1 week ago
Anforderungen hinsichtlich Regularien, Technik und Wirtschaftlichkeit souverän umsetzen
Die Direktvermarktung gewinnt für Energiemarktakteure zunehmend an Attraktivität – das zeigt nicht zuletzt die stetig wachsende Leistung in diesem Marktsegment. Angesichts der eindeutigen Vorzüge des Geschäftsmodells stellt sich jedoch die Frage: Warum steigen nicht alle Energieversorger in die Direktvermarktung ein? Die Antwort hierauf liefern die diversen Herausforderungen und Hürden, mit denen sich Unternehmen konfrontiert sehen, die ihren (Grün-)Strom auf diese Weise vertreiben möchten. Denn sowohl im Hinblick auf die schwer zu überblickende Regulatorik als auch in Sachen Technik ist spezialisiertes Know-how gefragt, um zum gewünschten Ergebnis zu gelangen. Bereits bei der Wahl des passenden Vermarktungsmodells gilt es deshalb, alle Faktoren in Betracht zu ziehen.
Zunächst ist es entscheidend, einige organisatorische Entscheidungen zu treffen. Handelt es sich beispielsweise um einen Wind- oder Solarpark, mit dem große Energiemengen ausschließlich für die Vermarktung generiert werden? Oder steht die Deckung des Eigenbedarfs für Immobilien bzw. Gewerbebetriebe im Fokus – etwa im Rahmen eines Quartierstrommodells – und lediglich der überschüssige Strom soll vermarktet werden? Wirtschaftlichkeitskriterien wie die erzeugte Leistung, die Struktur des Vermarktungsportfolios und mögliche Marktpreisrisiken sind ebenso im Blick zu behalten, da aufgrund des Abbaus staatlicher Subventionen und des dadurch gestiegenen Kostendrucks eine Vermarktungsoptimierung zunehmend wichtig wird, um die existierenden Effizienzpotenziale nutzen zu können.
Für Unternehmen, die in Eigenregie in die Direktvermarktung einsteigen wollen, ergeben sich hieraus zudem beträchtliche Zusatzaufwände. Denn zum einen sind bestehende IT-Systeme meist nicht in der Lage, diese und weitere Anforderungen vollumfänglich umzusetzen, zum anderen muss häufig erst entsprechendes Know-how aufgebaut und Personal bereitgestellt werden.
Sind die grundsätzlichen Fragen geklärt, müssen die verschiedenen Hürden strukturiert und möglichst effizient in Angriff genommen werden. Für die Bereiche Einspeisung und Belieferung ist etwa zu entscheiden, ob diese über eine gemeinsame oder über geteilte Lieferantenrollen abgebildet werden sollen. Hier sind verschiedene regulatorische sowie wirtschaftliche Gründe für oder gegen eine Trennung der Geschäftsmodelle abzuwägen. Auf verschiedene Arten lässt sich eine klare Investitions-, Ertrags- und Risikotrennung zwischen Vermarktung und Belieferung sicherstellen. Auch aus personeller, prozessualer und technischer Sicht kann diese Abgrenzung sinnvoll sein.
Hinsichtlich der Software ist umfassende technische Expertise und Zugang zu den passenden Lösungen von Nöten – ob bei der Anlage, Verwaltung und Verarbeitung von Einspeiseanlagen und -werten oder der Unterstützung von Formaten und Prozessen hinsichtlich MPES bzw. Redispatch 2.0. Die technologischen Anforderungen enden jedoch nicht bei der Marktkommunikation. Im Bereich der Abrechnung, etwa bei der Buchung von Gutschriften und Rechnungen mit Zusatzleistungen, sind ebenso passende Anwendungen gefragt. Gleiches gilt für die Bereitstellung zusätzlicher Marktrollen, wie BTR oder EIV, und Prozesse sowie die bereits erwähnte, komplizierte Prognose von Einspeiseanlagen.
Die notwendigen Maßnahmen für einen erfolgreichen Start in die Direktvermarktung – etwa in der IT oder in den Bereichen Recruiting und Schulung – bedeuten zusätzliche Investitionen und beträchtlichen Mehraufwand für das bestehende Team. Externe Partner und Dienstleister können hier effektiv für Entlastung sorgen, indem sie passende Software zur Verfügung stellen und prozessuale Verantwortung übernehmen. Vom Vertrieb über die Marktrollen des Bilanzkreisverantwortlichen (BKV) und des Betreibers der technischen Ressource (BTR) bis hin zur Prognose und Abrechnung sind hier verschiedene Varianten der Aufgabenverteilung möglich.
