschrift et Energiewirtschaftliche Tagesfragen.
10 months ago
E-world energy & water, 20. bis 22. Februar 2024 in Essen – Halle 1, Stand E120
Dynamische Tarife, Redispatch 2.0, PPA und Börsenpreisabrechnung: Zur E-world 2024 lenkt die AKTIF Unternehmensgruppe das Augenmerk auf die flexiblen Handlungsmöglichkeiten, die sich Direktvermarktern und Lieferanten auf Basis der Softwareplattform AKTIF®dataService erschließen. Besondere Erleichterung verspricht nicht zuletzt das darauf aufbauende Dienstleistungsangebot „AKTIF smart&easy“. Einer Etablierung dynamischer Tarife und lückenlosen Abarbeitung einschlägiger Abrechnungsprozesse steht damit nichts entgegen. Am Stand E120 in Halle 1 können sich Besucher davon überzeugen, wie übersichtlich sich die Komplexität des energiewirtschaftlichen Tagesgeschäfts einfangen und automatisiert bewältigen lässt. Zusätzlicher Mehrwert geht in dem Zusammenhang vom AKTIF®Webportal aus.
„Mit unserem Angebot hinsichtlich der dynamischen Abrechnung für Lieferanten und Direktvermarkter treffen wir entscheidende Schmerzpunkte. Vor allem Geschäftsmodelle rund um Power Purchase Agreements (PPA) boomen. Entsprechende Anbieter finden aufgrund unserer passgenauen Lösungsoptionen immer öfter den Weg zu uns. In diesem Bereich haben wir unseren Kundenstamm deutlich ausgebaut“, berichtet Mario Weber, Leiter Vertrieb der AKTIF-Unternehmensgruppe. Die Stärke der AKTIF-Software und -Services liegt darin, dass der Abbildung flexibler und dadurch komplexer Tarifmodelle – die sich beispielsweise an aktuellen Spotmarktpreisen orientieren – per se keinerlei Schranken gesetzt sind.
Es zeigen sich immer wieder spezifische Alleinstellungsmerkmale des AKTIF-Portfolios, wie Weber an einem konkreten Beispiel der Direktvermarktung verdeutlicht: „Gerade die Verrechnung der Ausfallleistung gegenüber dem Netzbetreiber in einem Redispatch-Szenario bereitet vielen Direktvermarktern derzeit Schwierigkeiten. Zahlung erfolgt in der Regel nur, wenn dem Netzbetreiber eine dedizierte Rechnung zugeht. Bleibt diese aus, lässt ebenso der Zahlungseingang auf sich warten, was natürlich zu monetären Schiefständen in den Reihen der Direktvermarkter führt. Hierfür haben wir seitens AKTIF einen automatisierten Vorgang vorgesehen.“ Gleichzeitig stellt die Berücksichtigung von Energiespeichern in entsprechenden Leistungsangeboten nachweislich keinerlei Hindernis dar. Eine Vermarktung von Flexibilitäten ist jederzeit möglich – trotz komplexer vorgangsseitiger Rahmenbedingungen.
Die Fähigkeit zur lückenlosen Abbildung der energiewirtschaftlichen Abläufe im Sinne der Meter-to-Cash-Prozesskette offenbart sich darüber hinaus bei vielen weiteren modernen Geschäftsmodellen – von Quartierstromkonzepten über die Ladesäulenabrechnung und prozessseitige Fundamentierung von Bürgerenergiegenossenschaften bis hin zur Wärmeabrechnung. In Bezug auf Letzteres wurde das Produkt- und Dienstleistungsportfolio von AKTIF erst jüngst ergänzt. Insofern finden sowohl Energielieferanten für jedes Medium als auch Direktvermarkter zur E-world bei AKTIF die richtige Anlaufstelle. Das Gleiche gilt für viele weitere Anspruchsgruppen mit Anknüpfungspunkten zu Marktkommunikation, Bilanzkreismanagement und Abrechnung. Sie alle können der Suche nach reibungslosen Routinen und effektiver Unterstützung im energiewirtschaftlichen Alltag ein Ende bereiten und sollten einen Besuch am AKTIF-Stand nicht verpassen.
11 months ago
Entsprechend § 20a Abs. 2 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) muss der technische Vorgang des Stromlieferantenwechsels ab dem 1. Januar 2026 innerhalb von 24 Stunden erfolgen und an jedem Werktag möglich sein. Bisher haben Versorgungsunternehmen im Rahmen der gesetzlich geforderten Maximaldauer des Gesamtprozesses von drei Wochen hierbei weitaus mehr Spielraum. Das entsprechende Feststellungsverfahren der prozessualen Rahmenbedingen seitens der Bundesnetzagentur läuft aktuell noch. Allerdings ist bereits jetzt davon auszugehen, dass die neuen Vorgaben durchaus das Potenzial haben, betroffene Energiemarktakteure ins Straucheln zu bringen. Eine rechtzeitige Orientierung im Hinblick auf Umsetzungsoptionen kann daher keinesfalls schaden – auch, da andere IT-Anbieter ihr Angebot zum Lieferantenwechsel derzeit auflösen. Kunden von AKTIF können darauf vertrauen, dass die Marktprozesse auf Belieferungs- und Direktvermarktungsseite vorgabenkonform und effizient umgesetzt werden – sowohl heute als auch in Zukunft und (im konkreten Fall des Lieferantenwechsels) weit über das Jahr 2026 hinaus.