Egal in welchem Verhältnis interne und externe Verantwortlichkeiten dann im Einzelfall stehen, entscheidend ist immer, dass die jeweilige System- und Dienstleistungsumgebung bestmögliche Ergebnisse liefert. Unternehmen wie die AKTIF Unternehmensgruppe können mit ihrer Prozess- und Softwarekompetenz dann an jedem Punkt – vom Bilanzkreismanagement über die Abrechnung bis zum Controlling – tätig werden und das EVU unterstützen. Mit „AKTIF smart&easy“ steht hierfür eine umfassende Komplettlösung zur Verfügung, die sämtliche Anforderungen in Sachen Beratung, IT und Back-Office abdeckt.
Dieser Beitrag erschien ungekürzt in Ausgabe 10/2023 der Fachzeitschrift et Energiewirtschaftliche Tagesfragen.
2 weeks ago
AKTIF®dataService-Release R1/2024 erfolgreich gestartet
Wenn der halbjährliche Formatwechsel in der Marktkommunikation der Energiewirtschaft, Wochenende und Osterfeiertage zusammenfallen, kommt eines garantiert nicht auf: Langeweile. Damit der Umstieg für alle Beteiligten in den letzten Tagen so stressfrei wie möglich erfolgen konnte, hat das Team von AKTIF rechtzeitig im Voraus die Weichen für einen erfolgreichen Start des jüngsten AKTIF®dataService-Release R1/2024 gestellt. Schon ab dem 11. März stand die aktualisierte Software auf dem Produktivsystem bereit. Am Abend des 2. April wurden die bisherigen Marktkommunikationsprozesse deaktiviert. Das Zeitfenster vom 3. bis 6. April wurde für die schrittweise Inbetriebnahme der Neuerungen reserviert. Die bisherigen Rückmeldungen der Anwender bestätigen, dass die Umstellung weitgehend nahtlos erfolgt ist – mal ganz abgesehen davon, dass unterbrechungsfreie Abläufe auch ein konformes Agieren der Marktpartner voraussetzen.
Gerade in dieser Hinsicht wurde die wohl größte Hürde in Form des verpflichtenden EDIFACT-Nachrichtenaustauschs via AS4-Protokoll in den AKTIF-Reihen bereits im letzten Herbst genommen. Die Anbindung der AKTIF®dataService-Software an die VICOS Plattform der Virtimo AG entfaltet seit Monaten Wirkung. Dass das Zusammenspiel zur Unterstützung hochautomatisierter Datenaustauschprozesse in der Sparte Strom funktioniert, brachte die Generalprobe ans Licht – beste Voraussetzungen für die Premiere. Entsprechend wurde nach umfangreichen Tests zuletzt nur noch an den Feinheiten gefeilt. Die erforderlichen Zertifikate standen rechtzeitig zur Verfügung, so dass nach Umstellung der Verbindung im AKTIF-System der Versand aller Nachrichten termingerecht über AS4 erfolgen konnte – inklusive intuitivem Monitoring der einzelnen Nachrichten.
Darüber hinaus trägt das Release R1/2024 aber auch zahlreichen weiteren neu hinzugekommen Anforderungen adäquat Rechnung. So lässt sich beispielsweise die im Messstellenbetriebsgesetz zusätzlich definierte Funktion des Auffangmessstellenbetreibers jederzeit nachvollziehbar und stichhaltig im System zuweisen. Die entsprechende Migration seitens AKTIF wurde ausgeführt. Zudem übernimmt AKTIF ab sofort für Lieferanten die Reklamationen von Zählzeiten bei unplausiblen Angaben seitens eines Netzbetreibers. Dies ist sowohl vollautomatisch als auch manuell möglich. Gleichzeitig wurde die Berechnungsformel für komplexe Lieferstellen um den Aufteilungsfaktor ergänzt. All diese Erweiterungen tragen zu noch mehr Effizienz im energiewirtschaftlichen Alltag bei.
Das Gleiche gilt für den Ausbau der Marktkommunikationsprozesse rund um die Marktrolle des BTR (Betreiber technische Ressource). Dessen Informationsaufgaben und insbesondere der Datenaustausch mit dem Netzbetreiber werden ab sofort von AKTIF®dataService im Rahmen einer Zusatzlizenz automatisiert abgebildet.
Abb.: Austauschprozesse Netzbetreiber – BTR
Ebenfalls nicht fehlen dürfen die Stichworte OBIS-Daten, XRechnung und CO2-Kostenaufteilung als weitere Themen, die im Release gezielt Berücksichtigung gefunden haben. Die Darstellung der Details würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen, ebenso wie die genaue Darstellung der vorgenommenen Anpassungen in Bezug auf die Strom- und Gaspreisbremse. Gemeinsam ist ihnen allen jedoch eins: In Summe tragen sie konsequent zu einer spürbaren Erleichterung des Tagesgeschäfts bei und untermauern damit einmal mehr das AKTIF-Versprechen gegenüber den Kunden: „Kümmern Sie sich um das Wesentliche. Den Rest erledigen wir für Sie.“
3 months ago
E-world energy & water, 20. bis 22. Februar 2024 in Essen – Halle 1, Stand E120
Dynamische Tarife, Redispatch 2.0, PPA und Börsenpreisabrechnung: Zur E-world 2024 lenkt die AKTIF Unternehmensgruppe das Augenmerk auf die flexiblen Handlungsmöglichkeiten, die sich Direktvermarktern und Lieferanten auf Basis der Softwareplattform AKTIF®dataService erschließen. Besondere Erleichterung verspricht nicht zuletzt das darauf aufbauende Dienstleistungsangebot „AKTIF smart&easy“. Einer Etablierung dynamischer Tarife und lückenlosen Abarbeitung einschlägiger Abrechnungsprozesse steht damit nichts entgegen. Am Stand E120 in Halle 1 können sich Besucher davon überzeugen, wie übersichtlich sich die Komplexität des energiewirtschaftlichen Tagesgeschäfts einfangen und automatisiert bewältigen lässt. Zusätzlicher Mehrwert geht in dem Zusammenhang vom AKTIF®Webportal aus.
„Mit unserem Angebot hinsichtlich der dynamischen Abrechnung für Lieferanten und Direktvermarkter treffen wir entscheidende Schmerzpunkte. Vor allem Geschäftsmodelle rund um Power Purchase Agreements (PPA) boomen. Entsprechende Anbieter finden aufgrund unserer passgenauen Lösungsoptionen immer öfter den Weg zu uns. In diesem Bereich haben wir unseren Kundenstamm deutlich ausgebaut“, berichtet Mario Weber, Leiter Vertrieb der AKTIF-Unternehmensgruppe. Die Stärke der AKTIF-Software und -Services liegt darin, dass der Abbildung flexibler und dadurch komplexer Tarifmodelle – die sich beispielsweise an aktuellen Spotmarktpreisen orientieren – per se keinerlei Schranken gesetzt sind.
Es zeigen sich immer wieder spezifische Alleinstellungsmerkmale des AKTIF-Portfolios, wie Weber an einem konkreten Beispiel der Direktvermarktung verdeutlicht: „Gerade die Verrechnung der Ausfallleistung gegenüber dem Netzbetreiber in einem Redispatch-Szenario bereitet vielen Direktvermarktern derzeit Schwierigkeiten. Zahlung erfolgt in der Regel nur, wenn dem Netzbetreiber eine dedizierte Rechnung zugeht. Bleibt diese aus, lässt ebenso der Zahlungseingang auf sich warten, was natürlich zu monetären Schiefständen in den Reihen der Direktvermarkter führt. Hierfür haben wir seitens AKTIF einen automatisierten Vorgang vorgesehen.“ Gleichzeitig stellt die Berücksichtigung von Energiespeichern in entsprechenden Leistungsangeboten nachweislich keinerlei Hindernis dar. Eine Vermarktung von Flexibilitäten ist jederzeit möglich – trotz komplexer vorgangsseitiger Rahmenbedingungen.
Die Fähigkeit zur lückenlosen Abbildung der energiewirtschaftlichen Abläufe im Sinne der Meter-to-Cash-Prozesskette offenbart sich darüber hinaus bei vielen weiteren modernen Geschäftsmodellen – von Quartierstromkonzepten über die Ladesäulenabrechnung und prozessseitige Fundamentierung von Bürgerenergiegenossenschaften bis hin zur Wärmeabrechnung. In Bezug auf Letzteres wurde das Produkt- und Dienstleistungsportfolio von AKTIF erst jüngst ergänzt. Insofern finden sowohl Energielieferanten für jedes Medium als auch Direktvermarkter zur E-world bei AKTIF die richtige Anlaufstelle. Das Gleiche gilt für viele weitere Anspruchsgruppen mit Anknüpfungspunkten zu Marktkommunikation, Bilanzkreismanagement und Abrechnung. Sie alle können der Suche nach reibungslosen Routinen und effektiver Unterstützung im energiewirtschaftlichen Alltag ein Ende bereiten und sollten einen Besuch am AKTIF-Stand nicht verpassen.
3 months ago
Mit der Software der AKTIF-Unternehmensgruppe hat die Sunnic Lighthouse GmbH für die einschlägigen Abrechnungsprozesse der Direktvermarktung – insbesondere im Hinblick auf Power Purchase Agreements (PPA) – ein tragfähiges Fundament geschaffen.