Herausforderung: Neues zeitliches Korsett verlangt hohe Reaktionsfähigkeit
Bereits auf ihrer Internetseite weist die Bundesnetzagentur darauf hin, dass „die Erreichung der gesetzlich angeordneten Verkürzung des Wechselprozesses auf nur noch 24 Stunden durch eine einfache Straffung der bisherigen Fristen unter gleichzeitiger struktureller Beibehaltung der Prozessabläufe nicht zu erreichen ist. Eine derart spürbare Reduktion der Prozessdauer kann nur durch eine umfassende Prozessoptimierung und -überarbeitung erzielt werden.“ Welche Anpassungen der prozessualen Struktur vor dem Hintergrund einer deutlich modulareren Ausgestaltung geplant sind und wie weit die Konsultation vorangeschritten ist, kann an entsprechender Stelle im Detail nachgelesen werden. Hier daher nur eine kurze Zusammenfassung: Da erzeugende und verbrauchende Marktlokationen betroffen sind, werden sich die Änderungen sowohl auf GPKE (Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität) als auch auf MPES (Marktprozesse für erzeugende Marktlokationen (Strom)) und WiM (Wechselprozesse im Messwesen) auswirken.
MPES-Vorgaben sollen künftig vollumfänglich in GPKE aufgehen, die darin festgelegten Prozesse werden entsprechend überarbeitet. Wichtige Punkte dabei: Dem beschleunigten werktäglichen Lieferantenwechsel soll ein Prozess zur kurzfristigen Ermittlung der MaLo-ID im Bedarfsfall vorgeschaltet werden. Durch Automatisierung und Einsatz einer API-Schnittstelle soll die Identifikation innerhalb von zwei Stunden realisierbar sein. Bilanzierung und Netznutzungsabrechnung erfolgen künftig nur noch nach dem Synchronmodell, eine asynchrone Bilanzierung ist nicht mehr möglich. Zudem ist eine deutlich umfangreichere Informationsvermittlung zwischen den jeweils Beteiligten vorgesehen, damit einschlägige Daten dem Letztverbraucher bei seiner Wechselentscheidung zur Verfügung stehen. Eine entsprechende Informationspflicht ist angedacht. Wie deren Ausgestaltung konkret aussehen soll und welche Verantwortlichkeiten welche Marktrolle diesbezüglich übernimmt, bleibt derzeit offen.
Umsetzung: Verlässliche Automatisierung und hochverfügbare IT-Strukturen
Während die Ausdefinition der prozessualen Umgestaltung und finale Festlegungen seitens des Gesetzgebers ausstehen, sind einige Implikationen bereits mehr als deutlich. Automatisierung wird im Zuge der Abwicklung eine entscheidende Rolle spielen, anders lässt sich das Ziel des 24-Stunden-Lieferantenwechsel gar nicht erfüllen. Dass hierbei der Teufel im Detail steckt und Erfahrung bei der Anpassung energiewirtschaftlicher Abläufe und Abbildung damit einhergehender Marktkommunikationsspezifika von besonderem Wert sein wird, erschließt sich ebenfalls. Und von den energiewirtschaftlichen Einzelheiten ganz abgesehen, gilt es gleichzeitig, grundsätzliche IT-seitige Weichen zu stellen. Denn ein Umsetzungshorizont von 24 Stunden beim technischen Vorgang des Lieferantenwechsel wird künftig kaum noch IT-bedingte Ausfälle verzeihen. Eine Hochverfügbarkeit der zugrundeliegenden IT-Landschaft wird zur essenziellen Voraussetzung und damit rückt nicht zuletzt auch das Thema IT-Sicherheit ein ganzes Stück weiter in den Vordergrund.
Lösung: Sorgenfrei per „Lieferantenwechsel as a Service“
Mit der Software von AKTIF sind Unternehmen jederzeit in der Lage, die prozessseitige Abwicklung des energiewirtschaftlichen Tagesgeschäfts vorgabenkonform umzusetzen. Hier wird auch der 24-Stunden-Lieferantenwechsel keine Ausnahme bilden. Wer die Software in den eigenen Reihen betreibt, sollte jedoch auch die Anforderungen an die interne informationstechnische Basis im Blick behalten. In dem Zusammenhang geht von einem „Process as a Service“-Angebot möglicherweise entscheidende, zusätzliche Entlastung aus. So schultert die AKTIF Unternehmensgruppe über ihr Serviceportfolio nicht nur eine effektive und den gesetzlichen Vorgaben entsprechende Umsetzung der Marktprozesse, sondern übernimmt gleichzeitig die IT-seitige Verantwortung. Auf diese Weise können sich Energiemarktakteure ganz dem Tagesgeschäft widmen und ihre Kraft darauf konzentrieren, Kunden zu gewinnen und zu binden, anstatt sich mit den dahinterliegenden Wechselprozessen herumschlagen zu müssen. Denn dies wird umso wichtiger angesichts der neuen Rahmenbedingungen, die es Letztverbrauchern ermöglichen sollen, den Stromlieferanten bzw. auch Direktvermarktungspartner noch einfacher und schneller zu wechseln.