Die Sunnic Lighthouse GmbH wurde 2012 als Tochtergesellschaft der ENERPARC AG mit dem Ziel der Direktvermarktung und des Handels des in den Solarparks der ENERPARC erzeugten Stroms gegründet. Heute verantwortet das Unternehmen rund 3.500 Megawatt Grünstrom. Zu den Einspeisern gehören inzwischen auch Erneuerbare-Energien-Anlagen jenseits des Eigenbestands der ENERPARC-Gruppe, die das Spektrum zusätzlich um Strom aus Windkraft und Biogasanlagen ergänzen. In der Vermarktung spielen Power Purchase Agreements für das Unternehmen seit zwei Jahren eine essenzielle Rolle, hierfür wurde 2021 eine eigene Abteilung geschaffen. Mit der zunehmenden Diversifizierung sowohl auf Einspeise- als auch Abnahmeseite im Rahmen zahlreicher, individuell ausgeprägter PPA-Vereinbarungen rückten die der Direktvermarktung zugrundeliegenden Prozesse in den Reihen von Sunnic 2022 in den Fokus. Zu diesem Zeitpunkt zeigte sich relativ klar, dass die bisher für die Abrechnung genutzte Lösung der wachsenden Komplexität nicht länger Stand halten konnte. Im Hinblick auf Vertragsindividualität und ein insgesamt deutlich höheres Rechnungsvolumen war insbesondere die Abrechnung der Einspeisung nicht mehr stemmbar.
Nachdem die AKTIF-Unternehmensgruppe bei Sunnic seit 2022 bereits die lieferseitige Abrechnung inklusive Backoffice im Rahmen eines Full-Service-Pakets verlässlich schulterte, konnte die Software AKTIF®dataService auch im Hinblick auf die neue Aufgabe schnell überzeugen. Durch die zielführende Verbindung von externer und interner Sicht auf die Abnahmestelle – deren Marktlokations (MaLo)-ID bildlich nur die Spitze eines Eisberges markiert – nimmt das Sunnic-Team die größte Hürde im Geschäftsfeld Direktvermarktung heute mit Bravour. Die abrechnungsrelevante Aufschlüsselung der hinter einer MaLo-ID liegenden Anlagen, die meist im Besitz mehrerer Gesellschaften mit unterschiedlichen Anteilen sind, ist vollumfänglich möglich – selbst wenn über die Zeit neue Anlagen zu der bestehenden MaLo-ID hinzukommen, die in unterschiedliche Vergütungsmodelle fallen – zum Teil mit individuell definierten Tranchen. „Mit der AKTIF-Software, die im Januar 2023 für die Einspeiseabrechnung produktiv gegangen ist, können wir die unterschiedlichen Konfigurationen und Sichtweisen unter einer Oberfläche abbilden. Durch die systemisch hinterlegten Bezüge innerhalb der Datensätze profitieren wir nicht nur von hoher Datenqualität, sondern gewinnen entscheidend an Effektivität in einem sich immer schneller drehenden Marktumfeld“, unterstreicht Marcus Bockhorst, Team Lead Backoffice und verantwortlich für die kaufmännische Koordination bei Sunnic.
Dank der neuen IT-seitigen Möglichkeiten profitiert Sunnic nicht zuletzt von mehr Freiheit im Hinblick auf die Meldeprozesse. Wo vorher ein externer Dienstleister mit der Ummeldung von Einspeiseanlagen beauftragt war, übernimmt Sunnic auf Basis der AKTIF-Software nun selbst. Sollte eine neue interne Anlage oder ein neuer externer Einspeisepartner hinzukommen oder eine Ummeldung der Vermarktungsform – beispielsweise bei einem gewünschten und monatlich möglichen Wechsel von EEG-Förderung auf sonstige Direktvermarktung – für eine Anlage erforderlich sein, läuft der zugehörige Kommunikationsprozess automatisiert via AKTIF®dataService – plus vollständiger elektronischer Dokumentation. „Dadurch sind wir viel schneller geworden. Wenn es beispielsweise gilt, hundert Anlagen in drei Tagen umzumelden, weil eine Frist ausläuft, können wir dies effektiv selbst steuern und sind nicht länger vom Dienstleister abhängig“, so Bockhorst.
Hierbei helfen nicht nur die zahlreichen Automatismen im System, sondern auch die integrierte Pinnwand, über die sich der Prozessstatus der Marktprozesse und Bearbeitungsfortschritte sowie mögliche Hindernisse jederzeit nachvollziehen lassen.
Erforderliche Anpassungen der Datenbasis entlang der Marktkommunikation – unabhängig aus welcher Richtung kommend – werden von der AKTIF-Software systemübergreifend für alle betroffenen Konstrukte übernommen. So spiegelt sich die externe Sicht wo immer nötig unmittelbar im internen Bereich der Abrechnung wider, der die anlagenscharfe Auflistung nach Marktstammdatenregister umfasst. Egal, welche Konstellation auf externer Seite auftritt oder wie sich diese möglicherweise verändert: Durch die exakt aufgesetzten Verknüpfungen innerhalb des Systems hat Sunnic stets ein klares Bild – sowohl von den Mengen als auch deren verrechnungsrelevanter Verteilung auf einzelne Vertragspartner. Dadurch ist das Erstellen exakter Bündelrechnungen gegenüber einzelnen Einspeisepartnern, deren Anteile sich auf mehreren Einzelanlagen verteilen, die wiederum hinter unterschiedlichen MaLo verortet sind und bei denen es Vermarktungsformen zu unterscheiden gibt, kein Problem mehr – trotz der enormen Komplexität. Der Weg für weiteres Wachstum steht jederzeit offen.
Eine ausführliche Betrachtung dieses Praxisbeispiels liefert ein Fachbeitrag, der in der Ausgabe 5/2023 des Fachmagazins 50,2 erschienen ist.
6 months ago
Mario Weber erläutert, was es beim Start in die Direktvermarktung zu beachten gilt
Die letzten Wochen und Monate haben eindrucksvoll untermauert: Im Bereich der erneuerbaren Energien ist die Direktvermarktung nicht mehr wegzudenken. Doch was gilt es beim Einstieg in diese Vermarktungsform zu beachten – und woran kann dieser scheitern?
Unser Leiter Vertrieb Mario Weber gibt in der aktuellen Ausgabe der et – Energiewirtschaftliche Tagesfragen Antworten auf Fragen zu den regulatorischen, technischen und prozessualen Hürden beim Start in die Direktvermarktung. Sein Fazit: Externe Partner mit passender Software und Know-how machen häufig den Unterschied.
Ein PDF des vollständigen Artikels finden Sie hier:
8 months ago
Artikel berichtet warum sich die Direktvermarktungspioniere für unsere Lösung entschieden haben und wie diese zum Einsatz kommt
Bei der Sunnic Lighthouse GmbH bringen wir mit unserem AKTIF®dataService die interne und externe Sicht auf die Abnahmestellen in Einklang und ermöglichen einen differenzierten Blick auf die MaLo-ID. In der Direktvermarktung, allem voran bei PPA, ist dies entscheidend für effiziente Abrechnungsprozesse, die einen dauerhaft wirtschaftlichen Betrieb sicherstellen.
Warum sich die Direktvermarktungspioniere von Sunnic für unsere Lösung entschieden haben und wie diese konkret zum Einsatz kommt, beschreibt ein lesenswerter Artikel in der aktuellen Ausgabe des 50,2 Magazin für intelligente Stromnetze.
Hier geht’s zum E-Paper: https://online.flippingbook.com/view/920763992/42-43/
10 months ago von Mario Weber
Von Geschäftsmodellen rund um Energiespeicher geht in vielfacher Weise Attraktivität aus
Stromspeicher – welcher Art auch immer – nehmen im Rahmen moderner Energieversorgungskonzepte mehr und mehr eine Schlüsselrolle ein. Aus gutem Grund, denn auf diese Weise lassen sich die Herausforderungen bei der Integration und Nutzung regenerativer Energiequellen souverän bewältigen. Die Volatilität der wind- und sonnenbasierten Erzeugung verliert entscheidend an Schrecken. Vor dem Hintergrund des ambitioniert gesteckten Ziels der Bundesregierung, den gesamten Strombedarf in Deutschland bis 2050 zu 80 Prozent über erneuerbare Energien abzudecken, steht Geschäftsmodellen rund um den Einsatz von Speichern also eine glänzende Zukunft bevor. Die Attraktivität von Lösungen, die zur Stabilisierung der Versorgungslage beitragen, ist per se offensichtlich.
Im Hinblick auf die Lukrativität entsprechender Konzepte besteht jedoch viel Potenzial, das sich erst auf den zweiten Blick erschließt. Wer die vielfältigen Einsatz- und Verwertungsmöglichkeiten von Speichern clever zu nutzen weiß, dem eröffnen sich entscheidende Chancen. Der vielleicht spannendste Aspekt in dem Zusammenhang: Nach § 118 Abs. 6 des Energiewirtschaftsgesetzes werden beim Bezug des Stroms für Speicher, die bis 2026 in Betrieb genommen werden, für 20 Jahre nach Inbetriebnahme keinerlei Netzentgelte fällig, Steuern und Umlagen entfallen. Die Margen in einem Szenario, bei dem ein Speicher in Zeiten niedriger Strompreise beladen werden kann und sich dieser Strom zu jedem späteren Zeitpunkt bei steigendem Preisniveau wieder vermarkten lässt, sind nicht zu unterschätzen.
Die Komplexität der dahinterstehenden energiewirtschaftlichen Rahmenprozesse darf dabei jedoch ebenfalls nicht aus den Augen verloren werden. Denn wenn der Speicher beladen wird, agiert er im energiewirtschaftlichen Kontext als Verbraucher und es greifen die Vorgaben der GPKE (Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität). Sobald der Strom weitervermarktet wird, gilt der Speicher als Einspeiser und fällt unter die MPES-Bestimmungen (Marktprozesse für erzeugende Marktlokationen (Strom)). Die jeweilige Leistungsabrechnung gestaltet sich also äußerst vielschichtig. Im einfachsten Fall sind ‚nur‘ die entsprechenden Abrechnungsmodelle für Beladung und Einspeisung erforderlich.
Weitaus diffiziler wird es, wenn zusätzliche Detailausprägungen – zum Beispiel Kosten für die Speicherbereitstellung im Rahmen eines Dienstleistungsangebots zur Flexibilitätsvermarktung – Berücksichtigung finden sollen oder es auch eine Aufteilung des Speichervolumens nach unterschiedlichen Geschäftsmodellen entsprechend abzubilden gilt. Exemplarischer Fall: 50 Prozent des Speichervolumens werden zur Spitzenlastoptimierung verwendet, die anderen 50 Prozent dienen dem Business Case der Stromvermarktung. Bereits anhand dieser Beispiele zeigt sich, dass die Spielwiese der Möglichkeiten, Speicherkapazitäten in zielführende Unternehmensstrategien einzubeziehen, enorm groß ist.
Eine Umsetzung erfordert neben umfangreicher fachlicher Expertise allerdings vor allem auch hohe Flexibilität der zugrundeliegenden energielogistischen Prozessstrecken. Hier bieten darauf spezialisierte Partner entscheidende Unterstützung – und zwar von Anfang an. Klar ist: Von Speichern geht entscheidender Mehrwert aus. Daher gilt es nun vor allem, die Hindernisse der erfolgreichen Etablierung zukunftsfähiger und in jederlei Hinsicht wertschöpfender Angebote aus dem Weg zu räumen.
erschienen in ZfK 6/2023, Seite 11
11 months ago
AKTIF ist mit umfassendem Software- und Dienstleistungsportfolio vertreten
Im Vorfeld zur E-world energy & water gab es in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift e|m|w einen umfangreichen Marktüberblick zu den wichtigsten Software- und Dienstleistungsunternehmen in der Energiewirtschaft.
AKTIF ist hier selbstverständlich gelistet. Denn mit unseren Lösungen und dem Know-how unseres Teams sind Unternehmen in der Energiebranche bestens für die Abrechnungs- und Marktprozesse der Zukunft aufgestellt.
Sie wollen sich selbst überzeugen? Dann besuchen Sie uns bei der E-world an Stand 416 in Halle 1. Wir freuen uns!
12 months ago
AKTIF präsentiert auf E-world 2023 erweitertes Lösungs- und Dienstleistungsportfolio für reibungslose Prozesse in der Energiewirtschaft
Mehrwertsteuersenkung, Strom- und Gaspreisbremse, Erlösabschöpfung: Die hohen Anforderungen an Akteure der Energiewirtschaft haben in den vergangenen Monaten eindrucksvoll gezeigt, welchen Stellenwert eine hochgradig flexible, integrierte Software und umfassende prozessuale Unterstützung einnehmen. Denn gerade in Zeiten sich ständig verändernder Rahmenbedingungen ist Reaktionsfähigkeit, insbesondere bei der Abrechnung, ein wichtiger Erfolgsfaktor. Unternehmen, die mit der ganzheitlichen Plattform-Lösung „AKTIF smart&easy“ arbeiten, waren hier durchweg gut aufgestellt. Diese bietet den Kunden ein breites Spektrum an Funktionen und Dienstleistungen und erleichtert so verschiedenen Akteuren im Energiemarkt die Umsetzung der fachlichen Prozesse. Von Direktvermarktern bis hin zu Betreibern von Ladesäulen: Sie alle sind dank der SaaS-Lösung (Software as a Service) immer auf dem neuesten regulatorischen Stand und profitieren von Entlastung und mehr Freiheit im Tagesgeschäft – etwa bei der Abrechnung von Bündelkunden, PPA oder sonstigen Direktvermarktungsprodukten. Die vielfältigen Optionen des Software- und Dienstleistungsportfolios von AKTIF zeigt der Senftenberger Energiemarktspezialist auf der E-world 2023 am Stand 416 in Halle 1.
Neu im AKTIF-Portfolio ist die Abrechnung von Wärmeprodukten inklusive der damit verbundenen Abwicklung zusätzlicher Informationspflichten aus der FFVAV (Fernwärme- oder Fernkälte-Verbrauchserfassungs- und Abrechnungsverordnung) und HKV (Heizkostenverordnung). „Bereits bei der E-world 2022 war unser Messe-Motto ‚Die Abrechnung der Zukunft‘. Dieses Jahr möchten wir das konsequent weiterführen. Sowohl unsere Software als auch unsere Dienstleistungen sind darauf ausgelegt, Unternehmen der Energiewirtschaft hinsichtlich Abrechnung, Energiedatenmanagement und Co. so weit wie möglich zu entlasten. Dann können sie sich voll auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Künftig gewährleisten wir das auch für Wärmeanbieter“, so Lars Ehrler, Geschäftsführer bei AKTIF.
Bezüglich der hohen Flexibilität der Lösung ergänzt er: „Die Ereignisse des vergangenen Jahres haben deutlich gemacht, dass es für Unternehmen in unserer Branche entscheidend ist, schnell auf neue Anforderungen reagieren zu können. Mit unserer ‚smart&easy‘-Plattform ist das selbstverständlich einfacher – unsere Experten nehmen an zentraler Stelle die entsprechenden Anpassungen vor und rollen diese dann an alle Kunden aus.“
Mit der „AKTIF smart&easy“-Plattform liefert die AKTIF Unternehmensgruppe ihren Kunden eine Komplettlösung für vielfältige energiewirtschaftliche Prozesse im SaaS-Modell. Insbesondere im Hinblick auf die Abrechnung diverser Energieprodukte ergeben sich hieraus Vorteile in Sachen Effizienz und Rechtssicherheit. Dies gilt für den Bereich der Direktvermarktung, etwa in Form von Power Purchase Agreements (PPA), ebenso wie für Speicher- und E-Mobilitätsangebote oder börsen- und indexbasierte Produkte.
Selbst hochgradig komplexe Prozesse können so ohne gesteigerten Aufwand abgewickelt werden. Dies geschieht dabei immer den aktuellen gesetzlichen Vorgaben entsprechend und rundum GoBD-konform. „AKTIF smart&easy“ adressiert somit ein breites Spektrum an Unternehmen. Direktvermarkter gehören ebenso zum Kundenkreis, wie Lieferanten, Bilanzkreisverantwortliche, Betreiber von Erneuerbare-Energien-Anlagen und mehr. Jeder einzelne Anwender profitiert von den ganzheitlichen „Process as a Service“-Leistungen, in die das gesamte IT- und Energiemarkt-Know-how von AKTIF eingeflossen ist.
1 year ago
Power Purchase Agreements, kurz PPA, werden auf dem deutschen Strommarkt immer relevanter. Hinter dem simplen Begriff verbergen sich jedoch häufig komplexe Vertragskonstrukte.
Aktuell gibt es als Direktvermarkter viele Gründe, vom geförderten Marktprämienmodell auf Power Purchase Agreements (PPA) umzusteigen. Auf einem gebeutelten Energiemarkt ist die Nachfrage nach Produkten, die Preisschwankungsrisiken mindern, die Finanzierung von Erzeugungsanlagen sichern sowie Nachhaltigkeitsziele erfüllen, selbstverständlich groß. PPA versprechen genau dies – und das komplett eigenwirtschaftlich. International erfreuen sie sich deshalb schon seit etlichen Jahren größerer Beliebtheit. Bereits 2017 wurden weltweit gut 114 Terrawattstunden Strom im Rahmen von PPA erzeugt. Das Grundprinzip der Direktlieferverträge ist schnell erklärt: Zwei Parteien, in der Regel ein Stromproduzent und ein Abnehmer, schließen bilateral einen Vertrag über eine Belieferung für meist mehrere Jahre zu individuell ausgehandelten Konditionen. So lassen sich nicht nur stabile Preise, sondern auch langfristige Planungssicherheit garantieren.
Bei dieser Definition enden die Gemeinsamkeiten jedoch. Eine grundlegende Unterscheidung muss zwischen physischen und virtuellen PPA getroffen werden. Erstere lassen sich wiederum in „On-site“ und „Off-site“ unterteilen. Bei einem On-site-PPA findet eine Stromlieferung aus direkter Nähe ohne Netzdurchleitung statt, beispielsweise für die Eigenversorgung im Unternehmen. Lediglich benötigter Reststrom wird dann noch aus dem öffentlichen Netz geliefert. Für Off-site-PPA ist die Netzdurchleitung hingegen entscheidend, da Strom auch über große Entfernungen geliefert werden muss.
Werden Stromflüsse und finanzielle Gegenleistungen komplett entkoppelt, handelt es sich um virtuelle PPA. Vereinbart wird hier der Preis pro Kilowattstunde. Der produzierte Strom wird jedoch nicht direkt von der Erzeugungsanlage an den Abnehmer geliefert, sondern in einen Bilanzkreis aufgenommen und weitergehandelt. Die Verbrauchsseite erhält vom Lieferanten wiederum exakt das gelieferte Einspeiseprofil, etwa auch durch einen Einkauf an der Spot-Börse. Um eventuelle Preisdifferenzen auszubalancieren, braucht es zudem einen sogenannten „Contract for Difference“. Mit diesem werden die Schwankungen zwischen den Spot-Preisen und dem im Vertrag festgeschriebenen Preis ausgeglichen.
In den vielen potenziellen Abweichungen liegt eine der größten Herausforderungen von PPA. Da es sich um kaum standardisierte Verträge handelt, müssen die Bedingungen akribisch definiert und ausformuliert werden. Zusätzliche Komplexität entsteht zudem, wenn mehr als zwei Vertragspartner beteiligt sind, hier kann sich die Einigung als schwierig und langwierig erweisen. Doch auch nach dem Zustandekommen besteht weiterhin ein hoher administrativer Aufwand. Aufgrund langfristiger Liefer- und Abnahmeverpflichtungen stellen etwa wetterbedingte Prognose-Unsicherheiten ein größeres Problem dar als bei anderen Formen der Direktvermarktung. Auch die langen Laufzeiten bergen finanzielle Risiken. Entwickeln sich beispielsweise die Marktpreise für Strom ungünstig für einen der Vertragspartner, bedeutet dies entsprechende Nachteile.
Wie sieht ein Power Purchase Agreement nun idealerweise aus und welche Rolle spielt dabei der Direktvermarkter? Für On-site-PPA ist eine gängige Variante, dass der Betreiber einer Photovoltaik-Anlage diese auf einem Unternehmensgrundstück errichtet. Auf diese Weise lagert der Betrieb Investitions- und Betriebsrisiken aus. Über ein PPA wird nun geregelt, zu welchen Konditionen das Unternehmen den Strom bezieht. Dem Direktvermarktungslieferanten des Abnehmers kommen in dieser Konstellation dennoch diverse Aufgaben zu. Er muss eventuell benötigte Restmengen bereitstellen und abrechnen sowie Überschussmengen aus der PV-Erzeugung vermarkten und an den Betreiber der Anlage vergüten. Zudem kann er PPA-Lieferungen im Namen des Erzeugers abrechnen, dessen Prozesse in der BTR-Marktrolle (Betreiber einer technischen Ressource) übernehmen und mehr.
Off-site-PPA sind flexibler einsetzbar und lassen sich nicht so einfach festlegen. Ein Beispiel wäre: Ein Windparkbetreiber in Norddeutschland schließt ein PPA mit einem Industriebetrieb aus Süddeutschland ab, das auf eine Laufzeit von zehn Jahren angelegt ist. Für den Windparkbetreiber steht hier vor allem die langfristige Finanzierung seiner Anlage im Fokus. Das Unternehmen möchte wiederum seinen hohen Energiebedarf auf absehbare Zeit zu stabilen Preisen decken und die eigene CO2-Bilanz verbessern. Da der Strom hier im Gegensatz zum On-site-PPA durch das öffentliche Netz fließt, übernimmt der Direktvermarkter weitere Aufgaben. Zentral ist die Abrechnung der PPA-Lieferungen inklusive Netznutzungsgebühren, anfallende Steuern sowie Abgaben an das jeweilige Unternehmen. Ebenso entscheidend ist die bilanzielle Sicherstellung der vereinbarten Liefermengen.
Unternehmen, die mit PPA arbeiten möchten, sollten sich von Anfang an über diese Herausforderungen im Klaren sein. Von der Abstimmung unter den einzelnen Vertragspartnern und der konkreten Vertragsgestaltung bis zum Controlling und Monitoring sowie der korrekten Abrechnung im Tagesgeschäft ist umfassendes Know-how aller Beteiligten gefragt. Hinzu kommen sich kurzfristig ändernde gesetzliche Anforderungen, was in den vergangenen Monaten vielen Akteuren auf dem Energiemarkt mehr denn je bewusst wurde.
Um als Direktvermarkter erfolgreich mit PPA zu arbeiten, ist eine passende Abrechnungs- und Service-Landschaft somit ein Muss. Als Basis hierfür dient eine optimierte IT-Umgebung. Sie sollte prozessorientiert, automatisiert, durchgängig controllingfähig und sicher sein. Gleichzeitig ist eine möglichst geringe technische Komplexität essenziell. Selbst erfahrene Direktvermarkter profitieren deshalb von flexiblen und fachlich zielführend ausgerichteten Software-Lösungen, mit denen sich sämtliche Marktprozesse unkompliziert abwickeln lassen. Wird eine solche zusätzlich von einem breiten Dienstleistungsportfolio ergänzt, über das sich prozessuale Verantwortung auslagern lässt – wie dies bei AKTIF der Fall ist – steht dem Erfolg der Direktvermarktung per PPA nichts im Weg.